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«Rasoi by Vineet», Genf

Der beste Inder der Schweiz!

Wer sich etwas leisten will, ist hier gut bedient. Chefkoch Anupam Banerjee bringt auf den Punkt, was der Londoner Starberater Vineet Bhatia austüftelt.

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Indische Elite-Küche, New Yorker Edel-Design, Genfer Charme: Küchenchef Anupam Banerjee verwöhnt auf hohem Niveau.

Das Mandarin Oriental Hotel hat sich den New Yorker Designer Adam Tihany geleistet: Während die Réception eher enttäuschend geraten ist, profitiert das indische Lokal «Rasoi» von einer raffinierten, nüchternen und doch einladenden Einrichtung.

Der Star des Lokals ist der Kochberater Vineet Bhatia, der aus der hochberühmten Oberoi-Schule stammt, die die indische Elite ausbildet. Vineet ist der einzige indische Koch, der in der Londoner Gastroszene einen Stern erobert hat.

In Genf setzt Anupam Banerjee die aromareichen und farbenfrohen Menüs um, während Vineet einmal pro Monat vorbeischaut und die Karte anreichert. Die Menüs sind verlockend, aber nicht für jedermann erschwinglich. Bei einem Gourmet-Menü muss man mit 160 Franken, bei einem vegetarischen Menü mit 105 Franken rechnen. Ohne Getränke.

Auf der Weinkarte zeigt sich, dass sich die hiesigen Gäste die teuersten Etiketten leisten können. Auf dem Teller trifft man dann ebenso schlichte wie prächtige Leckerbissen an. Das «Rasoi» verarbeitet die besten Produkte und dosiert die Gewürze mit Fingerspitzengefühl.

Man findet sämtliche Klassiker der indischen Küche, die elegant und raffiniert interpretiert werden. Etwa die frischen Curry-Blätter mit Griess zu den herrlichen marinierten Gambas aus dem Tandoor. Oder das Lammkarree mit Ingwer, auf den Punkt gegart, mit einem sämigen Masala-Püree sowie den traditionellen schwarzen Linsen abgerundet.

Im vegetarischen Menü kann man viele Entdeckungen machen: Linsen-Tomaten-Suppe mit Tikka-Kartoffeln und südindischen Gewürzen. Ein Leckerbissen: das Kokosnuss-Samosa (Teigtasche) mit grünen Bohnen.

Zum Dessert locken Schokolade-Samosa, Ganache-Moelleux und Sorbet mit Rosenblüten und Vanille. Ganz grosse Klasse! Eine gute Note verdient auch der diskrete, stilvolle und sehr liebenswürdige Service.
 

am 29. Dezember 2009 - 21:37 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 18:56 Uhr