Marie Kondo gilt als die Aufräum-Ikone schlechthin. Millionen von Büchern hat die Japanerin verkauft und mit ihrer Methode «KonMari» die Philosophie des Aufräumens revolutioniert. Jetzt hat die Bestsellerautorin ein Kinderbuch geschrieben, das auch den Kleinsten helfen soll, Ordnung zu halten.
Darin erzählt sie die Geschichte der beiden besten Freunde Kiki und Jax – Zwei sehr unterschiedlichen Freunden. Währenddem Eichhörnchen Kiki gerne alles Mögliche sammelt und hortet und zu Hause eine riesige Unordnung hat, mag es Eule Jax lieber ordentlich. Schliesslich wird das Chaos immer grösser. Wollen die beiden schwimmen gehen, fehlt der Badeanzug, haben sie sich zum Fussballspielen verabredet, kann, na klar, der Ball nirgends gefunden werden.
Bevor sich die beiden überhaupt nicht mehr treffen können, weil die Unordnung so schlimm wird, dass es keinen Platz mehr zum Spielen gibt, trifft Jax eine Entscheidung. Als er seiner Freundin anbietet, ihr beim Aufräumen zu helfen, ist alles auf einmal ganz einfach.
Gut, das mag jetzt in der Geschichte «Kiki & Jax räumen auf» so einfach tönen, in der Realität dürften manche Eltern wohl auf mehr Widerstände stossen. Damit es auch bei euch zu Hause gelingen kann, im Kinderzimmer Ordnung zu halten, haben wir für euch einige Ideen gesammelt, wie das Aufräumen Spass macht und auch von kleinen Kindern gut bewältigt werden kann. Am besten mit eurer Hilfe natürlich. Denn bereits Einstein soll gesagt haben: «Es gibt keine andere vernünftige Erziehung, als Vorbild zu sein, wenn es nicht anders geht, ein abschreckendes.» Es geht anders. Und zwar mit diesen kleinen Tricks:
- Etabliert ein Aufräumlied. Immer dieselbe Musik, so kann das Kind abschätzen, wie lange das Aufräumen dauert. Schaffen wir es heute in zwei Songs, oder sogar in einem? Das spornt an!
- Welche Spielsachen kommen wo hin? Wenn alles kreuz und quer am Boden liegt, fällt es kleinen Kindern schwer, sich einen Überblick zu verschaffen. Es hilft, wenn Spielsachen sowie deren Bestimmungsort mit einem Farbpunkt markiert sind. So lassen sich die Arbeitsschritte auch leicht anleiten: Jetzt alles mit dem roten Punkt in die rote Kiste. Dann alles mit grünem Punkt in die grüne Schublade. So fühlt sich das Aufräumen fast selbst wie ein Spiel an.
- Installiert eine Schatzkiste. Hier darfs unordentlich bleiben! Denn die Schatzkiste ist eigentlich eine Rumpelkiste. Sie beherbergt alles, was (noch) keinen festen Platz hat im Kinderzimmer. Ein Sammelsurium von Wertvollem. Was wertvoll ist, bestimmt dabei allein das Kind. Wenn es einen Joghurtdeckel dazu zählt, gönnen wir ihm doch die Freude.
- Weniger ist mehr: Oft haben Kinder zwei, drei Lieblingssachen, die sie über längere Zeit bespielen. Deren Anschaffung macht absolut Sinn. Alles andere kann temporär einziehen. Dafür gibts ja Ludotheken. Oder man veranstaltet einen Spielzeugtausch mit anderen Familien. Leihen ist sowieso das neue Kaufen.
- Nur nicht zu clean: Kinder hängen oft sehr an ihren Bauten und Installationen. Ein mehrstöckiges Duplohaus, auf das euer Töchterchen total stolz ist, darf auch mal ein paar Tage stehen bleiben.
- Regelmässigkeit: Wer täglich einmal aufräumt, kommt gar nie in eine Situation, die nicht mehr zu bewältigen ist. Wer es sogar mehrmals täglich tut, merkt gar nicht, dass er zwischendurch immer wieder für Ordnung sorgt. Wie wärs mit einer Pinnwand, an die das Kind kleine Bildchen aller Spielsachen heften kann, die es hervorholt. Als Regel setzt ihr fest, dass maximal drei Spielsachen gleichzeitig angepinnt sein dürfen. Will das Kind ein viertes Spielzeug hervorholen, kann es sich an der Pinnwand einen Überblick verschaffen, welches der anderen drei es zuerst wegräumen möchte.
Am meisten Spass machen diese Tipps, wenn im Kinderzimmer eine Grundordnung herrscht, alles seinen Stauraum hat und Überflüssiges entsorgt wird. Wie man im Kinderzimmer effizient ausmistet und welche Spielsachen unsere Kinder wirklich nicht brauchen, hat Family-Redaktorin Edita Dizdar hier für euch zusammengefasst.