Rot, Blau und Gelb. Die drei Grundfarben des Farbkreises reichen aus, um jede andere Farbe zu kreieren. Das machen wir uns beim Eierfärben mit natürlichen Zutaten zunutze: Aus Rot und Gelb wird Orange, aus Blau und Rot wird Violett ... und so weiter.
Doch wie kriegt man die Primärfarben so hin, dass sie schön leuchten? Wir haben das für euch getestet. Und mit diesem Wissen könnt ihr zuhause ein Ostereier-Farblabor aufbauen. Und weils so viel Spass gemacht hat, fanden wir auch gleich heraus, welches natürliche Färbemittel völlig unerwartete Ergebnisse erzielt. Viel Spass beim Nachmachen!
Das schönste Gelb liefert Kurkuma
Wenn man die Ostereier mit Kurkuma einfärbt und über Nacht im Sud stehen lässt, sehen sie wie frisch geschlüpfte Küken aus. Der Sud ist leicht hergestellt: Man nehme zwei Esslöffel Kurkuma auf einen Liter Wasser. Ein Schuss Essig sorgt zusätzlich dafür, dass die Eierschale die Farbe gut aufnehmen kann. Die rohen Eier kann man direkt im Sud hart kochen und später im erkalteten Sud weiter ziehen lassen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.
Rotkraut zaubert ein kräftiges Blau
Rotkohl färbt nicht nur die Finger, sondern auch die Ostereier blau. Ein halber Kohlkopf reicht für einen Liter Wasser. Klein schneiden und 45 Minuten kochen lassen. Danach könnt ihr die bereits vorgekochten Eier in den leicht abgekühlten Sud legen und über Nacht ziehen lassen. Auch hier entsteht ein intensiveres Blau, wenn ihr dem Sud ein wenig Essig zufügt.
Die Farbe Rot ist eine echte Knacknuss
Mit natürlichen Eierfarben einen schönen Rot-Ton hinzukriegen, ist gar nicht so einfach. Ein sattes Rostrot gibts, wenn man Eier so färbt, wie es schon das Urgrosi getan hat: Mit Zwiebelschalen. Dazu eignen sich rote genauso wie weisse. Einfach mit Wasser und etwas Essig aufkochen und die Eier zehn Minuten im Sud köcheln lassen. Danach kann man sie mit Öl einreiben, damit sie richtig herrlich glänzen.
Auch Rote Beete wird oft empfohlen. Das ergibt dann ein eher ein Dunkel-Rosarot.
Das sind die wichtigsten Tipps für satte Farben
Mit der Wahl des Färbemittels allein, kriegt man noch keine schönen Ostereier hin. Für satte Farben gilt es weitere Punkte zu beachten:
- Eier mit weisser Schale wählen.
- Bio-Eier sollen die stärkste Schale haben.
- Eier vor dem Färben mit etwas Essig einreiben, damit sie die Farbe besser annehmen.
- Mit dem färbenden Material nicht geizen: Dem Wasser (je nach Pfannengrösse etwa ein Liter, damit die Eier ganz abgedeckt sind) möglichst viel davon beigeben.
- Für gleichmässig gefärbte Eier den Sud absieben, bevor man die Eier für etwa zehn Minuten dazu gibt.
- Damit die Eier noch hübscher werden allenfalls vor dem Kochen befeuchtete Blätter oder Blüten aufs Ei geben und mit einem Strumpf überziehen.
- Für einen schönen Glanz die gefärbten Eier am Schluss mit etwas Pflanzenöl einreiben.
Überraschendes Ergebnis mit Malventee
Nicht alles, was einem im Internet versprochen wird, stimmt. Das merkt, wer versucht, seine Ostereier mit Hibiskus schön bunt zu färben. Wir haben diesen Tipp für euch getestet und das Ergebnis hat uns so richtig überrascht. So sehen mit Malven gefärbte Ostereier tatsächlich aus: