Königin Margrethe II. von Dänemark (82) gilt als unkonventionelle Monarchin. Sie steht etwa dazu, dass sie Kettenraucherin ist und lebt ihre künstlerische Ader unter anderem mit dem Entwerfen von Ballett- und Theaterkostümen aus. Zudem sagte sie einst, sie wäre lieber Archäologin als Königin geworden. Trotzdem nimmt sie ihre Verantwortung als Monarchin sehr ernst. In einem Interview erklärte sie einst, sie bleibe Königin, «bis ich vom Stock falle».
Mittlerweile sitzt Königin Margrethe bereits seit über 51 Jahren auf dem dänischen Thron. In dieser Zeit hat sie unzählige Staatsoberhäupter getroffen. In einem Interview mit der dänischen Wochenzeitung «Weekendavisen» erinnert sie sich nun an ihre erste Begegnung mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin (70).
«Keine angenehme Person»
Es war im Jahr 2011 und Putin noch russischer Ministerpräsident unter Präsident Dmitri Medwedew. Im Gespräch sagt die dänische Königin, sie habe schon damals gedacht, dass der heutige Kremlchef keine angenehme Person sei. Ein Grund dafür: «Ich habe noch nie in meinem Leben so kalte Augen gesehen.»
Das Geschehen in der Ukraine verfolge sie täglich – und offenbar hat sie grossen Respekt vor dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj (45). Über ihn sagt Königin Margrethe II. er sei «der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt». Zur Reaktion von Europa auf den Krieg meint sie: «Putin dachte, er könnte ganz Europa auseinanderreissen, aber er hat uns dazu gebracht, zusammenzustehen.»
Königin Margrethe II. und Queen Elizabeth II. waren befreundet.
PA Images via Getty ImagesIm Interview mit «Weekendavisen» kam Margrethe ausserdem auf die Netflix-Serie «The Crown» zu sprechen. Allerdings hat sie diese nicht geschaut: «Ich kenne die Familie so gut, dass es mich grenzenlos irritieren würde, sie Dinge sagen zu sehen, die sie niemals sagen würden, oder auf eine Weise zu sprechen, wie sie meiner Meinung nach nicht sprechen würden.» Obwohl Königin Margrethe II. sich völlig anders gibt, als die verstorbene Queen Elizabeth II. (†96) – die in der Öffentlichkeit stets souverän, aber auch etwas steif auftrat – verband die Frauen nämlich ein freundschaftliches Verhältnis.