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Neuer Ärger für Willem-Alexander und Máxima

Ausland-Ferien fliegen dem Königshaus weiter um die Ohren

Nach heftiger Kritik hat die niederländische Königsfamilie um Willem-Alexander und Máxima ihre Ferien in Griechenland abgebrochen. Doch auch zurück in der Heimat kommen die Royals nicht zur Ruhe. Nun sorgt ein Rückreise-Detail für mächtig Wirbel.

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König Willem-Alexander und Königin Máxima der Niederlande

Stehen in der Kritik: König Willem-Alexander und Königin Máxima der Niederlande.

WireImage

Eigentlich hätten sie nur ein paar Tage unter der Sonne Griechenlands geniessen wollen – abschalten, Familienzeit geniessen, Energie tanken für die herausfordernde Zeit mitten in der Corona-Krise. Doch daraus wurde nichts: Nur wenige Stunden nach ihrer Ankunft in Athen erklärten König Willem-Alexander, 53, und Königin Máxima der Niederlande, 49, ihre Ferien schon wieder für beendet.

Der Grund: Ihre Reise hatte für mächtig Kritik gesorgt. Denn die Corona-Fallzahlen in den Niederlanden explodieren gegenwärtig. Rund 8000 Ansteckungen werden gemeldet – pro Tag. Das Gesundheitssystem ist am Anschlag, eine Maskenpflicht erst seit kurzem existent. Die zweite Welle hat die Niederlande voll erfasst. Dass die Monarchen-Familie in dieser Zeit nichts Besseres zu tun hatte, als in den Süden zu fliegen, empörte das Volk am Wochenende. 

Heftige Kritik prasselte auf die Königsfamilie ein. Die Reise war an sich zwar nicht verboten, weil für die Region, in der sich die Ferienvilla der Niederländer befindet, keine Warnung ausgesprochen wurde. Allerdings war das Signal, das Land in der Krise im Stich zu lassen, stark genug. Viele erachteten den Trip als unangebracht. Gar als «unvernünftig und unbegreiflich» betitelte Joost Sneller, niederländischer Politiker, die Reise.

Die Reaktionen auf Twitter waren teilweise nicht ganz so nett formuliert – und bewogen die Familie dazu, die Ferien sogleich wieder abzubrechen. «Wir sehen die Reaktionen von Menschen auf Berichte in den Medien. Und die sind heftig und berühren uns», hiess es in einer Mitteilung von Freitagabend. Die königliche Familie wolle keinen Zweifel daran bestehen lassen: Um Covid-19 zu besiegen, sei es notwendig, die Richtlinien zu befolgen. «Wir werden unsere Ferien beenden», teilten Willem-Alexander und Máxima schliesslich mit.

Töchter nicht dabei

Doch obschon die Holländer schnell zurückruderten beziehungsweise -flogen, fliegt ihnen ihr Abstecher nach Griechenland weiter um die Ohren. Denn es werden immer mehr Details bekannt, die für mächtig Zündstoff sorgen.

Königin Maxima König Willem-Alexander Prinzessin Amalia Prinzessin Ariane Prinzessin Alexia Niederlande

Haben nach ihren Ferien nicht mehr viel zu lachen: Königin Máxima, Prinzessin Alexia, Prinzessin Amalia, Prinzessin Ariane (v.l.) und König Willem-Alexander.

SOPA Images/LightRocket via Gett

So sollen die beiden älteren Töchter des Paars, Amalia, 16, und Alexia, 15, die Heimreise nicht gemeinsam mit ihren Eltern angetreten haben, wie nun rauskommt. Die beiden Teenies sind erst am Dienstagabend in die Niederlande zurückgekehrt. Um 19.45 Uhr landeten sie mit dem Linienflugzeug in Amsterdam. Aber warum haben sie nicht denselben Flug genommen wie ihre Eltern?

Wie das Informationsamt der Regierung (RVD) gemäss «Gala» gegenüber dem TV-Programm «RTL Boulevard» und dem TV-Sender «NOS» erklärt hat, sollen fehlende Plätze im Flugzeug schuld gewesen sein. So waren am Wochenende nur noch vier Sitze verfügbar, die Willem-Alexander, Máxima, ihre jüngste Tochter Ariane, 13, und ein Leibwächter für sich in Beschlag genommen haben. «Für die beiden älteren Töchter wurde der Flug am Dienstag gewählt», berichtet das RVD.

Skepsis kommt auf

Doch so richtig Glauben schenken können die Niederländer den Erklärungsversuchen des Königspaars offensichtlich nicht. «Dieser Tag wurde absichtlich gewählt», zeigte sich Adelsexpertin Justine Marcella gegenüber «RTL Boulevard» überzeugt. Wie sie gehen auch andere Niederländerinnen und Niederländer davon aus, dass die Ferien für die beiden Töchter bewusst verlängert wurden.

Gemäss «NOS» hat sich nun gar der niederländische Premierminister Mark Rutte in die Diskussion um Hollands Griechenland-GAU eingemischt. Er, der über die Ferienpläne der Königsfamilie informiert gewesen war, soll gesagt haben, dass die Rückkehr des Königs wegen der aktuellen Pandemie von öffentlichem Interesse gewesen sei. Der Aufenthalt der Töchter hingegen sei Privatsache. 

Viele offene Fragen

Doch das ist noch nicht die einzige Ungereimtheit. Was ebenfalls für Unstimmigkeiten sorgt, ist die Wahl des Transportmittels. Wo sich die Niederländer am Freitag noch mit dem Regierungsflugzeug nach Athen bringen liessen, haben sie den Aussagen des RVD zufolge ein Linienflugzeug für die Heimreise gewählt – und zwar ein günstiges. Mit der nationalen Fluggesellschaft KLM sollen sie von Athen nach Amsterdam geflogen sein.

Zusätzlich sorgt auch die Begründung des Hofs für Stirnrunzeln. Dass nach dem ausgebuchten Flug am Samstag erst am Dienstagabend eine neue Maschine gestartet ist, stimmt so nämlich nicht, wie die «Bunte» berichtet. Allein die KLM habe in der Zwischenzeit elf Flüge angeboten. Dass alle davon ausgebucht waren, ist vor allem unter Corona-Umständen dann doch eher unwahrscheinlich. 

«Nicht unfehlbar»

In einer Videobotschaft vom Mittwochmittag haben Willem-Alexander und Máxima erneut Stellung genommen zu den Vorkommnissen der letzten Tage. Konkret auf das Zurücklassen ihrer Töchter gehen sie nicht ein. Sie betonen aber ihre Reue bezüglich der Reise, die sie im Nachhinein als «sehr unklug» dahingehend bezeichnen, «die Auswirkungen der neuen Beschränkungen auf unsere Gesellschaft nicht zu berücksichtigen».

Wie aus dem Video und dem dazugehörigen Schreiben hervorgeht, hatte die Königsfamilie selbst bereits vor Antritt der Reise an der Klugheit ebendieser gezweifelt. «Unsere eigene Entscheidung zur Rückkehr wurde in dem Wissen getroffen, dass wir nicht hätten gehen sollen», zeigt sich das Königspaar reuig.

Es verspricht, weiterhin sein Bestes zu geben, um das Coronavirus unter Kontrolle zu kriegen. «Damit jeder in unserem Land so schnell wie möglich zum normalen Leben zurückkehren kann.»

Von Ramona Hirt am 21. Oktober 2020 - 16:33 Uhr