Wehe, es kommt vor und während unserer Mens mal zu wenig auf den Tisch. Da kann sich unsere Laune nämlich in kürzester Zeit um 180 Grad wenden. Denn: Der Hunger ist real. Schoggi, Burger oder Chips, ganz egal, Hauptsache kalorienhaltig und lecker – und viel. Aber mal ehrlich, warum ist das eigentlich so? Wieso können wir anhand unseres Hungergefühls förmlich die Uhr danach stellen, wann wir unsere Periode bekommen?
Schuld sind – na klar – die Hormone
Was die meisten unter uns wohl schon vermutet haben: Grund für den monströsen Appetit ist unser Hormonhaushalt. Genauer gesagt, unsere Östrogene und Progesterone. Gegenüber Refinery 29 erklärt Dr. Zey Williams, Leiter der Gynäkologie und Reproduktionsmedizin des Columbia University Medical Centers, dass die Östrogene oft appetithemmend und Progesterone appetitfördernd wirken. Sind sie in Balance, gibt es überhaupt kein Problem. Unser Essverhalten ist normal. Leider steigt und sinkt das Hormonlevel während unseres Zyklus enorm. Beim Eisprung steigt der Östrogenspiegel – wir haben eher wenig Hunger. Kurz vor der Blutung kommt dann die Wende. Das Progesteronlevel schiesst in die Höhe und mit ihm unsere Lust auf unanständiges Essen.
Auch der Stoffwechsel verändert sich
Tatsächlich stopfen wir nicht umsonst Unmengen an Deftigem und Süssem in uns hinein. Nein, wir benötigen vor und während unserer Periode wirklich mehr Energie. In Zahlen sind das rund 250 bis 350 Kalorien. Es braucht schliesslich Kraft die Gebärmutterschleimhaut abzustossen und dann aus dem Nichts wieder aufzubauen.
Das rät der Experte
Okay, so richtig Schuld an dem Ganzen haben wir immerhin nicht. Haben wir uns aber eh schon fast gedacht. Viel wichtiger: Dürfen wir denn jetzt nach Lust und Laune reinhauen? Dr. William rät leider dazu, nicht gleich alles Fettige und Süsse, das wir in die Finger bekommen, zu verdrücken. Schade. Das kann nämlich lästige PMS-Symptome, wie einen unschönen Blähbauch oder Hautunreinheiten verstärken. Stattdessen sollten wir laut William lieber zu eisenhaltiger Nahrung greifen und mehr schlafen. Beides zügelt den Appetit und gibt uns die Kraft, die wir während unserer Periode benötigen.