Stellt euch vor, ihr lebt in New York mit ein paar Millionen auf dem Konto und einem richtig guten Beziehungsnetz in die Welt der Stars und des Glamours – und ihr versucht, eure Kinder zu bescheidenen Menschen zu erziehen, die genügen Resilienz besitzen, um Rückschläge meistern zu können und lernen, dass einem im Leben nicht alles geschenkt wird. Keine leichte Aufgabe, die sich Sarah Jessica Parker (58) ausgewählt hat.
Für die ikonische Schauspielerin («Sex and the City», «And just like that») und ihren Ehemann, den Regisseur Matthew Broderick (61), wäre es ein leichtes, ihre drei Kinder zu verwöhnen, ihnen jede Hürde aus dem Weg zu räumen und sie mit Luxus zu umgarnen. Das Paar ist seit 32 Jahren glücklich und seit 26 Jahren verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn, James (30) sowie die Teenage-Zwillingstöchter Tabitha und Marion (14).
Doch Sarah Jessica Parker und Matthew Broderick denken gar nicht daran, ihre Kinder in Watte zu packen. Wie die Schauspielerin im Podcast «Table for Two with Bruce Bozzi» erklärt, versucht sie sogar aktiv, ihre Kinder nicht zu verhätscheln.
Dabei hilft ihr ein Gedanke, den Country-Star Dolly Parton (77) einst mit ihr teilte: Es gibt einen klaren Unterschied zwischen Bedürfnissen und Wünschen ihrer Kinder. Bedürfnisse sind etwas, das Sarah Jessica Parker als Mutter unbedingt erfüllen möchte. «Ich denke, es geht im Familienleben darum, dass die Bedürfnisse der Kinder abgedeckt sind – dass sie sich genährt, sicher und geliebt fühlen. Ich schaue, dass ihnen die wichtigen Dinge des Lebens zur Verfügung stehen: Bücher, Essen und interessante Eindrücke.»
«Wünschen sie sich Dinge, dann sollen sie sich danach sehnen dürfen»
Sarah Jessica Parker
Mit Wünschen materieller Natur verfährt die dreifache Mutter allerdings anders. Wünsche erfüllt sie nicht immer. Und wenn, dann nicht sofort. Wenn Kinder sich materielle Dinge wünschen, dann «sollen sie sich danach sehnen dürfen», ist Sarah Jessica Parker überzeugt. Und wenn sie diese Dinge wirklich haben wollen, sollen sie ab einem gewissen Alter auch ihren Teil dazu beitragen.
Sarah Jessica Parker liebt gemeinsame Mahlzeiten
Mit dieser Haltung steht die prominente Mutter in ihrem gut betuchten New Yorker Umfeld offenbar ziemlich alleine da. Als Bespiel nennt sie Familienmahlzeiten. Während Familien in ihrem Umfeld nicht nur jeden Abend Essen bestellen, sondern auch noch jedes Familienmitglied an einem anderen Ort, zieht sie es vor, mit ihren Liebsten zu kochen und gemeinsam am Tisch zu sitzen. «Wir kochen an fünf bis sechs Abenden pro Woche. Und wir versuchen, immer ein Sonntagsessen zu veranstalten, zu dem wir Bekannte einladen.»
Damit legt die dreifache Mutter einen Grundstein, von dem ihre Kinder auch im Erwachsenenalter profitieren dürfen. Mit der Familie am Tisch zu essen macht nämlich nicht nur Spass, sondern hält auch alle Familienmitglieder gesund – ein Leben lang. Eine Studie der Universität Harvard in Boston USA hat über 2700 Jugendliche begleitet, die noch bei ihren Eltern wohnen und stellt fest: Diejenigen Kinder, die ihre Mahlzeiten gemeinsam mit ihren Eltern einnehmen, essen deutlich ausgewogener, trinken weniger Süssgetränke und werden in der Folge auch weniger übergewichtig, was sich positiv auf ihre Gesundheit im Erwachsenenalter auswirkt.