Uups, er hat es wieder getan: Prinz Louis (4) hat mit seinem selbstsicheren öffentlichen Auftritt am Weihnachtstag seinen Protokoll-getreuen Geschwistern Prinzessin Charlotte (7) und Prinz George (9) ein ganz klein wenig die Show gestohlen. Zwar legten George und Charlotte einen tadellosen Auftritt hin, der die Royal-Fans begeisterte, aber Louis' freches Lachen, seine impulsive Freude, das macht einen nur schon beim Zuschauen happy!
Zwar zeigte sich Louis beim jüngsten Auftritt der Royal Family anlässlich des Weihnachts-Gottesdienstes auf Sandringham etwas gesitteter als bei seinem herzallerliebsten Grimassenspektakel zum Thronjubiläum seiner Urgrossmutter, Queen Elizabeth II. (1926-2022) im vergangenen Sommer, aber dennoch konnte der jüngste Wales-Spross seine Lebensfreude nicht ganz unterm Deckel halten.
Prinz Louis ist genau so frech wie früher Prinz William
Längst hat Prinz Louis den Ruf, der Frechdachs der Royal Family zu sein. Geerbt hat er diesen Titel übrigens von seinem Papa, Prinz William (40), der als Kind offenbar während der Weihnachtsgottesdienste besonders gerne herumalberte (Mehr dazu im Artikel: «So frech war Prinz William als Kind»).
Studie bestätigt: Frech sein ist eine wichtige Charaktereigenschaft
Von Weitem ist das alles ganz lustig mitanzusehen. Doch wer selbst einen Frechdachs zuhause hat, wünscht sich wohl manchmal ein braves und angepasstes Kind. Eins, das nicht ständig das letzte Wort haben muss und das nicht in jeder Situation nur Blödsinn im Kopf hat. Die ewigen Machtkämpfe im Kinderzimmer sind eine Geduldsprobe, keine Frage. Aber: Frech oder vorlaut zu sein ist eigentlich eine ziemlich tolle Charaktereigenschaft für ein Kind. Das bestätigt sogar die Wissenschaft!
Eine Langzeitstudie der Universitäten Luxemburg, der Universität von Illinois und der Freien Universität Berlin zeigt auf, dass «widersetzungsfreudige Kinder» später im Beruf oft erfolgreicher sind, als angepasste, brave Kids.
Diese Kindheits-Prädikatoren sagen Erfolg voraus
Die Forschenden untersuchten mehr als 700 Kinder während 40 Jahren und analysierten deren Verhalten bezüglich Verantwortungsbewusstsein, Ungeduld, Pessimismus, Regelverstösse und Missachtung von Autorität. Das Ergebnis: Aufmüpfige Kinder, die sich trauen, ihre Meinung zu sagen, haben im Erwachsenenalter gute Chancen auf ein höheres Einkommen. Widerspenstiges Verhalten ist damit einer von vier Prädikaten in der Kindheit, die auf späteren Erfolg schliessen lassen. Neben der Widersetzungsfähigkeit eines Kindes sind dies auch sein Inelligenzquotient, das elterliche sozioökonomischen Umfeld sowie der Bildungsstand der Eltern.
Die Erklärung sieht die Forschung darin, dass Kinder, die ständig den Konflikt mit ihren Eltern suchen, sicherer im Umgang mit eigenen Interessen werden. Sie trainieren sich sozusagen den Mut an, für eigene Bedürfnisse einzustehen. Das kommt ihnen im Erwachsenenalter zugute.
Bei anpassungsfähigen und braven Kindern nehmen die Forscher jedoch an, dass diese sich zu schnell unterordnen und Mühe haben, für eigene Wünsche einzustehen.
Sollten wir freche Kids also einfach frech sein lassen?
Wenn es so eine tolle Charaktereigenschaft ist, frech zu sein, warum lassen wir also vorlaute Kids nicht einfach gewähren? Auch hier ist die Antwort völlig klar: Weil der Erfolg sich nur dann einstellen kann, wenn diese Kinder lernen, dennoch Grenzen und andere Meinungen zu akzeptieren. Denn das sind essenzielle Voraussetzungen, um in einer Gesellschaft oder der Wirtschaft zu funktionieren.
Also ist auch klar, warum Prinzessin Catherine und Prinz William ihren wilden Jüngsten nicht einfach nur machen lassen (die Welt findet das ja süss!), sondern ihm mit ihrem autoritativen Erziehungsstil immer klar die Grenzen aufzeigen. Wie das funktioniert, erfahrt ihr unter diesem Link.