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Trotz Sehverlust

Augenprobleme: Elton John gibt die Hoffnung nicht auf

Seit dem Sommer 2024 kämpft Elton John mit massiven Sehproblemen. Eine Augeninfektion raubte ihm die Sicht auf dem rechten Auge. Im Interview mit «Variety» spricht der 78–Jährige offen über die schweren Monate – und warum er trotzdem nicht aufgibt.

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Elton John gibt die Hoffnung nicht auf.
Elton John gibt die Hoffnung nicht auf. imago/ZUMA Press Wire / PICJER

Es war ein Urlaub in Frankreich, der Elton Johns (78) Leben für immer verändern sollte. Im Sommer 2024 zog sich der britische Superstar eine schwere Augeninfektion zu, die beide Augen in Mitleidenschaft zog. Das rechte Auge verlor der britische Musiker dabei komplett – und auch das linke ist seither beeinträchtigt.

In einem bewegenden Interview mit dem US–Magazin «Variety» spricht der «Your Song»–Interpret nun über die vergangenen 15 Monate. «Es war verheerend», gesteht John. «Weil ich mein rechtes Auge verloren habe und mein linkes nicht so gut ist, waren die letzten 15 Monate eine Herausforderung für mich, weil ich nichts sehen, nichts schauen, nichts lesen konnte.»

Hoffnung auf die Wissenschaft

Doch der Mann, der Generationen mit Hits wie «Tiny Dancer» und «Rocket Man» begeisterte, wäre nicht Elton John, wenn er sich von diesem Schicksalsschlag unterkriegen liesse. «Ich hatte das unglaublichste Leben, und es gibt Hoffnung», betont er im Gespräch. «Ich muss einfach geduldig sein, dass mir die Wissenschaft eines Tages dabei helfen wird. Sobald sie mir damit helfen, wird es mir gut gehen.»

Seine Botschaft ist unmissverständlich: «Man darf die Hoffnung nicht aufgeben, man muss stoisch sein, man muss stark sein und immer versuchen, die Tür einzurennen, um die Dinge zu verbessern.»

Familie und Freunde als Stütze

Was dem Musiker durch diese schwere Zeit hilft, ist sein enges Netzwerk aus Familie und langjährigen Weggefährten. Ehemann David Furnish (63) und die gemeinsamen Söhne Zachary (14) und Elijah (12) geben ihm Halt. «Man muss einfach die Zähne zusammenbeissen. Es zieht mich manchmal runter», räumt John ein. «Aber im Grossen und Ganzen habe ich eine wunderbare Familie; ich habe zwei tolle Kinder; ich habe ihn.»

Auch die Solidarität seiner berühmten Kollegen rührt den Sänger zutiefst. «Paul McCartney ruft mich per FaceTime an, um zu sehen, wie es mir geht. Das ist wirklich wunderschön», erzählt er. Die Anteilnahme von Rocklegenden wie Pete Townshend, Mick Jagger und Keith Richards bedeute ihm unendlich viel. «Oder du bekommst eine E–Mail von Keith Richards, in der steht: ‹Hallo Darling, wie geht›s dir? Du weisst, wir lieben dich‹ – und das war›s, aber es ist einfach schön.»

Die Kinder nicht spielen sehen zu können, schmerzt

Besonders schwer trifft John, dass er seine Söhne nicht mehr beim Sport beobachten kann. Bereits im April hatte er gegenüber der britischen «Times» eingeräumt: «Ich kann nicht lesen. Ich kann meine Jungs nicht Rugby und Fussball spielen sehen, und es war eine sehr stressige Zeit, weil ich es gewohnt bin, alles in mich aufzusaugen. Es ist belastend.»

Dennoch versucht der Künstler, das Positive zu sehen. «Man wird emotional, aber man muss sich daran gewöhnen, weil ich Glück habe, das Leben zu haben, das ich habe», so John. «Ich habe immer noch meine wunderbare Familie, und ich kann hier noch etwas sehen.»

Erstmals öffentlich gemacht hatte John seine Sehprobleme im September 2024 in einem Statement auf Instagram. Damals erklärte er, er sei auf dem Weg der Heilung – doch der Prozess sei «extrem langsam». Dass er trotz allem weiterhin Musik machen und auftreten kann, erfüllt ihn mit Dankbarkeit.

Von SpotOn vor 2 Stunden