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Sexy intim oder einfach «gruusig»?

Knutschen am Morgen: Was dafür und dagegen spricht

Man ist sich so nah wie selten sonst: ineinander geschlungen unter der Bettdecke, mit warmer Haut und zerzausten Haaren – das gemeinsame Aufwachen ist doch eigentlich ganz schön. Wäre da nur nicht der erste Kuss (mit Mundgeruch) ... Vorher Zähneputzen, oder mitten in die Fluten stürzen? Zwei Redaktorinnen in der Debatte um das heiss umstrittene Thema.

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Paar im Bett

Kuscheln am Morgen? Ja! Küssen? Hmm... da sind sich nicht alle einig. 

Getty Images

In einer Beziehung teilt man so einiges: Das Bett, die Gedanken, bestimmte Ziele, den Humor und natürlich ganz viel Körperflüssigkeit – eigentlich witzig, dass die Meinungen gerade bei so etwas Natürlichem wie dem Mundgeruch komplett auseinander gehen. Für die einen, wie Redaktorin Malin, läuft vor dem Zähneputzen nämlich gar nichts. Auf der anderen Seite argumentiert Redaktorin Lara, dass Küssen am Morgen für gute Laune sorgt...

Malin, die Morgen-Kuss-Gegnerin

Phew … wenn ich morgens aufwache, möchte ich eigentlich mit niemandem sprechen. Von küssen ganz zu schweigen. Ich möchte wach werden, mir das Gesicht waschen und vor allem meine Zähne putzen, bevor ich meine Lippen auf andere presse. Und sorry, ehrlich gesagt möchte ich das auch von demjenigen, der das Gleiche seinerseits mit mir vorhat. Jetzt, wo ich es da geschrieben sehe, klingt das schon ziemlich hart. Aber nur so habe ich überhaupt die Chance, mich auf den Kuss einlassen zu können. Andernfalls wäre ich durchgängig mit Gedanken wie «Ekelt sich der der andere?», «Ist mein Mundgeruch normal?» oder «Kann ich bitte erst kurz meine Zähne putzen?» beschäftigt – irgendwie nur so semi-sexy. Kennt ihr die Scrubs-Folge, in der J.D. und Elliot verdünntes Mundwasser auf ihrem Nachttisch drapieren, damit sie am Morgen schnell damit spülen und es dann runterschlucken können? Vielleicht wäre das noch eine Option für mich …
Schliesst meine Einstellung quasi aus, dass man am Morgen vor der Arbeit noch ausgiebig miteinander knutscht? Jap, irgendwie schon. Den Abschiedskuss, den ich gebe, bevor ich aus dem Haus gehe, gibt es dafür aber mit extra viel Leidenschaft. Versprochen. 

Lara, die Morgen-Kuss-Befürworterin

Ich verstehe diese ganze Diskussion um den Gute-Morgen-Kuss überhaupt nicht. Was ist denn bitte so schlimm daran? Okay, Mundgeruch ist eklig. Aber ich putz mir ja sonst auch nicht jedes einzelne Mal die Zähne, bevor ich jemanden küsse. Und mal ganz ehrlich: Können wir denn wirklich so unsauber werden über Nacht, dass wir am nächsten Morgen nicht einmal mehr hygienisch genug für einen Kuss sind? So ein Quatsch! Ich denke, Knutschen am Morgen ist für viele einfach unangenehm, weil sie sich mit zerzaustem Haar, verschmiertem Make-Up und Augenringen nicht attraktiv genug fühlen.
Aber Leute, ganz ehrlich: Wer euch in diesem Zustand nicht genauso küssen will, wie abends, wenn ihr euch in Dessous auf der Bettwäsche rekelt, der ist den Kuss sowieso nicht wert. Ich bin deshalb der Meinung, das morgendliches Knutschen den Tag VERBESSERT. Jap, das ist mein voller Ernst. Dabei werden nämlich Hormone ausgespielt, die uns super happy machen und so kann sogar ein Morgenmuffel wie ich bestens gelaunt in den Tag starten. Und übrigens: Beim Küssen werden bis zu 30 Muskeln im Gesicht angespannt. Das Ergebnis? Ein waches Gesicht mit weniger Falten und strahlendem Teint. Und jetzt sagt mir mal, wieso ich darauf verzichten sollte?

Von Style am 2. November 2019 - 10:00 Uhr