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Schluss mit hormonellem Auf und Ab!

Unter Hormonschwankungen in der Pillenpause leiden viele Frauen. Studien zeigen, dass die Mehrzahl der Frauen lieber seltener als einmal im Monat eine Menstruation möchte.  

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Vor den monatlichen Blutungen leiden viele Frauen unter schmerzhaften Symptomen. 

schweizer-illustrierte.ch

Monatlich Schmerzen, ein unangenehmes Ziehen, schlechte Laune, Migräne: Bei vielen Frauen kündet sich die Periode mit diesen Symptomen an. Laut Dr. Lea Köchli-Wolfisberg vom Frauengesundheits-Zentrum Rämistrasse in Zürich besteht kein medizinischer Grund, warum einmal im Monat bei einer Pilleneinnahme eine Abbruchblutung erfolgen sollte.

Ohnehin hatten früher Frauen im Laufe ihres Lebens viel seltener eine Monatsblutung. Sie waren häufiger schwanger, und die Stillzeit dauerte länger als heute. «Untersuchungen zeigen, dass Frauen vor hundert Jahren während ihres Lebens rund 160 Monatsblutungen hatten. Eine Frau heute bekommt weniger als zwei Kinder und hat rund 450 Regelblutungen», weiss Dr. Lea Köchli. Auch steht die gestiegene Anzahl Monatsblutungen eher mit gesundheitlichen Problemen in Verbindung. Dazu gehören zum Beispiel infusionsbedürftiger Eisenmangel, prämenstruelles Syndrom, Endometriose oder Eierstockkrebs.

Laut einer kürzlich durchgeführten europäischen Studie hätte die Mehrzahl der befragten Frauen, nämlich 57 Prozent, lieber seltener als einmal im Monat eine Menstruation, eine von fünf Frauen hätte lieber vier Perioden pro Jahr, und über ein Drittel der Frauen würde gar keine Menstruation bevorzugen.

Der Langzyklus bei der Einnahme von oralen Kontrazeptiva erlaubt es, die monatlichen Blutungen zu unterbinden. Bis heute wurden dazu Verhütungspillen verwendet, die nicht explizit für einen Langzyklus zugelassen waren.

Neu gibt es nun eine Pille, die durchgehend während 91 Tagen eingenommen wird. «Die geplante Entzugsblutung fällt kurz und schwach aus», erklärt die Gynäkologin. Frauen, die weniger Hormonbelastung wünschen, und Frauen unter 18 empfiehlt Dr. Köchli den Langzyklus allerdings nicht. «Bei unter 18-Jährigen sind noch zu wenige Daten vorhanden», sagt sie.

Von Verena Thurner am 21. Mai 2017 - 22:34 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 14:04 Uhr