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  4. Handtuchfehler: So oft sollte das Handtuch gewaschen werden
Unhygienisch!

Vorsicht vor diesen Handtuchfehlern

Viele Leute duschen täglich, andere bedienen sich zwecks körperhygienischer Massnahme der guten alten «Katzenwäsche». Beides kann grundsätzlich ins Auge gehen – wenn das Handtuch zur Keimfalle wird.

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Handtücher sind ekliger als wir denken

Im Leben gibt es nicht immer ein «richtig» oder «falsch». Beim Aufhängen von Handtüchern schon.

Getty Images

Hand aufs Herz: Wie oft wechselt ihr euer Handtuch – durchschnittlich einmal die Woche wie die meisten bei Umfragen angeben? Und: Habt ihr euch jemals ein Handtuch – ja, auch zum Hände trocknen – mit jemand anderem geteilt?  

Wer zweimal mit «ja» antworten musste, hat – Pardon – ein Problem. Denn beides ist laut Expert*innen gar keine gute Idee. Warum? Hier kommen die grössten und – zweites Pardon – ekligsten Fehler, die wir mit Hand-, Bade-, Frottee- und sonstigen Trockentüchern anstellen können: 

1. «Sharing is caring» – nein, nein, nein 
Egoismus wird gerne negativ konotiert, ist aber beim Gebrauch von Handtüchern der absolut beste Weg. Wenn wir mit unseren eigenen Keimen in Kontakt kommen (dazu mehr in Punkt 2), dann ist das laut Mikrobiologe Philip Tierno nicht besonders problematisch. Belasten wir unseren Körper aber mit Fremdmikroben, etwa von der Lebenspartnerin oder dem Partner, dann kann das ein böses Ende nehmen. Der Körper ist verwirrt und produziert im schlimmsten Fall Furunkel, Pickel oder Infektionen. Deshalb: Seid im Bad bitte egoistisch und benutzt euer eigenes Handtuch. Die Hygienepolizei dankt es euch. 

2. Saubere Handtücher können lügen 
Die meisten Leute wechseln spätestens dann ihr Handtuch, wenn es nicht mehr frisch wirkt. Diese Herangehensweise ist nicht unbedingt richtig, denn: Auch in sauber wirkenden Tüchern tummelt sich potenziell schon allerhand Leben. Unter dem Mikroskop lernen wir die Kollegen erst richtig kennen: Es sind Bakterien, Pilzsporen, Schuppen, Speichelsekret, Analsekret oder Harnsekret. Das lustige Völkchen gedeiht in den feucht-warmen Bedingungen eines durchschnittlichen Badezimmers prächtig. Deshalb den Expertenrat also durchaus ernst nehmen: Das gleiche Handtuch maximal dreimal benutzen und auch nur dann, wenn es zwischen den Anwendungen richtig trocknen konnte. Faustregel: Spätestens, wenn es müffelt, wechseln. Aber besser häufiger und im Minimum alle drei Tage.

Keimende Kresse

Keime spriessen auf feuchten Handtüchern wie Kresse im Blumentopf. 

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3. Ein Tuch für jede Zone 
Es passiert den Besten: Schnell die Hände am Duschtuch trocknen? Easy. Total falsch. Expert*innen raten dringlich dazu, für jede Körperzone ein eigenes Trockentuch zu etablieren. Ein Team der University of Arizona hat nachgewiesen, dass sich auf 90 Prozent der untersuchten Tücher zum Hände trocknen Fäkalbakterien tummeln. Will man nicht im Gesicht haben. Deshalb: Eins für unten, eins für oben – und eins für die Hände.  

4. Waschzwang: Heiss, heiss, heiss 
Noch schnell die Wäschetrommel mit dem Duschtuch auffüllen und bei 30 oder 40 Grad waschen? Mais non. Das geht nicht. Die Keime (siehe Punkt 2) könnten das allenfalls überleben. Deshalb: Die fiesen Dinger lieber bei 60 Grad killen, dann sind wir auf der sicheren Seite. Übrigens: Mehr Waschmittel macht die Wäsche nicht zwingend sauberer oder hygienischer. Sie schadet im dümmsten Fall dem Textil und die Folge sind – jetzt alle zusammen: mehr Keime. 

5. Trocknen ist eine Technik 
Aus Platzgründen hängen viele Leute Handtuch-Haken in ihre Badezimmer. Auch das ist natürlich – Achtung – keine gute Idee. Das knautscht die Handtücher zusammen und in den Falten können sich unsere Freunde aus Punkt 2 ganz besonders formidabel vermehren. Besser ists, die Tücher direkt auf der Heizung zu trocknen oder richtig und möglichst faltenfrei an einer Stange aufzuhängen. Und bitte erst wiederverwenden, wenn es zu 100 Prozent trocken ist. Halbfeuchte Handtücher sind keine Freunde.

Von Style am 7. Juni 2024 - 16:00 Uhr