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Fortschrittliche Eltern

Seine Kindheit machte Prinz Daniel zum Feministen

Prinz Daniel ist sich gewohnt, im Schatten seiner Frau Kronprinzessin Victoria zu stehen – und er hat damit überhaupt kein Problem. Ein Grund dafür sind die Werte, die ihm seine Eltern mit auf den Weg gegeben haben.

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Prinz Daniel, Kronprinzessin Victoria, Estelle, Oscar

Prinz Daniel hat von seinen Eltern gelernt, wie wichtig Gleichstellung ist. 

Getty Images

Eines Tages wird seine Frau auf dem schwedischen Thron sitzen. Dass sie deshalb seit ihrer Kindheit stets im Fokus der Öffentlichkeit steht, liegt auf der Hand. Für Prinz Daniel (49) ist das kein Problem. Anders als andere Ehemänner von ranghohen weiblichen Royals fühlt er sich in der zweiten Reihe hinter Kronprinzessin Victoria (46) wohl. 

In der Sondersendung «Prins Daniel 50 år», die anlässlich des bevorstehenden 50. Geburtstags des Prinzen auf dem schwedischen TV-Sender SVT1 ausgestrahlt wurde, sagte Daniel: «Die meisten Menschen wollen Victoria hören und sehen.» Und ihm gehe es gut dabei. Er wisse schliesslich, wie «fantastisch» sie sei. Dann kam er regelrecht ins Schwärmen: «Sie hat so eine gute Verbindung zu den Menschen. Es gelingt ihr, dass sie sich in ihrer Gegenwart gut fühlen.» Er stehe derweil dahinter, geniesse es und versuche, seinen Beitrag zu leisten.

Prinz Daniel

Prinz Daniels Ansichten wurden sehr von seinem Vater Olle Westling geprägt.

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Mit diesen Worten dürfte Prinz Daniel sämtliche Gerüchte über eine Ehekrise im Keim erstickt haben. Konkret darauf angesprochen meinte er dann auch: «Ich glaube nicht, dass irgendein vernünftiger Mensch noch an dieses Gerücht glaubt.»

Bereits sein Vater ging in Elternzeit

Doch weshalb kommt Prinz Daniel so gut damit zurecht, stets im Schatten seiner Frau zu stehen? Er sieht den Grund dafür in seiner Erziehung. Sein Vater Olle Westling habe ihm schon früh eine feministische Denkweise beigebracht. Unter anderem, weil er nach der Geburt von Daniels älterer Schwester in Elternzeit ging. Damals sei das noch selten und daher sehr fortschrittlich gewesen. Heute findet es der bald 50-Jährige nur normal, dass Paare die Hausarbeit und Kindererziehung zu gleichen Teilen übernehmen. «Ich denke nicht, dass das noch bemerkenswert ist», sagte er.

Prinz Daniel ist aber bewusst, dass das nicht schon immer selbstverständlich war. Sein Vater habe auch stets betont, dass Männer Privilegien hatten, die Frauen verwehrt wurden. So sagte Olle Westling seinen Kindern etwa stets, dass Mama im Grunde die Klügere von beiden sei, er aber die Chance hatte, zu studieren. 

«Tieferes Verständnis für die Frau»

Aus all diesen Gründen gilt Prinz Daniel heute als «Vorzeige-Papa». Er hat sich von seinem eigenen Vater einiges abgeschaut – was heute natürlich viel normaler ist als in den 1970er-Jahren. Trotzdem nahmen es die Schweden mit Anerkennung zur Kenntnis, dass Prinz Daniel nach den Geburten von Prinzessin Estelle im Jahr 2012 und Prinz Oscar 2016 noch länger zuhause blieb, als Kronprinzessin Victoria nach sechs Monaten Mutterschutz wieder Termine wahrnahm. Damals sagte er, er finde es schade, dass das noch immer zu wenige Väter tun. Man bekomme dadurch nämlich «ein tieferes Verständnis für die Frau, die oft die grössere Verantwortung trägt».

Von fei am 31. August 2023 - 16:37 Uhr