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Mehr Schwein sein!

Fünf Schritte zum Glück

Das chinesische Jahr des Schweins hat eine Mini-Ära der Vergnüglichkeit eingeläutet. Da wollt ihr nicht aussen vor bleiben? Dann seid so klug wie das Borstenvieh!

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Glueckliche Frau

Draussen in der Natur ist auch das Schwein am glücklichsten.

Getty Images

Was weiss man schon übers Glück – ausser dass man es nicht erlangt, wenn man sich selbst verleugnet? Es kommt, es geht. Mal ist man die Taube, mal das Denkmal. Aber seit letztem Monat haben wir Rückenwind und grösste Lust, uns ein paar Charakterzüge des Schweins anzueignen. Denn es ist intelligent, vergnügt, vernetzt, bodenständig, ein hervorragender Stratege und erst noch diszipliniert.

Lektion 1: Bereitet euch euer Nest!

Wenn es um Behaglichkeit und sinnliches Vergnügen geht, macht ihnen keiner was vor: Schweine sind wahre Meister darin, sich einzunisten. In der chinesischen Astrologie stehen sie für Erde, Kreativität und Transformation. Damit diese Qualitäten in einem selbst lebendig werden, muss man sich aber zuerst einmal im eigenen Nest wohl fühlen. Es sollte im Einklang mit dem innersten Wesen sein. Sonst ist man weder entspannt noch kreativ. Nehmt euch also bewusst Zeit für euer Zuhause, und haltet euch nicht damit auf, eurer Wohnung einen angesagten Look verpassen zu wollen. Schafft Ordnung und Stauraum, damit nichts herumliegt. «Zu viel Angestautes blockiert unsere Lebensenergie, das spüren wir ja selbst. Das kann sich sogar auf die Gesundheit auswirken», sagt Isa Chambovey, Gründerin der Zürcher Praxis für TCM, Tai-Chi, Qigong und Meditation. Und macht einen Frühlingsputz, damit die Sonne keinen, Pardon, Schweinestall anstrahlt. Der ist übrigens immer menschengemacht. Denn es gibt kaum ein reinlicheres Wesen als das Schwein.

Lektion 2: Lernt auszuharren!

Warten ist für viele eine Zumutung – besonders, wenn man sich mit aller Macht eine Veränderung herbeiwünscht. Doch geduldig sein wird einem leichter gemacht als auch schon. Weil dieses Jahr die Erdqualität des Schweins durch das Element Wasser betont wird. Wenn Erde und Wasser sich vermischen, entsteht Schlamm. Und die Kombination beider hält ein Lehrstück parat: nämlich im zähen Schlamm die Qualität des Stillhaltens zu erkennen, aber auch die Schönheit und die Klarheit, die mit der Zeit daraus erwächst, gleich der Lotusblume, die aus dem schlammigen Teichgrund langsam ans Licht findet. Wem das zu chinesisch klingt, der kann auch ans Brotbacken denken. Eine Idee oder Vision auszubrüten, ist wie Brot backen. Denn sie muss wie ein Teigklumpen gehen können. Wenn man immer wieder darin herumstochert und nachschaut, ob er schon gegangen ist, wird das Brot nichts. 

Lektion 3: Macht euch bereit zu wachsen!

Legt jetzt den Grundstein für all das, was ihr im neuen Zyklus aufbauen wollt. Im nächsten Jahr, dem Jahr der Ratte, können eure grossen Projekte dann abheben. Aber in dieser letzten, konsolidierenden Phase des Tierkreises nimmt man sie nicht unbedingt in Angriff. Das wäre so, als würde man am Ende eines Geschäftsjahres noch schnell etwas aus dem Boden stampfen wollen. Kümmert euch jetzt lieber um eure Gesundheit. In der chinesischen Medizin wird das Schwein mit der Verdauung verbunden. Seine Liebe zum Genuss führt dazu, dass es gern mal ein bisschen mehr auf den Rippen hat. Aber keine Panik! Wir müssen einfach für Bewegung sorgen, damit Gelenkschmerzen oder Verdauungsprobleme gar nicht erst entstehen und uns antriebslos machen. Emotional neigt das Erdschwein dazu, zu viel zu denken. Meditation hilft, das Gedankenkarussell zu stoppen. «Dafür muss man nicht auf einem Kissen still sitzen. Das geht auch beim Spazierengehen und Bügeln», sagt Isa Chambovey.

Lektion 4: Geht auf andere zu!

Anstatt zu expandieren, sollten die Dinge jetzt zusammengehalten, die Ressourcen geschont werden. Auf der persönlichen Ebene bedeutet das, sich für Freundlichkeit statt für Konfrontation zu entscheiden. Schweine können zwar auch mal grimmig und bösartig werden, aber nur, wenn man sie zum Äussersten treibt. Von Natur aus sind sie gutmütig, ausgeglichen, verlässlich, ehrlich und loyal. Ihre innere Stärke kommt ihnen im Geschäftsleben zugute, ihr Fleiss und Pragmatismus auch. Genau diese Eigenschaften heisst es jetzt zu pflegen – aber ohne aus lauter Nettigkeit blauäugig zu sein. Jetzt kann man sich auch die Geselligkeit des Schweins besonders leicht zu eigen machen und die Menschen, die einem lieb sind, um sich scharen und eingeschlafene Freundschaften beleben, wenn sie es wert sind. Das Schwein ist eine friedfertige Seele, die den Wert von Beziehungen kennt. Es ist gern bereit, (wieder) den ersten Schritt zu machen. Bande zu erneuern, kann die Basis für künftige Verbindungen sein. Das Gute: Verzeihen fällt dieses Jahr leichter. 

Lektion 5: Werdet selbst zum Wandel!

Vergesst nicht grosszügig und freundlich zu sein. Jetzt strahlen die Sterne am hellsten über dem, der jenen hilft, die zu schwach sind, ihre Stimme zu erheben. Selbst wenn die Sterne das nicht täten: Jemanden glücklich zu machen, freut uns selbst doch am meisten. Laut einer chinesischen Legende sind Himmel und Hölle gleich. Da wie dort steht eine Tafel voller Köstlichkeiten. Vor jedem Gast liegen Essstäbchen, einen Meter lange. Doch während es die Gäste in der Hölle frustriert aufgegeben haben, mit den Dingern etwas in den Mund zu bekommen, füttern sich die Gäste im Himmel gegenseitig.

Von Monica Congiu am 20. April 2019 - 08:58 Uhr