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Seed Cycling

Wie Samen hormonelle Akne bekämpfen

Vor allem nach dem Absetzen der hormonellen Verhütung leiden viele Frauen unter zyklusbedingter Akne, gegen die auch spezielle Beauty-Produkte meist kaum ankommen. Was die lästigen Unreinheiten tatsächlich verschwinden lassen soll ist Seed Cycling. Wir erklären, wie genau das funktioniert und warum der Samen-Trend so wirkungsvoll ist.

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Warum wir uns bei hormoneller Akne statt Tabletten lieber ein paar Samen einpfeifen sollten? Seed Cycling!

getty images; Bildmontage: style

Samen essen soll Akne-Probleme in Luft auflösen? Jeder, der es noch nicht ausprobiert hat, und von den hormonell bedingten Pickeln betroffen ist, wird jetzt augenrollend denken «ja, genau». Denn von speziellen Waschlotionen bis zu aggressiven Salben, am Ende will dann eben doch nichts so richtig dagegen helfen – bis jetzt. Wenn man dem Netz und diversen Selbsttests Glauben schenkt, sagt sogenanntes Seed Cycling den bösen Unreinheiten, die meist in der Woche vor der Periode zu spriessen beginnen, gehörig den Kampf an.

Was ist Seed Cycling?

Die Methode beschreibt einen zyklusangepassten Verzehr von zweierlei Samenkombinationen. Zu Beginn der ersten Zyklusphase – sprich mit dem Start der Periode – sollen wir morgens jeweils einen Esslöffel Leinsamen und einen Esslöffel Kürbiskerne zu uns nehmen. Am 15. Tag soll stattdessen auf Sonnenblumenkerne und Sesam geswitched werden. Umso mehr wir die Samen schreddern (z.B. in einem Smoothie), desto wirkungsvoller der versprochene Effekt. Kaum zu glauben, aber dahinter steckt nicht irgendein Hokuspokus, sondern eine Überlegung, die total Sinn ergibt.

Wieso Samen?

Während unseres Zyklus schwankt der Hormonhaushalt der Östrogene und Progesterone. In der Follikelphase (Tag 1-14) mangelt es uns vermehrt an Östorogenen, in der Lutealphase (Tag 15-28) dagegen eher an Progesteron. Ein gesunder Körper sollte zwar in der Lage sein, die beiden Hormone automatisch ins Gleichgewicht zu bringen, nach dem Absetzen der Pille, bei zu viel Stress, grossem Alkoholkonsum oder Diäten, kann das aber schon mal beeinträchtigt sein. Die Folgen: stärkere Krämpfe, Stimmungsschwankungen und jap, Pickel. Um in diesen Situationen beide Hormone wieder bestmöglich in Einklang zu bringen, kommen die Samen ins Spiel. Die enthalten Lignane, ein Stoffverbindung, die dem Östrogenhaushalt entweder einen Boost verleiht (Leinsamen und Kürbiskerne) oder überschüssiges Östrogen eliminiert (Sonnenblumkerne und Sesam). Zwar enthalten noch andere Lebensmittel Lignane, die Dosierung ist bei Samen aber mit Abstand die höchste. Wer möchte schon lieber 53 Becher Kohl essen, statt zwei Löffel Leinsamen in seinen Smoothie zu rühren? Eben, niemand.

Der Samen-Effekt sollte spätestens zwei bis drei Monate nach dem Start des Seed Cyclings zu spüren sein. Dabei verbessert sich übrigens nicht nur das Hautbild, auch andere PMS-Symptome schwächen nach und nach ab.

Wer noch immer nicht an die einfach Akne-Lösung glauben mag, dem ist nur eins zu raten: Probieren geht über Studieren! Zu verlieren hat man beim Seed Cycling jedenfalls nichts. 

Von Denise Kühn am 15. Oktober 2019 - 17:31 Uhr