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Babyakne oder Milchschorf

Das hilft gegen Haut-Irritationen bei Babys

Babyhaut ist zwar besonders fein, aber auch sehr anfällig für Irritationen. Pickelchen, Pusteln und Rötungen sind keine Seltenheit. Meist sind sie harmlos, aber störend. Hier erfahrt ihr, welche Hautveränderungen bei Babys und Säuglingen häufig sind, welches die Ursachen sind und wie sie am besten behandelt werden.

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Das hilft gegen Haut-Irritationen wie Babyakne oder Milchschorf bei Babys

Babyhaut ist oft besonders empfindlich.

Getty Images

Babyakne

Babyakne entsteht durch hormonelle Veränderungen nach der Geburt und tritt meist etwa in der dritten Lebenswoche eines Säuglings auf. Ähnlich wie bei der Akne, unter der Pubertierende häufig leiden, ist hauptsächlich das Gesicht betroffen, gelegentlich auch die Brust. Babyakne ist zwar auffällig und unschön, aber harmlos. Allerdings sollte man die betroffenen Hautstellen nicht zu sehr pflegen – Cremes mit Ölen und Fetten könnten die Akne verstärken, anstatt sie zu lindern. Besser ist es, die empfindliche Haut nur mit Wasser zu waschen und zusätzliche Irritationen durch zu starke Mittelchen zu vermeiden.

Kopfgneis

Bei Kopfgneis handelt es sich hauptsächlich um ein kosmetisches Problem, das wieder verschwindet. Er tritt meist etwa eine Woche nach der Geburt auf und heilt in der Regel innerhalb von drei Monaten wieder ab. Kopfgneis zeigt sich in Form von gelblichen, fettigen Schuppen auf der Kopfhaut, hinter den Ohren und manchmal in den Augenbrauen. Sie dürfen beispielsweise mit einer sanften Massage gelöst werden. Zudem kann Babyöl helfen, die Schuppen aufzuweichen. Aggressive Shampoos sollten aber nicht verwendet werden. Kopfgneis ist nicht etwa ein Zeichen für schlechte Hygiene, sondern entsteht durch eine übermässige Talgproduktion aufgrund der Hormonumstellung nach der Geburt.

Milchschorf

Milchschorf ist etwas seltener als Kopfgneis, wird aber gerne damit verwechselt. Es handelt sich um ein Ekzem, das oft genetisch bedingt ist, aber auch durch Allergien auf bestimmte Lebensmittel ausgelöst werden kann. Anders als Kopfgneis tritt Milchschorf in der Regel erst nach dem dritten Lebensmonat auf. Er zeigt sich ebenfalls mit Schuppen auf der Kopfhaut, aber sie können auch im Gesicht, am Hals, in den Arm- und Beinbeugen entstehen. Ausserdem sind die Schuppen trockener und härter als beim Kopfgneis. Sie erinnern in ihrer Erscheinung an angebrannte Milch – daher auch der Name. Oft verursachen sie starken Juckreiz und es können zusätzlich Rötungen, nässende Bläschen und Krusten auftreten. In diesen Fällen sollte eine Kinderärztin oder ein Kinderarzt aufgesucht werden. 

Milien 

Bei Milien handelt es sich um weisse Pünktchen oder Knötchen auf der Haut, die etwa so gross sind, wie der Kopf einer Stecknadel. Sie werden auch als Grieskörner bezeichnet und treten hauptsächlich im Gesicht auf, vor allem auf der Nase, den Wangen, manchmal auch auf der Stirn, dem Kinn oder den Augenlidern. Meist geschieht dies innerhalb der ersten zwei bis vier Lebenswochen. Gewisse Babys haben diese Pünktchen bereits bei der Geburt. Sorgen muss man sich deshalb nicht. Bis zu 50 Prozent aller Neugeborenen sind davon betroffen, doch Milien sind nicht gefährlich und verschwinden in der Regel von selbst wieder. Auf keinen Fall sollte man an den weissen Punkten herumdrücken, sondern einfach geduldig warten, bis sie weggehen. Ursache sind verstopfte Talgdrüsen. 

Hitzepickel

Schwitzen Neugeborene, können auch bei ihnen Hitzepickel in Form von kleinen, hellen Bläschen entstehen. Doch genau wie bei Erwachsenen sind sie harmlos. Meist verschwinden sie auch relativ schnell von selbst wieder. Eine Behandlung ist nicht notwendig und vor allem fettige Cremes schaden mehr, als sie nützen. Leidet das Baby aufgrund der Hitzepickel an Juckreiz oder kommt es zu Entzündungen, sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. 

Nesselsucht

Nesselsucht zeigt sich mit leicht erhobenen münzgrossen roten Flecken auf der Haut und kann in jedem Alter auftreten. Die empfindliche Babyhaut ist aber besonders anfällig dafür. Der Ausschlag kann sowohl im Gesicht als auch am ganzen Körper zu sehen sein und durch verschiedene Ursachen wie Medikamente oder Infekte ausgelöst werden. Nesselsucht ist weder gefährlich noch ansteckend, kann aber von starkem Juckreiz begleitet werden. Leidet das Baby zudem unter Atemnot, Schlappheit oder einer angeschwollenen Zunge, muss sofort der Notfall alarmiert werden. Dann könnte es sich nicht um klassische Nesselsucht, sondern um einen allergischen Schock handeln. Auch wenn der Ausschlag nach ein bis zwei Tagen nicht verschwindet, empfiehlt es sich, eine Fachperson aufzusuchen.

Von fei am 16. September 2025 - 18:00 Uhr