Samuel Koch, 31, sorgte vor wenigen Tagen auf Social Media für Aufsehen. Vor gut acht Jahren wurde er Opfer des wohl grössten Unfalls im Deutschen Fernsehen. Bei einem Stunt-Versuch bei «Wetten, dass...?» wollte der Sportler mit Sprungstelzen über ein Auto springen. Dabei brach sich der Deutsche vierfach das Genick. Die Diagnose der Ärzte im Paraplegiker-Zentrum Nottwil: «Samuel wird nie wieder laufen oder stehen können.»
Kürzlich teilte der ehemalige Turner auf Instagram jedoch ein Bild, auf dem er ohne Hilfsmittel auf eigenen Beinen steht. Und das, obwohl Koch seit dem Unfall vom Hals abwärts querschnittsgelähmt ist. Mit dem Beitrag sorgte der Schauspieler in der Öffentlichkeit für eine Sensation!
Nun reagiert der 31-Jährige auf die Furore und entschuldigt sich für die Verwirrung. Es haben sich seinen Aussagen zufolge viele Medienvertreter und Privatpersonen bei ihm gemeldet. Er klärt auf: «Es sieht zugegebenermassen nach etwas mehr aus, als es tatsächlich ist.»
Kochs Bruder höchstpersönlich kümmert sich um die Physiotherapie des Unfall-Opfers. In seiner Erklärung beschreibt Koch, dass er von seinem Bruder an die Wand gestellt wurde und zeigt auf einem Video, wie das Bild zustande kam. Ausserdem erklärt er, dass so eine Übung nur durch das grosse Vertrauen, das er in seinen Physiotherapeuten hat, möglich sei. «Bei ihm weiss ich, dass er im Falle eines Falles schnell genug hechten und mich auffangen würde, bevor ich auf den Boden klatsche», beschreibt Koch.
Er entschuldigt sich ausserdem dafür, der Öffentlichkeit durch das Bild einen falschen Eindruck vermittelt zu haben. Den «Stehbalance-Akt» erklärt er anhand des Vergleichs mit einem schlafenden Pferd, das dank durchgestreckten Knien stehen bleibt. Dennoch sei die Übung eine «wacklige» Angelegenheit gewesen.
Die Fans des 31-Jährigen unterstützen Koch mit aufmunternden Worten. «Das ist eine absolute Höchstleistung und darf auf keinen Fall in irgendeiner Art und Weise durch Erklärungen oder Entschuldigungen klein geredet werden», schreibt eine Followerin. Regisseur Marco Kreuzpaintner, 42, ist gleicher Meinung und kommentiert: «So Hammer Samuel, machs nicht kleiner. Ist GROSS!»
Auch wenn das Statement des Schauspielers so einiges erklärt, ist es dennoch ein grosser Schritt für den Querschnittsgelähmten. Das Stehaufmännchen appelliert an die Gesellschaft mit dem Titel seines neuen Buchs: «StehaufMensch!»