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Unerwünschte Hochzeit, versteckte Cousinen

Die 5 grössten Skandale der britischen Royal-Familie

Die Geschichte um Ex-Prinz Andrew und dessen Verbindung zu Jeffrey Epstein ist bei weitem nicht der einzige Skandal, den sich die Briten-Royals in den letzten Jahren und Jahrzehnten geleistet haben. Wir zeigen die 5 grössten Familienskandale von König Edward über Prinzessin Diana bis Meghan Markle.

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Prinz Harry Herzogin Meghan

Herzogin Meghan und Prinz Harry 2018 auf offizieller Staatsreise in Tonga – eineinhalb Jahre später traten sie von ihrer Aufgabe als «Senior Royals» zurück und lösten damit einen Familienskandal aus.

WireImage

Prinz Andrew ist kein Prinz mehr – es war der bisherige Höhepunkt einer Skandalgeschichte, die ihresgleichen sucht. Lange pflegte der Bruder von König Charles (77) eine Freundschaft zum verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein (†66). Später beschuldigte Virginia Giuffre (†41) ihn, sie als Minderjährige missbraucht zu haben. Giuffres nun postum veröffentlichte Memoiren erhöhten den Druck auf das britische Königshaus so sehr, dass Charles die Notbremse zog. Zuerst entzog er seinem Bruder alle Titel, darunter jenen des Herzogs von York. Dann entfiel auch der Prinzentitel, und Andrew Mountbatten Windsor (65) musste sogar sein Zuhause, die Royal Lodge verlassen.

Der Skandal um Andrew brachte das britische Königshaus in arge Bedrängnis – was davon aber hängen bleibt, lässt sich noch nicht sagen. Klar ist: Es ist nicht der erste Skandal innerhalb der britischen Royal-Familie:

König Edward VIII. und Wallis Simpson: Wenn ein König eine geschiedene Frau heiraten will

Ohne seine geliebte Frau wollte König Edward VIII. kein König sein – das mache der Onkel von Queen Elizabeth II. klar. Nur war ebendiese geliebte Frau die bereits zweifach geschiedene US-Amerikanerin Wallis Simpson. Vor allem die zwei Scheidungen schien mit Edwards Rolle als Oberhaupt der anglikanischen Kirche unvereinbar, eine Heirat lehnten sowohl die Kirche, als auch die britische Regierung kategorisch ab. Am 11. Dezember 1936 zog Edward daraus die Konsequenzen und trat als König freiwillig ab – als erster britischer Monarch überhaupt. Unbegreiflich für viele, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen: Die einen konnten nicht verstehen, wie ihr König eine geschiedene Frau seiner Verantwortung dem Land gegenüber vorziehen konnte. Die anderen, wieso jemand der Liebe wegen abdanken musste.

Anstelle von Edward übernahm dessen Bruder George den Thron, der Vater der späteren Queen Elizabeth II. Edward und Wallis Simpson selbst heirateten im Juni 1937 und blieben bis zu Edwards Tod 1972 zusammen – das Verhältnis zumindest mit einem Teil der königlichen Familie aber blieb bis ans Lebensende zerrüttet. 

Tod von Prinzessin Diana – und die späte Reaktion der Royals

Die Welt verfiel in Schockstarre, als die Nachricht von Prinzessin Dianas Unfalltod publik wurde. Am 31. August 1997 starb die Mutter von Prinz William (43) und Prinz Harry (41) bei einem Autounfall in Paris im Alter von nur 36 Jahren. Während sich kurz darauf die Trauernden vor dem Buckingham-Palast in London versammelten und das Blumenmeer immer grösser wurde, blieb die britische Königsfamilie auf ihrer Sommerresidenz in Balmoral. Zwar flog Charles nach Paris, um den Sarg seiner geschiedenen Frau nach London zu bringen. Ein offizielles Statement oder Zeichen des Königshauses aber blieb lange aus, nicht einmal die Fahnen wurden in den ersten Tagen auf halbmast gesetzt. Erst am 5. September kehrte die Queen nach London zurück und hielt noch am gleichen Abend eine Fernsehansprache. Das lange Schweigen schadete dem Ansehen der Königsfamilie nachhaltig – und klingt bei manchen bis heute nach.

Queen Elizabeth Prinz Philipp Diana

Am 5. September 1997 kehrten Queen Elizabeth und Prinz Philip vorzeitig von ihrer Sommerresidenz zurück, um der verstorbenen Prinzessin Diana Tribut zu zollen.

PA Images via Getty Images

Annus Horribilis – das Jahr der Trennungen und Scheidungen

Als «Annus Horribilis» bezeichnete einst Queen Elizabeth II. (†96) selbst das Jahr 1992. Es war das Jahr, als sich ein Familienskandal an den nächsten reihte. Den Beginn machten Anfang des Jahres Prinzessin Anne (75) und Mark Phillips (77), die sich 1992 nach 18 Jahren Ehe offiziell scheiden liessen. Im Mai geben auch Andrew Mountbatten Winsor und Sarah Ferguson (66) ihre Trennung bekannt – nur wenige Monate danach veröffentlichte die britische Presse Fotos einer spärlich bekleideten Sarah Ferguson und eines Mannes, der ihr am Zehen saugte. Im Dezember 1992 schliesslich die dritte Trennung: Nachdem bereits Anfang des Jahres im Buch «Diana: Her True Story» unter anderem Charles' Affäre mit Camilla (78) thematisiert worden war, verkündete Premierminister John Majer nun die Trennung von Charles und Diana. Immerhin: Dass Queen Elizabeth II. das Jahr in einer Ansprache als ihr persönliches «Annus Horribilis» bezeichnete, wurde ihr als menschlicher Zug positiv ausgelegt.

Prinzessin Diana Prinz Charles Hochzeit

Eine scheinbare Traumhochzeit: 1981 heirateten Diana und Charles, 1992 wurde die Trennung offiziell bekanntgegeben.

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Prinz Harry und Herzogin Meghan – Flucht aus dem Königshaus

Es hätte alles so schön sein können: Im Mai 2018 gaben sich der Zweitgeborene von König Charles, Prinz Harry, und die geschiedene US-Schauspielerin Meghan Markle (44) im Rahmen einer Traumhochzeit das Jawort. Bald darauf folgten Schlagzeilen über Spannungen hinter den Palastmauern und immer mehr kritische Presseberichte zu Herzogin Meghan. Im Januar 2020 schliesslich gaben Harry und Meghan überraschend bekannt, sich als arbeitende Royals zurückzuziehen und wanderten nach Kalifornien aus.

Meghan Harry Interview Oprah

Am 8. März 2021 gaben Prinz Harry und Herzogin Meghan Oprah Winfrey ein Interview – am nächsten Tag überschlugen sich die britischen Zeitungen mit Schlagzeilen dazu.

Anadolu Agency via Getty Images

In einem Interview mit US-Talkmasterin Oprah Winfrey, aber auch in Prinz Harrys Memoiren machte das Paar später familiäre Konflikte publik, beschrieb Rassismus und mangelnde Unterstützung. Was wirklich dahinter steckte? Bis heute unklar. Das Familienverhältnis aber scheint weiterhin angespannt. Und die Öffentlichkeit ist gespalten in «Team Harry & Meghan» sowie «Team Royal Family».

Die zwei «verstorbenen» Cousinen mit geistiger Behinderung

1919 kam Nerissa Herbert Bowes-Lyon zur Welt, 1926 deren Schwester Katherine. Sie sind Nichten der späteren Queen Mother und damit Cousinen von Queen Elizabeth II. 1941 kamen Nerissa und Katherine aufgrund ihrer geistigen Behinderung in ein Heim für Menschen mit Lernschwierigkeiten. Von da an schienen sie von der öffentlichen Bildfläche verschwunden, wurden später im Adelsregister sogar als «verstorben» aufgeführt. Erst 1987 titelte «The Sun»: «Queen's Cousins Locked Away for 46 Years» (dt.: Cousinen der Königin für 46 Jahre weggesperrt), im Jahr zuvor war Nerissa 66-jährig verstorben. In der Öffentlichkeit wurden der königlichen Familie Vertuschung und Kälte vorgeworfen. Bis heute gibt es keine offizielle Stellungnahme der Königsfamilie zum Fall. Auch sind keine Besuche der Royal-Family im Pflegeheim bekannt, in dem 2014 schliesslich auch Katherine 88-jährig verstarb.

Von Thomas Bürgisser vor 22 Stunden