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Ehrliche Worte übers zweite Kind

Harry und Meghan waren nach Baby Lilis Geburt überfordert

Im Juni sind die Sussexes zum zweiten Mal Eltern geworden. Nun hat Herzogin Meghan in einem offenen Brief ehrlich davon berichtet, wie Tochter Lilibets Geburt sie und Ehemann Harry mit Überforderung erfüllt hat.

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Herzogin Meghan und Prinz Harry

Seit kurzem zweifache Eltern: Prinz Harry und Herzogin Meghan.

Getty Images for Global Citizen

Viereinhalb Monate ist die kleine Lilibet nun bei ihnen. Viel über sie verraten haben Prinz Harry, 37, und Herzogin Meghan, 40, seither noch nicht – verständlicherweise. Schliesslich haben sie sich von der Royal Family abgenabelt und sind nach Kalifornien gezogen, um mehr Privatsphäre zu haben. «Sie ist wunderschön!», war eines der wenigen Statements, die sich Meghan der «Cosmopolitan» zufolge bei der Reise nach New York entlocken liess.

Nun allerdings hat die ehemalige Schauspielerin ihr Schweigen gebrochen. Auf der Webseite Paid Leave for All (dt.: «Bezahlte Ferien für alle») wurde ein offener Brief veröffentlicht, den Meghan an Nancy Pelosi, Vorsitzende des US-Abgeordnetenhauses, und Charles Schumer, den Mehrheitsführer im Senat, gerichtet hat. Darin setzt sie sich für bezahlten Mutter- und Vaterschaftsurlaub ein – und verrät dabei auch einige Details über das Leben mit dem Neugeborenen.

«Wir waren überfordert»

Ganz offen berichtet Meghan davon, dass die doppelte Belastung mit zwei Kindern sie und Harry arg strapaziert hat. Als Archie, 2, plötzlich eine Schwester hatte, löste das in Meghan und Harry gemischte Gefühle aus. «Im Juni haben mein Mann und ich unser zweites Kind bekommen. Wie alle Eltern waren wir überglücklich», schreibt sie. Doch da war eben auch noch eine andere Empfindung. «Wie viele Eltern waren wir überfordert.» 

Herzogin Meghan Prinz Harry Archie

Nun sind sie zu viert: Prinz Harry und Herzogin Meghan mit ihrem Erstgeborenen Archie.

WireImage

Inwiefern sich die Überforderung im Hause Sussex geäussert hat, darauf geht Meghan nicht weiter ein. Dass sie in ihrer Überforderung aber durchaus einen privilegierteren Stand hatte als andere, ist ihr vollends bewusst. «Wir wurden nicht mit der harten Realität konfrontiert, diese ersten kritischen Monate entweder mit unserem Baby zu verbringen oder zurück zur Arbeit zu gehen.» Sie hätten gewusst, dass sie Lili mit nach Hause nehmen würden und sich in «dieser wichtigen und kostbaren Phase» ganz ihren Kindern und der Familie widmen könnten. «Wir wussten, dass wir auf diese Weise nicht die unmöglichen Entscheidungen über Kinderbetreuung, Arbeit und medizinische Versorgung treffen müssten, wie es so viele jeden einzelnen Tag tun müssen.»

Für Meghan ist klar: «Keine Familie sollte mit diesen Entscheidungen konfrontiert sein. Keine Familie sollte sich dazwischen entscheiden müssen, sich den Lebensunterhalt zu finanzieren oder die Freiheit zu haben, sich um ihr Kind zu kümmern.» 

Sie selber wuchs arm auf

Meghan erinnert sich im offenen Brief auch an ihre eigene Kindheit – und macht keinen Hehl daraus, dass schon ein Salat für ein paar Dollar in einem Restaurant ein grosser Luxus für sie war. «Ich erinnere mich an das Gefühl: Ich wusste, wie hart meine Eltern dafür gearbeitet hatten, um sich das leisten zu können. Schon für fünf Dollar war es etwas Spezielles, auswärts zu essen, und ich war überglücklich.» 

Mit 13 habe sie dann selber angefangen, in einem lokalen Frozen-Yogurt-Shop zu arbeiten. «Ich habe mein ganzes Leben lang gearbeitet und habe gespart, was und wo ich konnte. Aber selbst das war ein Luxus – weil normalerweise ging es darum, über die Runden zu kommen und genug Geld zu haben, um meine Miete zu bezahlen und Benzin in mein Auto zu tanken.»

«Schon für fünf Dollar war es etwas Spezielles, auswärts zu essen, und ich war überglücklich»

Herzogin Meghan

Auch deshalb erachtet sie es als zwingend, dass der Elternschaftsurlaub eingeführt wird. Dieser sollte ein nationales Recht sein, findet sie – wie es momentan noch nicht der Fall ist. «Die USA haben keine geregelte Garantie, dass irgendeine Person einen einzigen Tag Elternschaftsurlaub hat.» Sie ist überzeugt davon, dass sich die Einführung eines bezahlten Urlaubs positiv auf das Land auswirken könnte. «Hier geht es nicht um rechts oder links, es geht um richtig oder falsch», so Meghan. «Hier geht es darum, Familien über die Politik zu stellen.» 

Umstellung gross von einem Kind auf zwei

So flammend Meghans Statement für den bezahlten Urlaub nach der Geburt ist, so offen sind auch ihre Worte darüber, nach der Geburt von Lilibet überfordert gewesen sein. Auch diverse Schweizer Promi-Mamas haben die Erfahrung gemacht, dass das zweite Kind eine grosse Umstellung mit sich bringt. «Es ist definitiv nochmal etwas anderes, ein oder zwei Kinder zu haben», erzählte etwa Mirjam Jäger, 38. «Ich habe jetzt noch weniger Zeit für mich und muss mich noch besser organisieren.» 

Und auch Ex-Bachelorette Frieda Hodel, 39, gibt offen zu, dass für sie die Regel gilt: «Ein Kind ist kein Kind und zwei sind wie 20.» Ihr fehle der Schlaf jetzt noch mehr, sagt sie. «Ich muss nachts mehrfach aufstehen. Wenn ich alleine bin mit unseren Töchtern, komme ich schon auch mal an meine Grenzen.»  

Von rhi am 21. Oktober 2021 - 17:54 Uhr