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Achtung vor dem Rebound-Effekt

Sommer verschönert die Haut? Warum wir uns täuschen lassen

UV-Strahlung, Meerwasser und Poolchemikalien können das Hautbild erst verbessern – und dann deutlich verschlechtern. Auch Hitze, Sand und Schweiss setzen der Haut zu. Eine Dermatologin weiss, woran das liegt – und wie du ohne Pickel aus den Ferien kommst.

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Sonnencreme eincremen Frau Strand

Sommer, Sonne, Sonnencreme. Aber Achtung: Nicht jede passt zu jeder.

pexels

Der Sommer tut der Seele gut – der Haut allerdings nicht immer. Sonne, Salzwasser, Chlor und Sand greifen die Haut auf unterschiedliche Weise an und können Unreinheiten zunächst lindern, danach aber verstärken. Hitze bringt ein weiteres Risiko. Dermatologin Marianne Meli (43) von den Dermanence-Praxen in Zürich erklärt, wie diese Einflüsse zusammenspielen – und was du gegen akute und verzögerte Schäden tun kannst.

Sonne

Sonne könne Hautunreinheiten vorübergehend lindern – sie trockne die Haut aus und hemme Entzündungen, sagt Meli. Wenn nach den Ferien wieder vermehrt Pickel auftreten, spreche man vom sogenannten Rebound-Effekt. «Die Talgproduktion fährt ohne Sonneneinstrahlung wieder hoch, gleichzeitig hat sich die Haut durch die UV-Strahlung verdickt. Dadurch verstopfen die Poren leichter.»

Sonnencreme

Bei vielen Betroffenen verschlechtert sich das Hautbild gemäss Meli schon während der Ferien. «Oft wegen zu reichhaltiger Sonnencremes.» Wer zu Unreinheiten neige, solle deshalb auf leichte, fettarme oder fettfreie Sonnenschutzmittel setzen. «Am besten auf Gelbasis.»

Salzwasser

Salzwasser wirke entzündungshemmend, sagt die Expertin. Gleichzeitig trockne es die Haut stark aus. «Sonnencremes mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen können dem entgegenwirken.» Nach dem Baden im Meer solle man sich gründlich abduschen und mit einer leichten, nicht fettenden Pflege eincremen.

Chlor

Auch Chlor könne Hautunreinheiten vorübergehend lindern, so Meli. Es trockne die Haut aus und wirke antibakteriell. Um zu vermeiden, dass die Haut danach vermehrt Talg produziert, rät Meli, auch nach dem Baden im Chlorwasser gründlich zu duschen und anschliessend eine nicht fettende Lotion zu verwenden.

Sand

Sand könne wie ein Peeling wirken und die Sonnencreme von der Haut rubbeln – besonders beim Abtrocknen. Dadurch verliere der Sonnenschutz an Wirkung. Zusätzlich reflektiere Sand das Sonnenlicht stark. Marianne Meli: «Die feinen Partikel streuen das Licht und verstärken die Strahlung auf der Haut.» Wer einen Tag am Strand verbringt, sollte deshalb besonders regelmässig nachcremen. Auch hier gelte: Duschen und Nachpflegen nicht vergessen!

Hitze

Hitze regt laut Meli die Talgproduktion an – und begünstigt damit Hautunreinheiten. Auch die durch Wärme geförderte Durchblutung kann Entzündungen verstärken. «Zudem trägt Schweiss den Sonnenschutz schneller ab», sagt sie.

 

Von Jonas Dreyfus am 23. Juli 2025 - 16:00 Uhr