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Fractional Laser

Hautprobleme? Der Laser hilft

Akne-Narben, Pigmentflecken, Dehnungsstreifen und andere Hautschäden reduziert der Fraxel-Laser auf schonende Weise. Neu soll eine Behandlung auch vor Krebsvorstufen und hellem Hautkrebs schützen.

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Pigmentflecken, Akne-Narben, grobporige Haut und Sonnenschäden haben keine Chance  gegen den fraktio- nierten Laser.

Pigmentflecken, Akne-Narben, grobporige Haut und Sonnenschäden haben keine Chance gegen den fraktionierten Laser.

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Es ist eigentlich absurd: Mikroskopisch kleine «Verletzungen» können diverse Hautschäden reparieren. «Lichtgeschädigte Haut mit Falten und Altersflecken, Akne-Narben und grobporige Haut sind die wichtigsten Indikationen für die Behandlung mit dem fraktionierten CO2-Laser», erklärt Dr. Myriam Wyss Fopp. Bei dieser Methode werden Hunderte mikroskopisch kleine Löcher in die Haut gelasert. Diese Mikroverletzungen stimulieren die körpereigene Heilungsreaktion. Der Prozess geht vom benachbarten unbehandelten Gewebe aus. Die Ausfallzeit ist viel kürzer als bei früheren Methoden, bei denen die Haut vollständig abgetragen wurde.

Frische und regenerierte Haut

«Durch den thermischen Effekt in der Dermis kommt es zu einer Stimulation des Kollagenaufbaus und nachfolgender Hautstraffung», ergänzt die Dermatologin. Nach der Behandlung sind die Mikropunkte von blossem Auge kaum erkennbar. Sichtbar ist eine Rötung und Schwellung. Nach vier bis fünf Tagen kommt es zu einem Schälprozess, mit bräunlichem Farbton. Nach zehn Tagen sieht die Haut frisch und regeneriert aus.

Bei der nicht ablativen fraktionierten Laserbehandlung wird die Haut nicht abgetragen. Der Fraxel® Laser wirkt säulenförmig in den tieferen Hautschichten und belässt eine intakte oberflächliche Hautschicht. Die Eindringtiefe wird je nach Indikation individuell gewählt. «Vorteil der intakt gebliebenen Oberhaut ist eine noch kürzere Ausfallzeit von circa zwei Tagen», sagt Dr. Wyss. Der Einsatz dieser Methode betrifft Akne- und Operationsnarben, Fältchen und eine unregelmässige Hauttextur. Nach der Behandlung erscheint die Haut glatter, frischer. Akne- und OP-Narben sind weniger sichtbar. Diese Methode ist nicht nur für Gesicht, Hals, Dekolleté und Hände, sondern für sämtliche Körperregionen anwendbar. Für ein gutes Resultat braucht es meistens drei bis fünf Sitzungen. Welches der beiden Verfahren zu bevorzugen ist – ablativ oder nicht ablativ –, hängt vom individuellen Behandlungswunsch, dem Hauttyp, vom Alter und von der zu behandelnden Körperregion ab.

Krebsrisiko durch Lasern reduzieren?

Neue Studien zeigen nun, dass fraktionierte Laser nicht nur schönere Haut ergeben. Die Behandlung soll auch die Risiken für aktinische Keratosen, spinozelluläre und Basalzellkarzinome reduzieren. Keratosen sind Hautkrebs-Vorstufen. Spinaliome und Basaliome, wie sie früher genannt wurden, gehören zum hellen Hautkrebs. Das Basalzellkarzinom ist der weltweit häufigste Hauttumor. Er wächst meistens langsam und bildet nur selten Metastasen. Unentdeckt kann er jedoch in die Tiefe wachsen und dort Knorpel, Knochen und das umliegende Gewebe befallen. Beim Spinaliom liegen die beschädigten Hautzellen näher an der Oberfläche, in der Stachelzellschicht, einem Teil der Oberhaut. Im Gegensatz zum Basaliom neigt es eher dazu, in die Lymphe zu streuen und Metastasen zu bilden. Wegen der weiterhin steigenden Zahlen ist die Behandlung von Hauttumoren eine grosse finanzielle Belastung für das Gesundheitssystem.

Behandlung von Krebsvorstufen

Fraktionierte Laser haben kürzlich die Zulassung der FDA (Food and Drug Administration) in den USA für die Behandlung von Hautkrebsvorstufen erhalten. Zwei Wirkmechanismen sollen zur Vorbeugung von hellem Hautkrebs beitragen. Zum einen reduzieren fraktionierte Laser Lichtschäden der Haut und stimulieren so die Regeneration. Zum andern können sie Lichtschäden verhindern, indem sie die Signalübertragung des insulinähnlichen Wachstumsfaktors stimulieren und damit die durch ultraviolette Strahlung verursachten DNA-Schäden reparieren. Laut den Wissenschaftler*innen der Studie wurde die Signalübertragung in der Haut um 60 Prozent gesteigert. Die Forschenden der neusten Studien sind sich einig, dass noch weitere, grössere Untersuchungen nötig sind, um die vielversprechende Strategie zu untermauern.

Von Verena Thurner am 11. Februar 2024 - 12:00 Uhr