Sie heissen mit Nachnamen Bachofen. Witziger Zufall oder Wegweiser für Ihren Werdegang?
Ich glaube schon daran, dass solche Dinge den Werdegang prägen können. Seit ich ein kleiner Bub war, wollte ich Bäcker werden. Schon dazumal kochte und backte ich gerne. Schliesslich wurde ich Koch, weil mir der Beruf Bäcker nicht gefiel. Ob das jetzt an meinem Namen lag oder an meinen Interessen, ist schwierig zu sagen.
Sie haben über 100 000 Follower auf Instagram. Gab es da diesen einen Moment, der alles ins Rollen brachte?
Ja. Es gab zwei Videos, die ziemlich viral gingen. Zum einen das Video, bei dem ich einen ganzen Blumenkohl koche und zum anderen das Cordon-bleu-Rezept. Danach stieg die Zahl kontinuierlich.
Wie fühlt es sich an, wenn man von so vielen Leuten beobachtet wird?
Ehrlich gesagt, nicht so speziell, wie man denkt (lacht). Ich mache einfach mein Ding und koche für die Leute, die mich auf den Sozialen Medien verfolgen. Das fühlt sich heute noch fast gleich an wie damals, als ich angefangen habe. Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber ich ziehe einfach mein Ding durch und mache das, was mir Spass macht.
Sie haben lange als Koch gearbeitet. War die Entscheidung, sich selbstständig zu machen, schwierig?
Ja, das war sie. Das Restaurant Magdalena in Rickenbach, in dem ich zuletzt als Souschef gearbeitet habe, baute ich quasi von Grund auf mit auf. Dementsprechend war die Entscheidung, dort aufzuhören, auch schwierig für mich. Aus finanziellen Gründen hatte ich aber nie Bedenken. Denn ich weiss, ich kann jederzeit zurück ins «Magdalena», falls nötig.
Das Jahr ist bald zu Ende. Was war 2023 Ihr Highlight?
Da gibt es zwei Dinge: Bis jetzt war es sicherlich meine Selbstständigkeit. Das war ein grosser Schritt für mich. Aber das Beste kommt noch: Im Dezember werde ich Vater einer Tochter – darauf freue ich mich besonders!
Wie feiern Sie Silvester?
Seit vier Jahren gehen wir tagsüber immer auf den Uetliberg in Zürich. Lustigerweise sind nur Freunde aus anderen Kantonen mit dabei – kein Zürcher. Das hat sich irgendwie so eingebürgert. Wenn wir oben sind, essen wir zu Mittag und geniessen die Aussicht. Am Abend machen wir mit Freunden zusammen Fondue oder Raclette – meistens aber Fondue.
Welche Vorsätze haben Sie fürs neue Jahr?
Bis jetzt habe ich nie welche gefasst. Dieses Jahr ist es aber anders: Ich rauche gelegentlich, und damit möchte ich nun aufhören.
Start ins neue Jahr
Noah Bachofens Rezepte für einen anregenden Silvester-Drink und ein beflügelndes Katerfrühstück am Neujahrstag.
Vanille-Tonka-Espresso-Martini
Zutaten:
- 4 cl Kahlua
- 4 cl Espresso
- 4 cl Vodka
- ½ Vanillestange
- 1 Messerspitze Tonkabohnenpulver
- Eiswürfel
- Kaffeebohnen
Zubereitung:
Kahlua, Espresso, Vodka und das Mark einer halben Vanilleschote zusammen mit 3 bis 4 Eiswürfeln in einen Shakebecher geben. Alles kräftig schütteln, sodass sich ein Schaum bilden kann. In ein Martini-Glas abfüllen und mit Kaffeebohnen anrichten. Vor dem Servieren etwas Tonkabohnenpulver darüberstreuen.
Chicken Waffles
Zutaten Fried Chicken:
- 4 Stk Pouletschenkel, ohne Knochen
- Salz
- Pfeffer
Teig feucht:
- 300 g Wasser
- 100 g Mehl
- 50 g Maizena
- 1 El Geflügel-Gewürzmischung
- Salz
- Pfeffer
Teig trocken:
- 250 g Mehl
- 200 g Maizena
- 10 g Salz
- 1 El Geflügel-Gewürzmischung
Zubereitung:
Zuerst beide Teige vorbereiten. Für den feuchten Teig alle Zutaten zusammenmischen und mit einem Stabmixer gut durchmixen.
Für den trockenen Teig alle Zutaten in einer Schüssel vermengen, sodass alles gut verteilt ist.
Die Pouletschenkel vom Knochen befreien oder bereits losgelöst kaufen. Danach mit Salz und Pfeffer würzen und durch den feuchten Teig ziehen. Die mit Teig ummantelten Schenkel in den trockenen Teig geben und gut darin wenden. Der Teig muss kleben bleiben. Bei 165 Grad 5 Minuten lang frittieren.
Zutaten Waffel:
- 125 g Butter, weich
- 80 g Zucker
- 1 TL Salz
- 3 Eier
- 230 g Mehl
- 20 g Maizena
- 1TL Backpulver
- 250 g Milch
Zubereitung:
Alle Zutaten in einen Schlagkessel geben und in der Küchenmaschine mit Schwingbesen für 3 Minuten schaumig schlagen.
Das Waffeleisen vorheizen und den Teig daraufgeben. Sobald die Waffeln goldbraun sind, herausnehmen und anrichten.
Die Waffeln auf einen Teller geben, die Pouletschenkel darauf platzieren, Ahornsirup darübergiessen, ein Spiegelei darauf platzieren und mit einer zweiten Waffel alles zudecken.
En Guete!