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Tante Rosa, komm zurück!

Amenorrhö: Keine Periode für mehr als 3 Monate

Ihr habt seit mehreren Monaten keine Blutungen mehr? Von den ätzenden Beschwerden verschont zu bleiben, kann ja eigentlich ganz schön sein. Aber leider stecken hinter dem Ausbleiben der Mens gefährliche Ursachen.

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Amenorrhoe: Wenn die Periode plötzlich ausbleibt

Haben wir scheinbar grundlos keine Menstruation mehr, sehnen wir uns auf einmal nach ihr. 

Getty Images

Krämpfe, schlechte Laune und das Bedürfnis, sich zu Hause im Bett zu verkriechen. Die Periode und ihre Beschwerden lassen uns nun wirklich nicht vor Freude an die Decke springen. Trotzdem ist es beruhigend zu wissen, dass unser Körper wie vorgesehen funktioniert. Die regelmässige Menstruation ist ein Zeichen dafür, dass wir gesund sind. Bleibt sie aus, beginnt die Suche nach dem Auslöser. Wenn eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist und man trotzdem mindestens drei Monate lang nicht geblutet hat, spricht man von Amenorrhö.

Primäre und sekundäre Amenorrhö

Junge Frauen bekommen ihre Tage in den meisten Fällen zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr zum ersten Mal. Wenn die Menstruation aber auch nach dem vollendeten 16. Lebensjahr noch nicht eingetreten ist, spricht man von einer primären Amenorrhö. Die sekundäre Amenorrhö bedeutet, dass ein regelmässiger Zyklus bereits vorhanden war und die Blutung quasi aus dem Nichts für mindestens 3 Monate aussetzt. 

Gründe für eine sekundäre Amenorrhö

Ursachen dafür gibt es viele. Eine spezielle Form ist zum Beispiel die Post-Pill-Amenorrhö. Nach dem Absetzen des Hormonpräparats kann es bis zu sechs Monate dauern, bis sich der Regulationsmechanismus zwischen Gehirn und Eierstöcken wieder normalisiert hat. Hat sich die Periode aber auch nach einem halben Jahr noch nicht wieder zurückgemeldet, sollte man sicherheitshalber mit seinem Gynäkologen darüber sprechen. Weitere Ursachen können körperlich wie psychisch bedingt sein. 

Leistungssport: Bewegung ist gut für den Körper – in gesunden Massen. Strapazieren wir den Leistungsbereich unseres Körpers über, spielt er irgendwann nicht mehr mit. Bei Frauen, die sich ständig von Extrem zu Extrem pushen, kann die Periode komplett ausbleiben.

Untergewicht: Hungert man sich auf ein ungesundes Gewicht runter, hat das Auswirkungen auf die gesamten Abläufe im Körper. Auch das Hormonsystem ist davon betroffen und kann aus dem Gleichgewicht geraten. Die Folge? Eine Amenorrhö.

Polyzystisches Ovar-Syndrom (PCOS): Dabei bilden sich in den Eierstöcken vermehrt Zysten, wodurch der Eisprung und somit auch die Menstruation ausfällt. Frauen, die davon betroffen sind, weisen oft auch einen erhöhten Anteil männlicher Geschlechtshormone auf.

Vitalstoffmängel: Wenn der Vitaminspeicher leer ist, fehlt unserem Körper logischerweise auch die Energie, einen Eisprung und damit eine Blutung einzuleiten. Besonders wichtige Vitamine und Mineralstoffe hierbei sind alle B-Vitamine, Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer. 

Gestörte Schilddrüsenfunktion: Das Organ ist sozusagen der Antreiber für den gesamten Stoffwechsel und übernimmt wichtige Aufgaben im Zyklus. Kurz vor dem Eisprung ist die Schilddrüse beispielsweise für den Temperaturanstieg zuständig. Eine Unterfunktion wie auch eine Überfunktion können die Periode lahmlegen. 

Stress: Steht unser Körper unter grossem Stress, schaltet er in den Sparmodus. Das ist eine Schutzfunktion, um trotzdem noch funktionieren zu können. Denn wie soll eine Frau in hektischen Zeiten fähig sein, ein neues Leben auf die Welt zu bringen? Ganz schön clever eigentlich. 

Wie bekommt man seine Periode zurück?

Um den genauen Grund für das Ausbleiben der Menstruation herauszufinden, muss man sich auf jeden Fall in die professionellen Hände eines Arztes begeben. Ist die Ursache hormonell bedingt, können die richtigen Medikamente den Zyklus wieder einleiten. Auch allein könnt ihr aber einiges tun, um den Menstruations-Flow wieder in Schwung zu bringen: Sorgt für regelmässige Pausen- und Erholungszeiten, achtet auf ein gesundes, stabiles Körpergewicht und ernährt euch ausgewogen. Zusätzlich kann Mönchspfeffer unterstützend wirken, um den Zyklus auf natürliche Weise anzuregen. 

Von Jana Giger am 3. Oktober 2019 - 11:51 Uhr