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Andreas Gabalier

«Ich wäre gern Captain America»

«Volks-Rock-’n’-Roller» Andreas Gabalier musiziert, provoziert und polarisiert! Hier verrät der Österreicher, wieso er einst «Andy Randy» gerufen wurde, was das Blubbern eines Achtzylinders mit Liebe zu tun hat – und welche Pflanzen in seinem Bienenparadies gedeihen.

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Andreas Gabalier persönliches Interview

Andreas Gabalier, 37, beschwört auf seinem soeben erschienenen Album «einen neuen Anfang».

 

Thomas Buchwalder

Andreas Gabalier, wie hätte Ihr Vorname als Mädchen gelautet?
Meine Eltern fanden Amalie schön. In Friedrich Schillers «Die Räuber» wurde der Name im 18. Jahrhundert sogar literarisch verewigt.

Was ist Ihre früheste Erinnerung?
Wie ich im zarten Alter von anderthalb Jahren in Oberwölz – mit 1001 Einwohnern übrigens die kleinste Stadt der Steiermark – im Waschbecken von meinem Onkel Mich und Tante Marianne gewaschen worden bin.

Als Sie Kind waren: Was haben Ihre Eltern da immer zu Ihnen gesagt?
Zieh dir bitte Patschen an – so sagt man bei uns in Österreich zu Hausschuhen.

Als Sie 16 waren: Wie sah Ihr Zimmer aus?
Die Wände waren voll mit Postern der Hardrockband AC/DC, dem Wrestler Hulk Hogan und den beiden Sängerinnen Natalie Imbruglia und Christina Aguilera.

Was hatten Sie als Kind für einen Spitznamen?
Andy Randy – weil keiner schneller laufen konnte.

Erinnern Sie sich an Ihren ersten Schulschatz?
Na klar, das war die Marion. Mehr verrate ich aber nicht.

Ihr schönstes Geschenk als Kind?
Das war das Piratenschiff von Lego – und ich war wohl der glücklichste Bub auf Erden, als ich es in meinen Händen hielt.

Andreas Gabalier persönliches Interview

MEIN AUTO Wenn ich nicht mit dem Motorrad unterwegs bin, düse ich im Mini Cooper herum.

ZVG

Ihr Lieblingsbild im Fotoalbum aus Kindertagen?
(Lacht.) Das zeigt mich mit eben diesem Piratenschiff.

Welche Bücher und Musik haben Ihr Leben massiv beeinflusst?
Bei Büchern ist es «Die unendliche Geschichte» von Michael Ende, den Roman lese ich gerade zum wiederholten Mal. Bei der Musik ist es Bryan Adams, der mich inspiriert.

Haben Sie ein Tattoo?
Ja, das «Volks-Rock’-n’-Roller»-Logo auf meiner Wade. Mein bester Freund Andreas und ich liessen es uns 2012 gemeinsam in Graz stechen.

Was war der härteste Job, den Sie je verrichtet haben?
Das Kellnern. Es war aber gleichzeitig lehrreich und machte mir Spass.

Ihr träfstes Mundartwort?
Hoabuachana – das sagt man bei uns zu einem rustikalen Mann.

Ihre peinlichste Modesünde?
Die soll ich jetzt wirklich preisgeben?

So schlimm wirds schon nicht sein ...
Von wegen – ich trug zeitweise Stirnfransen. Das geht gar nicht!

Haben Sie Phobien? Oder Allergien?
Eine Pollenallergie.

Ihr grässlichster Urlaub?
Meine Urlaube waren immer schön.

Das Kitschigste, was Sie je gemacht haben?
Für meine ExFreundin schrieb ich «So Liab hob i di». Gilt das?

Ja natürlich. Weiter gehts: die beste Idee Ihres Lebens?
Das war die, als ich mit meiner selbst gebrannten CD zu Radio Steiermark gegangen bin. Es war der Beginn meiner Karriere als Musiker.

Haben Sie nachts einen Traum, der immer wiederkommt?
(Lacht.) Natürlich: ein kleschkaltes (sehr kaltes, Anm. d. Red.) Corona-Bier – vor allem bei dieser Hitze.

Andreas Gabalier persönliches Interview

MEIN LIEBLINGSRESTAURANT Das «San Pietro» in Graz. Küchenchef Andreas Frühwirth ist mein bester Freund.

ZVG

Welches Geräusch lieben Sie? 
Das Blubbern eines Achtzylindermotors.

Und welches hassen Sie?
Wenn jemand schnarcht.

Für welche Eigenschaften bekommen Sie immer wieder Komplimente?
Dafür, dass ich sehr aufmerksam bin.

In welcher Situation in Ihrem Leben hatten Sie so richtig Schwein?
Es gab einige Polizeikontrollen, bei denen ich zu schnell unterwegs war und mit einem blauen Auge davonkam.

Was an Ihnen ist nicht normal?
Ich habe immer Nivea-Creme dabei.

Wie sind Sie, wenn Sie betrunken sind?
Da werde ich extrem lustig.

Und: Was können Sie alkoholisiert besser als in nüchternem Zustand?
Witze erzählen.

Engagieren Sie sich ehrenamtlich?
Als Botschafter des Projekts «BioBienenApfel». Dabei gehts um den Schutz der Bestäuber und den Erhalt der Artenvielfalt. Vor einigen Tagen habe ich eine neue Blumenwiese vorm Haus angelegt. Ein 40 Quadratmeter grosses Bienenparadies mit Klatschmohn, Esparsette, Wiesensalbei, Klee, Königskerzen und Spitzwegerich. Die Natur liegt mir sehr am Herzen.

Haben Sie ein besonderes Talent, von dem niemand weiss?
Ja, aber das bleibt mein Geheimnis.

Andreas Gabalier persönliches Interview

DAS TRAGE ICH IMMER IM HOSENSACK Meine iPhone-Kopfhörer – und zwar die alten mit dem Kabel.

ZVG

Womit belohnen Sie sich selbst?
Mit Ruhe in der Natur.

Angenommen, Sie könnten Wunder vollbringen – Superkräfte inklusive: Was sind Ihre ersten drei Taten?
Mir würde es schon reichen, Captain America zu sein!

Ab welchem Geldbetrag ist man Ihrer Meinung nach reich?
Ich bin überzeugt, reich ist man immer nur, wenn man zufrieden ist. Und das hat nichts mit einem Geldbetrag zu tun.

Wie alt wären Sie gern für immer?
Jedes Alter hat seine guten Seiten – mich da für ein bestimmtes zu entscheiden, fällt mir schwer.

Welchen Tag möchten Sie noch einmal erleben?
Als ich im Olympiastadion München aufgetreten bin.

Wer soll dereinst Ihren Nachruf schreiben?
Meine Familie.

Von René Haenig am 9. Juli 2022 - 18:00 Uhr