Spätestens wenn einem eine rollschuhfahrende Gruppe erwachsener Männer unter die Nase kommt, weiss man das etwas im Busch ist. So geschehen im Zürcher Kreis 2. Und ja, diese Redaktorin traute ihren Augen kaum. Erst recht nicht, als sie in einer Hand auch noch einen Camcorder erspähte.
Voll 90s, 80s & 70s, Baby!
Ein Blick auf die kunterbunten Skates katapultiert automatisch zurück in die Kindheit. Dabei spielt es keine Rolle, ob man sich die Knie in den 70er, 80er oder 90er aufgeschlagen hat. Rollschuhfahren erlebt wie jeder gute Trend immer wieder eine Renaissance. Ob als Form von Eskapismus oder um körperlich fit zu bleiben – Rollschuhe festschnüren und los gehts!
Die wiederentdeckte Sportart lässt nicht nur in Erinnerungen schwelgen, sondern hebt auch die Stimmung und verbessert unsere Fitness. Denn gerade Herz-Kreislauf-Patienten können von dem effizienten Training profitieren, da die Belastung individuell steuerbar ist. Zudem schont der fliessende Bewegungsablauf den Rücken und die Gelenke und verbessert die Koordination sowie Gleichgewicht.
Warum der Hype?
Früher wurde der Rollsport oft als Eiskunstlauf-Ersatztraining während der Sommermonate genutzt und stand immer nur im Schatten des Eiskunstlaufes. Das neu erweckte Interesse an den Schuhen auf Rollen kommt nun aber nicht von ungefähr. Schliesslich erleben gerade die Neunziger Jahre eine Wiedergeburt und Sportarten, die an unsere Kindheit angelegt sind wie Hula-Hoop-Training, werden immer beliebter. Die Pandemie tut ebenfalls ihr übriges dazu, denn der Sport befriedigt den Bewegungsdrang und ist in Gruppen auf Abstand möglich.
Lässig dem Sommer entgegen
Immer noch nicht ganz überzeugt von der Trend-Sportart mit Retro-Vibe? Dann einfach mal Oumi Janta googeln und sich in ihren Instagram-Videos verlieren. So smooth wie das Berliner Rollergirl mit Influencer-Status werden wir allerdings vermutlich nie aussehen. Träumen darf man aber!