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Altnauer Apfelweg

Dieser Kinderweg eröffnet die Wandersaison

Lisi, Emma und Fredi machen kleinen Wandervögeln Beine: Die drei fröhlichen Apfelgesichter führen auf drei Routen dem Altnauer Apfelweg entlang und geben Tipps für lustige Spiele, den feinsten Zvieri und den schönsten Rastplatz.

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Gänse und Enten watscheln herum, Kaninchen hoppeln, und Geissen gucken neugierig über den Zaun, wer da mit einem Kistchen Äpfeln zu ihnen kommt. Es sind Doris Dürlewanger, 36, mit ihren vier Töchtern Nina, 8, Lisa, 5, Julia, 3, und Annik, 10 Monate, sowie Gschpändli Milla, 5. Die Mama und Lehrerin aus Waldkirch SG ist mit ihren Mädels zu Fuss unterwegs auf dem Altnauer Apfelweg, Route Lisi. Diese führt am Feierlenhof vorbei, einem einladenden Bauernhof mit vielen Tieren, Spielplätzen, einem Hofladen, Sitzgelegenheiten und herrlicher Sicht auf den Bodensee.

«Vertrocknete» Apfelringe für alle

Vom Start weg in der Nähe des Altnauer Bahnhofs hat Äpfelin Lisi Dürlewangers den Weg vorbei an mehreren Infotafeln hierher gewiesen. Auf dem Feierlenhof erfährt man, wie Obstsaft entsteht. Und kann ihn auch gleich probieren. Trifft sich gut, denn die kleine Julia findet, dass es jetzt höchste Zeit sei für eine Pause. Ruckzuck folgt sie ihren grossen Schwestern ins Gehege zu den Geissen und anderen Tieren, lässt sich von Mama auf den Kletterbaum helfen und schaut zu, wie Nina, Lisa und Milla über den Balken balancieren. Ihren Apfel teilt Julia grosszügig mit einer Geiss, dann aber hat sie Durst. «Kommt, wir schauen mal, was es im Hofladen gibt», schlägt Mama Doris vor. «Oh, hier hat es vertrocknete Apfelringe, die mag ich!», ruft Julia im Selbstbedienungsladen begeistert. Ihre Mama kauft Apfelringe und Apfelsaft für alle und begibt sich mit den Kindern zu einem lauschigen Plätzchen unter einem grossen Nussbaum auf dem Hof. Auch Baby Annik munden die auffällig weichen und süssen getrockneten Apfelringe, wie ihr Lächeln verrät.

Altnauer Apfelweg

Lisa löscht ihren Durst vom Wandern und Spielen mit Apfelsaft vom Feierlenhof. www.feierlenhof.ch

Fabienne Bühler

Ginge es nach den Mädchen, würden sie gleich den ganzen Tag auf dem Hof verbringen. Und vielleicht noch etwas länger.

Denn auf dem Feierlenhof kann man auch übernachten, wie sie gerade entdecken: «Was ist denn das für ein lustiges Zelt?», ruft Nina, als sie die durchsichtige Riesenkugel neben der Obstplantage entdecken: eins der Bubble Hotels von Thurgau Tourismus, ein Kugelzelt mit einem richtigen Bett drin.

Spielend lernen in der Natur

Doch Mama Dürlewanger hat andere Pläne: Ihr Rucksack ist vollgepackt mit Grillwürsten, Brot und Zvieri. «Lasst uns die Feuerstelle im Wald suchen!» Das lockt auch Lisa und Milla wieder hervor, die sich inzwischen im Riesensteinkrug versteckt hatten. Äpfelin Lisi weist ihnen den Weg zur Panorama-Waldgrillstelle eine Viertelstunde vom Feierlenhof entfernt. Unterwegs erfahren sie nochmals allerlei rund um den Apfel: seinen Weg vom Baum auf den Teller, den perfekten Erntezeitpunkt oder wie der Bauer ihn vor Schädlingen schützt. Da können sie gleich mithelfen: Bei der Tafel Nummer zehn hängt ein Schläger mit einem Ball, pardon, einem Maikäfer dran. «Wer schafft es, den Ball durchs Loch im Schläger zu schwingen?», ruft Doris Dürlewanger den Mädels zu. Danach sind es nur noch wenige Schritte zur Brätelstelle.

Altnauer Apfelweg

Entlang dem Altnauer Apfelweg blühen Apfel-, Kirsch- und Aprikosenbäume.

Fabienne Bühler

Sie haben Glück: Vor ihnen hat schon jemand Zmittag gegrillt, die Glut ist noch warm. Bis Mama alles parat gemacht hat, spielen die Mädchen Apfel-Fangis, wie es Lisi auf der Tafel erklärt: Milla ist der Vogel, Nina die Bäuerin, die anderen sind die Äpfel. Vogel Milla muss versuchen, eine der Äpfelinnen zu «picken». Bei Bäuerin Nina können sich diese kurz in Sicherheit bringen. Danach geniessen sie Wurst und Brot und nochmals ein paar Apfelringli vom Feierlenhof.

Von den Apfelringli schwärmt Julia später daheim so sehr, dass sogar der Osterhase davon hört: Statt Schoggi legte er der Kleinen dieses Jahr Apfelringli ins Nest. Eigenpfotig vertrocknete, natürlich.

Von Christa Hürlimann am 20. Mai 2019 - 17:43 Uhr