Paccheri ist eine Pastasorte aus Neapel. Die dicken, breiten Röhrennudeln galten ursprünglich auch als Pasta der Armen, weil der Teller wegen der Teigwarengrösse schon mit wenigen Stücken voll war. Paccheri gibts natürlich auch bei uns, aber sie sind nicht wirklich populär. Schade! Denn zu Tomatensauce, Bolognese, Ragout oder Meerfrüchten gibts nichts Besseres. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt, machten die Paccheri die italienischen GaultMillau-Stars Enrico und Roberto Cerea. In ihrem Restaurant Da Vittorio bei Bergamo (I) und in St. Moritz (im Carlton Hotel) sind die Paccheri al Pomodoro das Signature Dish (Il Pacchero). Die Tomatensauce besteht unter anderem aus drei verschiedenen Tomaten und kann gut nachgekocht werden. Das Rezept gibts hier.
Paccheri gibt es mit flacher oder gerillter Oberfläche.
Getty Images/EyeEmDa Tomaten momentan aber grad nicht Saison haben, stellen wir ein ebenfalls sensationelles Rezept von Claudio del Principe vor. Und das hat es ebenfalls in sich: Der Basler Bestseller-Autor mit italienischen Wurzeln, verwendet für seine Tomatensauce Pelati, karamellisiert die Dosentomaten aber zuerst im Ofen.
So gehts!
Zutaten:
800 g Tomaten aus der Dose (Pelati)
Olivenöl extra vergine
1 Zwiebel (wenn möglich Sorte Tropea), fein geschnitten
feines Meersalz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
500 g Paccheri
50 g kalte Butter, in kleinen Stücken
50 g junger Parmesan, gerieben
Basilikum
etwas Parmesan zum Bestreuen
Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Dosentomaten in ein Sieb abgiessen und den Saft auffangen. Tomaten der Länge nach halbieren, auf einem Backblech verteilen. Mit Olivenöl beträufeln und im Ofen rund 30 Minuten backen, bis die Ränder leicht gebräunt und karamellisiert sind. Zum aufgefangenen Tomatensaft geben.
In einer Pfanne Olivenöl erhitzen und die Zwiebel darin glasig dünsten. Die Tomaten samt Saft dazugeben und 30 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Im Mixer fein pürieren. Die Paccheri in kochendem Salzwasser bissfest kochen. Mit einem Schaumlöffel direkt zum Sugo geben und darin ein paar Minuten schwenken, bis sie fertig gegart sind. Jetzt kommt das Finish: Die kalte Butter und den Parmesan einrühren und etwas Basilikum hineinzupfen.