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Langsam herantasten

Mit diesen Tipps klappt Babys erste Nacht auswärts

Wann ein Kind dafür bereit ist, das erste Mal bei den Grosseltern oder anderen Bezugspersonen zu übernachten, lässt sich nicht pauschal sagen. Was wir aber wissen: Mit der richtigen Vorbereitung kommts tiptop mit dem auswärts schlafen.

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Kind schläft bei Opa

Das erste Mal auswärts schlafen ist ein grosser Schritt im Kinderleben.

Getty Images

Spätestens ein paar Monate nach der Geburt eines Kindes wünschen sich wohl alle (müden) Mütter und Väter, mal wieder eine Nacht ohne Unterbruch durchschlafen zu können. Da liegt es natürlich auf der Hand, dass man Grosseltern oder andere Bezugspersonen einspannt, die das Baby auch mal über Nacht nehmen.

Was simpel klingt, erfordert aber etwas Vorbereitung. So eine erste Nacht auswärts ohne Mama und Papa ist schliesslich ein grosser Schritt in einem kleinen Kinderleben. Und zwar für alle Beteiligten. Damit der erste Ausflug für alle möglichst entspannt endet, lohnt es sich, das Kind gut vorzubereiten. Wir verraten wie!

Der richtige Zeitpunkt

Wir wissen, es wäre enorm praktisch, wenn wir sagen könnten, dass Babys ab einem gewissen Alter ganz sicher parat sind für die erste Nacht auswärts. Aber es ist wie immer mit den lieben Kleinen: Es gibt keine pauschale Antwort, die für alle Babys gilt. 

Viel mehr gilt es zu spüren, wann zum einen das Baby/Kind bereit ist, wann die Bezugspersonen und auch wann wir Eltern loslassen und die Verantwortung abgeben können. Oft ist es so, dass Kinder auswärts friedlich schlummern, während die Mutter daheim wach liegt und sich Gedanken macht, ob mit dem Nachwuchs alles okay ist.

Schritt für Schritt gehen

An die erste Nacht auswärts sollte man sich Schritt für Schritt antasten. Ein Beispiel: Falls die Wahl auf die Grosseltern fällt, die das Kind über Nacht nehmen, lohnt es sich, das Baby erstmal einen ganzen Nachmittag bei ihnen zu lassen. Danach kann man die Zeit langsam ausdehnen. So soll das Kind mal einen ganzen Tag inklusive Mittagsschlaf bei Oma und Opa sein. Da sehen wir dann auch, ob sich das Kind gut in den Mittagsschlaf begleiten lässt. Funktionieren alle Abläufe reibungslos und fühlt sich das Kind bei den Grosseltern sichtlich wohl, kann man eine erste Übernachtung wagen.

Ist das Kind schon grösser, ist es wichtig, dass wir die Übernachtung regelmässig und ausgiebig verbalisieren, erklären und das Kind miteinbeziehen. Wenn das Kleine merkt, dass alle Beteiligten die Idee toll finden, dass das Kind bei den Grosseltern schlafen kann, stehen die Chancen gut, dass die Freude auf das Kind übergreift.

Kind im Bett

Damit das Kind auswärts gut schläft, braucht es etwas Vorbereitung.

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Rituale schaffen

Kinder sind kleine Gewohnheitstiere. Sie mögen Abläufe, die sie kennen und bei denen sie wissen, was wann kommt. Eine Spielkiste im grosselterlichen Wohnzimmer, die immer da steht, hilft Kindern, sich zu orientieren. Oder ein Lieblingsbüechli, das sie ausschliesslich mit Grossmami und Grosspapi lesen. 

Solche kleinen und grösseren Rituale geben Kindern nicht nur Sicherheit, sie stärken und fördern die Bindung zu Grosseltern oder anderen Bezugspersonen.

Eine «Testnacht» einlegen

Folgender Tipp muss bei weitem nicht für alle stimmen. Aber vor allem für Mütter oder Väter, die grosse Mühe haben, sich vom Kind zu trennen, kann es hilfreich sein, bei der ersten Nacht auswärts dabei zu sein. Wichtig: Das Elternteil nimmt sich zurück, schläft in einem anderen Raum und ist nur für den Notfall da, sollte das Kind grosses Heimweh haben. 

Wichtig: Gehört ihr selber zu den Eltern, die Mühe haben, das Kind auswärts zu geben, seid unbesorgt. Das ist völlig okay. Aller Anfang ist schwer! Und jeder gegangene Schritt ein schöner Grund, um stolz auf sich zu sein.

Wichtige Sachen einpacken

Schläft das Kind zum ersten Mal auswärts, ist das Lieblingsplüschtier noch wichtiger als es das sowieso schon ist. Auch ein getragenes T-Shirt von Mama oder Papa kann beim Einschlafen helfen. Vielleicht will das Kind auch sein Nachtlicht, sein Lieblingspischi, sein Nuschi oder seine eigene Decke, sein Kissen mitnehmen: alles ist erlaubt, das dem Kleinen Sicherheit und Heimat vermittelt. Vielleicht sogar ausnahmsweise ein Schöggeli als Bettmümpfeli.

Einen Plan bei Heimweh haben

Ganz egal, wie gut vorbereitet alle sind, es kann immer sein, dass das Kind nicht ganz so mitmacht, wie wir es uns wünschen. Sollte es also doch von Heimweh geplagt werden, dürfen wir den Grosseltern/Bezugspersonen sehr wohl zutrauen, dass sie zuerst selber versuchen, das Kind zu beruhigen und zum weiterschlafen zu bringen. 

Lässt sich das Kleine aber absolut nicht beruhigen und will nur noch zu Mama und Papa, dann sollen es diese abholen, auch mitten in der Nacht. Und dann ja nicht verzagen, liebe Eltern, sondern einfach zu einem anderen Zeitpunkt wieder wagen. Es wird sich lohnen. Freut euch auf die kleine geschwollene Brust, mit der euch das Kind begrüssen wird, wenn es die erste Nacht auswärts gut gemeistert hat. Im besten Fall seid ihr dann bestens ausgeschlafen und auch die Grosseltern/Bezugspersonen sind happy. Ausserdem wird die zweite Nacht auswärts schon viel entspannter, falls es die erste nicht sowieso schon war!

Von mzi am 12. November 2023 - 07:00 Uhr