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Heidi Klum wurde wegen ihres Vornamens gehänselt

Vorsicht vor diesen Stolpersteinen bei der Namensgebung 

Model und TV-Star Heidi Klum erzählt in einem Interview, dass sie als Kind wegen ihres Vornamens gehänselt wurde. Und bestätigt damit eine Angst, die wohl viele Eltern bei der Namensgebung haben. Deshalb aufgepasst: In diesen vier Fällen lauern Fallen.

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<p>Dass der Name Heidi eher rustikal anmutet, führte bei Heidi Klum in der Kindheit zu Hänseleien. Mittlerweile mag sie ihren Vornamen. </p>

Dass der Name Heidi eher rustikal anmutet, führte bei Heidi Klum in der Kindheit zu Hänseleien. Mittlerweile mag sie ihren Vornamen. 

Joyn/Daniel Graf

«Als ich klein war, bin ich deswegen oft gehänselt worden. So Sachen wie: Wo sind der Peter und Alm-Öhi? Wo sind deine Ziegen? Früher mochte ich meinen Namen nicht. Heute denke ich: Der Name passt perfekt zu mir», erzählt Heidi Klum (52) in einem Interview mit «Bild». 

Dem «Germanys Next Topmodel»-Star ist damit genau das passiert, was viele Eltern mit der Namensgebung ihrer Kinder vermeiden wollen. Gehört auch ihr dazu, gebt obacht auf dieser vier Stolpersteine, wenn ihr einen Namen für euer Kind sucht: 

Buch- oder Filmklassiker 

Gerade, wenn es um fixe Paare geht, fordert mans eigentlich heraus: Peter wird vermutlich genauso oft nach Heidi gefragt wie umgekehrt. Und die 87 Romeos und 141 Julias, die vergangenes Jahr das Licht der Welt erblickten, werden wohl den jeweils anderen Vornamen mit dem eigenen verbinden, bevor sie je von Shakespeare gehört haben. 

Die 8 Peters, die 2024 zur Welt kamen, werden zusätzlich kaum je einen Bad Hair Day haben, ohne «Struwwelpeter» genant zu werden. Die 17 Kevins werdens niemandem auf die Nase binden, wenn sie allein zu Hause sind. Und wenn ESC-Star Nemo (26) im Song «Ke Bock» singt: «Hei Nemo ha di überal gsuecht. Nei würck i ha dä Fium ou gluegt», hat er wohl ziemlich viel Erfahrung damit, auf den Clownfisch im Trickfilmklassiker «Findet Nemo» angesprochen zu werden. 

Stars 

Wer sein Kind nach Jennifer Aniston, Ben Affleck oder Sabrina Carpenter nennt, dürfte jetzt nicht so ein Problem haben. Aber die 17 Rianas, die vergangens Jahr das Licht der Welt erblickten, dürften erstens immer wieder mal erzählen, dass sie sich nicht «Rihanna» schreiben und auch nicht «Riäna» aussprechen und dass sie zweitens, nicht ständig einen Regenschirm dabeihaben (einer von Rihannas grössten Hits heisst «Umbrella»). Sehr gespannt sein darf man auch darauf, was die beiden Buben (!) dereinst zu hören bekommen, die 2024 den Vornamen des derzeit grössten weiblichen Popstars des Planeten erhielten: Taylor. 

Reime 

Bei früheren Generationen auf dem Pausenplatz sehr beliebt, um jemanden zu ärgern, waren Reime auf den Namen. Egal, ob sie nun richtigen reimten oder nicht. «Thomas, Angsthaas» war der Klassiker schlechthin. Ob sich das die 69 Thomas`mit Jahrgang 2024 auch anhören müssen? Vielleicht sind dann eher die Lauras dran, denen keine «Aura» attestiert wird – wobei das in ein paar Jahren auch wieder Geschichte sein dürfte. 

Rückwärts buchstabieren

Der Zeitpunkt kommt garantiert, spätestens in der Primarschule: «Kannst du deinen Namen rückwärts sagen?» Die 93 Tims von 2024 werden damit leben können, dass hin und wieder jemand fragt «mit was?» oder «mit wem?» Aber ob sich die Eltern der 31 Lanas diese Situation je vor Augen geführt haben? 

Andere Sprachen

Zugegeben, das ist etwas aufwändig – schliesslich kann man die Favoriten-Namen kaum darauf abchecken, ob sie in irgend einer Sprache der Welt eine unschöne Bedeutung haben könnte. Hier ein paar Klassiker: Mark heisst auf Norwegisch Wurm, Noia auf Italienisch Langeweile, Siri auf Japanisch Taschendieb, Svenja auf Russisch Schweinchen und Mona ist in gewissen Teilen Spaniens ein Äffchen. 

Und übrigens ...

... dachte die Autorin dieses Stücks keine Sekunde an das damals beliebte Schweizer TV-Format «Joya rennt», als sie vor über 20 Jahren ihre Tochter Gioia (italienisch für Freude) nannte. Sie hat irgendwann aufgehört zu zählen, wieviele Leute nach einem Blick in den Kinderwagen den irrsinnig originellen Ausspruch «Gioia pennt» von sich gaben. Deshalb weiss sie, dass auch für Namens-Hänseleien das Kinder- und Eltern-Mantra schlechthin gilt: Es geht vorbei. 

Von SC am 19. September 2025 - 07:00 Uhr