Menschen mit einem niedrigen Ruhepuls leben länger. Das hat unter anderem eine Untersuchung der Uniklinik Saarbrücken gezeigt. Wer einen Ruhepuls von mehr als 70 Schlägen pro Minute hat, trägt ein 60 Prozent höheres Risiko, in den kommenden neun Jahren zu sterben, so die Studie. Je niedriger der Puls, desto besser.
Die Pulsfrequenz hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen vom Alter, aber auch vom Trainingszustand und von der Anstrengung. Spitzensportler haben einen Ruhepuls von 40 pro Minute. Bei einem Nichtsportler sprechen Mediziner da schon von einer Bradykardie, einem zu langsamen Herzschlag. Eine Bradykardie von weniger als 30 Schlägen in der Minute gilt bereits als Indikation für einen Herzschrittmacher.
Übrigens: Die Herzfrequenz ist bei Männern eher niedriger als bei Frauen.
Damit das Herz lange gesund bleibt, muss es hie und da auf Hochtouren arbeiten. Doch welche Sportarten sind dafür die besten? Die Withings-Studie hat die anonymisierten Daten von mehr als 42 000 Nutzern einer Fitnessuhr während fünf Monaten analysiert. Dabei wurden zwei Herzkennzahlen überprüft: die maximale Herzfrequenz während der sportlichen Betätigung sowie die durchschnittliche Herzfrequenz in der Nacht. Die Herzfrequenz im Schlaf ist ein einfacher und verlässlicher Indikator für den Zustand der Herz-Kreislauf-Gesundheit.
Die Grafik oben zeigt das Verhältnis zwischen der während des Sports durchschnittlich erreichten Höchstfrequenz der Nutzer in Prozent und deren durchschnittlicher Herzfrequenz im Schlaf. Den höchsten Maximalpuls erreichen Jogger, gefolgt von Schwimmern und Boxern. Man möchte meinen, dass Jogger dadurch auch eine niedrige Herzfrequenz im Schlaf haben. Dem ist aber nicht so: Freizeitsportler, die Ski fahren, Fussball oder Squash spielen, haben die durchschnittlich niedrigste Herzfrequenz im Schlaf.
Die während des Sports erreichte Höchstfrequenz kann durch die simple Formel «220 minus Alter» nachgerechnet werden. Die Höchstfrequenz eines 30-jährigen Joggers wäre maximal 190 (220 minus 30). Hat er während des Joggens einen Maximalpuls von 160, hat er nur 84 Prozent seiner maximalen Herzfrequenz ausgeschöpft.