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Inspiriert durch Nemos ESC-Sieg

Hazel Brugger: «Es lohnt sich immer, sein Kind zu fördern»

Nemo holt den Eurovision Song Contest in die Schweiz! Das inspiriert Komikerin Hazel Brugger zu einer Lobrede auf die Erziehung, die das Schweizer Musiktalent in einem fördernden Elternhaus geniessen durfte.

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Hazel Brugger

Hazel Brugger hat zwei Töchter mit Komiker Thomas Spitzer: die ältere ist drei Jahre alt, die jüngere drei Monate. 

Instagram / Hazel Brugger

Die Schweiz ist aus dem Häuschen! Am Samstagabend hat Nemo (24) nicht ganz unerwartet den Eurovision Song Contest ESC gewonnen. Sehr zur Freude prominenter Kolleg:innen, wie ein Video von SI online zeigt:

Bravo, Nemo!

Bieler Superstar bringt den ESC heim

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Das Unfassbare ist geschehen: Nemo siegt am ESC in Malmö und bringt den Musikwettbewerb nach 36 Jahren wieder in die Schweiz. Die Freude ist riesig – auch bei Musiker-Kolleginnen und -Kollegen. Dodo, Naomi Lareine, Bühne Huber & Co. gratulieren dem Ausnahmetalent aus Biel. Sina Albisetti

Auch in den sozialen Medien feiern Schweizer:innen Nemos ESC-Erfolg. Unter den Gratulierenden ist Komikerin Hazel Brugger (30).

Hazel Brugger schlägt sich selbst als ESC-Moderatorin vor

Sie freute sich am Tag nach dem ESC-Finale nicht nur über ein Karton-Herz, das ihre grössere Tochter ihr zum Muttertag schenkte, sondern auch über Nemos Triumph. «Nicht nur heisst das ja, dass die Schweiz nächstes Jahr Gastgeberland vom Eurovision Song Contest ist...» – an dieser Stelle markiert sie den Luzerner Kult-Musiker René Baumann (56) alias DJ Bobo mit dem Vorschlag einer Bewerbung für eine Doppelmoderation – «sondern für Nemo ist es wahrscheinlich der schnellste, grösste, wichtigste Karrieresprung, den man mit Popmusik in Europa erreichen kann. Das ist einfach geil. Herzlichen Glückwunsch von mir an dich!»

Hazel Brugger stand bereits mit Nemo auf der Bühne

Hazel Brugger ist bereits mit Nemo aufgetreten, wie sie im Post erzählt. «Als Nemo noch ein Kind war (also wirklich so sechzehn oder so, ultra jung und dünn und mit Zahnspange) waren wir mal zusammen auf der Bühne.» In diesem Alter veröffentlichte Nemo das Debüt-Album «Clownfish». Sie erinnert sich auch an einen Austausch mit Nemos Mutter, Nadja Schnetzler. «Danach fragte ich Nemos Mutter, ob es cool sei, so ein talentiertes Kind zu haben. Sie sagte: JA!. Sie war so stolz und cool und entspannt und heute würde man sagen ‹wholesome›, aber damals in der Schweiz sagte man ‹Sie isch en geile Siech›.»

Nadja Schnetzler ist ausgebildete Journalistin und Unternehmerin. Und selbst keine Unbekannte. Gemeinsam mit Nemos Vater Markus Mettler gründetet sie in den 90er-Jahren in Biel eine Ideenfabrik, die später unter dem Namen «BrainStore» internationale Erfolge vorweisen konnte. Ein Kreativraum für massgeschneiderte Ideen aller Art. Und mitten drin wuchsen die Kinder Nemo und Ella Mettler (22) auf.

Mit Ella ist Nemo auch beruflich verbandelt: Sie ist Fotografin und stand als Creative Director hinter dem ESC-Erfolg. Unter anderem führte sie beim Videodreh für den Song «The Code» ihres Geschwisters Regie. Gegenüber der Nachrichtenplattform Ajour.ch erzählt Ella Mettler, dass Kreativität in ihrem Elternhaus eine wichtige Rolle gespielt habe: «Wir konnten schon von klein auf unsere kreative Seite ausleben, wofür ich sehr dankbar bin», so Nemos Schwester. «Unser Zuhause war wie eine grosse Werkstatt, in der keine Ideen als blöd galten und alles irgendwie machbar war.» Offensichtlich bis hin zum ESC-Sieg. 

Im Interview in der SRF-Sendung «Musik für einen Gast» formuliert Nadja Schnetzler es so: «Ich weiss nicht, ob man lernen kann, kreativ zu sein. Aber man kann den Raum dafür bekommen, um das, was da ist, entfalten zu können.» Sie hat ihren Kindern eine grosse Lust am Ausprobieren und Experimentieren vorgelebt: «Jeden zweiten, dritten Tag bin ich ein bisschen anders: Was ich anziehe, was ich interessant finde, womit ich mich beschäftige.» Das ganze Interview gibts unter diesem Link.

Die Begegnung mit einem Teil dieser kreativen Bieler Familie hat Hazel Brugger offenbar nachhaltig inspiriert. So dass sie ihren Muttertags-ESC-Post mit einer Botschaft schliesst: «Also heute mal von mir an alle Mütter und solche, die Mutter-Rollen-Sachen machen: Es lohnt sich immer, sein Kind zu fördern, seinem Kind zuzuhören und zu vertrauen und auch wenn es manchmal unendlich anstrengend ist und man sich ab und zu fragt, wo man selbst bei dem Ganzen eigentlich bleibt, ist es doch eigentlich eine richtig coole Aufgabe, mitzuformen, wie die Erwachsenen von später mal so drauf sind.» 

«Es lohnt sich immer, sein Kind zu fördern, seinem Kind zuzuhören und zu vertrauen»

Hazel Brugger

Auch wenn das natürlich nicht bedeutet, dass alle später den ESC gewinnen sollten, fügt sie in Klammer an. «Also klopft euch ruhig mal auf die Schulter, wenn ihr vom vielen Rumtragen, Spielsachen Aufheben oder vom Schwimmen Abholen nicht so verspannt seid, dass das grad nicht geht. Ihr macht das super.»

Um diese Zeilen mit Humor zu unterstreichen, teilt Hazel Brugger ein Foto, auf dem ihr Baby sein Köpfchen ins Buch «How To Be An Artist» von Kunstkritiker Jerry Saltz steckt  – mit dem Kommentar: «Früh übt sich, wer in die Kunst gehen will.»

Von SI online am 13. Mai 2024 - 18:00 Uhr