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Trockenheit ahoi

Das ist der Sündenbock für all eure Winterprobleme

Alle Jahre wieder versetzt uns die Kälte in den Wintermodus. Da lassen trockene Haut, juckende Augen und verstopfte Nasen nicht lange auf sich warten. Doch wer trägt eigentlich die Schuld an all diesen Problemen? Wir schieben der Heizungsluft den Schwarzen Peter zu – und sagen ihr jetzt den Kampf an.

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Trockene Haut im Winter

 

Im Winter wollen wir es kuschelig warm – dabei kann das unsere Gesundheit gefährden.

Getty Images

Winterzeit ist Kuschelzeit. Wir schmeissen uns in den Ganzkörperpyjama, ziehen Grosis selbstgestrickte Wollsocken an und gönnen uns eine Tasse Tee. Dann wickeln wir uns in die flauschige Bettdecke ein und bleiben den ganzen Tag drin liegen. Am besten nicht mehr bewegen. Nie. Mehr.

Doch je länger wir uns in warmen, geschlossenen Räumen aufhalten, umso unangenehmer wird es. Warum? Unsere Haut ist so trocken wie ein Staubkorn in der Sahara und irgendwie wird die Luft langsam dünn. Dass der Übeltäter dieser Unannehmlichkeiten direkt im Zimmer ist und uns ganz provokant anstarrt, war uns jedoch nicht bewusst. Bis jetzt.

Zugegeben: Eigentlich ist es sonnenklar. Die Heizung läuft in der Winterzeit auf Hochtouren – und ist damit ein totaler Spielverderber. Aber keine Sorge, wir haben für alle Problemchen, den einen oder anderen Trick auf Lager.

Trocken, trockener, unsere Haut

Im Winter ist unsere Haut ganz besonders anfällig. Sie bildet in der Kälte weniger Talg, ihr natürlicher Fettfilm schrumpft, weshalb die Feuchtigkeit schneller verdunstet. Die Heizungsluft kurbelt diesen Vorgang an und trocknet die Haut damit noch zusätzlich aus. Um dem entgegenzuwirken, müssen wir uns gut um unsere Haut kümmern. Tragt über Nacht Feuchtigkeitscreme oder -öl auf und duscht nicht zu heiss, damit eure natürliche Schutz- und Fettschicht möglichst gut erhalten bleibt. Und wie immer gilt: Trinken, trinken, trinken!

Heizung an, Augenschutz aus

Ihr kennt das bestimmt: Man wacht morgens auf und hat das Gefühl, durch einen Schleier zu blicken. Der Schleier ist aber nichts anderes als Schleim, der sich über Nacht angesammelt hat. Die Ursache? Die Luft der Heizung trocknet den Tränenfilm eurer Augen aus. Der sorgt für die Befeuchtung des Auges, dient als Infektionsschutz und ist für die Sauerstoffversorgung der Hornhaut verantwortlich. Ohne ihn ist das Auge erschöpft oder juckt und brennt teilweise sogar.
Am besten gönnt ihr euch deshalb tagsüber kleine Bildschirmpausen. Und Blinzeln nicht vergessen! Mit jedem Lidschlag verteilt sich der Tränenfilm und befeuchtet das Auge. Wenn gar nichts mehr hilft: Befeuchtende Augentropfen aus der Apotheke können Wunder wirken.

Freie Bahn für Erkältungsviren

Habt ihr euch eigentlich schon einmal gefragt, warum wir uns im Winter eher erkälten als im Sommer? Denn Überraschung: Auch hier ist die Heizung mit Schuld! Durch die trockene Luft wird unserer Nasenschleimhaut Feuchtigkeit entzogen. Die Folge? Die kleinen Flimmerhärchen im Naseninnern verkleben. Sie können keine Bakterien mehr abfangen und verlieren ihre Schutz- und Reinigungsfunktion. Ergo: Erkältungsviren spazieren ganz gemütlich an den verklebten Härchen vorbei und zetteln Erkältungen, Niesreiz und Nasenbluten an.
Um das zu verhindern, solltet ihr euch ein Meersalzspray aus der Apotheke besorgen und Wasserdampf inhalieren. Damit werden die Härchen befreit und die Bakterien haben keine Chance mehr. Ausserdem hilft es, einige Pflanzen aufzustellen, die uns mit frischem Sauerstoff versorgen.

Rettet die Zimmerpflanzen vor der Heizungsluft

Apropos Pflanzen: Für Zimmerpflanzen ist der Winter die reinste Hölle. Während die Fussbodenheizung uns gemütlich warm hält, wirkt sie für Pflanzen eher wie ein Grill: Die Hitze von unten trocknet sie aus und raubt ihnen die Luft. Am besten stellt ihr euer Grünzeug deshalb auf einen Fenstersims, damit sie nicht direkt am Boden kauern und sie bei Gelegenheit auch mal ein bisschen Sonnenschein abkriegen. Aber Achtung: Wenn unter dem Fenstersims ein Radiator lauert, wählt bitte einen anderen, erhöhten Platz.
Was eigentlich klar sein sollte: Vergesst das Giessen nicht! Das Wasser verdunstet auf den Grünlingen durch ihre Blätter, sie reichern so die Luft mit Feuchtigkeit an und bieten uns damit einen natürlichen Luftbefeuchter.

Von Lara Zehnder am 8. Dezember 2020 - 09:00 Uhr