Am Dienstag trat König Charles III. (74) gemeinsam mit Königin Camilla (76) seinen viertägigen Besuch im ostafrikanischen Kenia an. Der offizielle Anlass ihres Besuchs ist der 60. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes vom britischen Empire. In der Hauptstadt Nairobi wurden die beiden von Kenias Präsidenten William Ruto (56) und der First Lady Rachel (54) mit militärischen Ehren empfangen. Es ist Charles' erster Staatsbesuch in einem Commonwealth-Land seit seiner Krönung im Mai 2023.
So stand für das Paar eine Reihe von Verpflichtungen im royalen Terminkalender. Charles' Ehefrau besuchte gemeinsam mit dem britischen Monarchen den 1977 gegründeten David Sheldrick Wildlife Trust, der für seine Arbeit zur Rettung verwaister Elefanten bekannt ist. Camilla gab bei dieser Gelegenheit mit Stiefeln ausgestattet einem Elefantenbaby die Flasche. Auch ein Nashornbaby namens Raha lernte die Königin Englands bei ihrem Besuch kennen. Darüber hinaus standen diverse diplomatische Gespräche sowie ein offizielles Staatsbankett zu Ehren des Königs auf dem Programm. In diesem Rahmen kam Charles wie erhofft den Erwartungen nach, sich zu der von 1920 bis 1963 andauernden Zeit des Landes als britische Kronkolonie zu äussern. In seiner Rede verurteilte er in klaren Worten die Gewaltherrschaft der damaligen britischen Machthaber, der tausende Menschen zum Opfer fielen.
Der Monarch sagte, dass es für die Taten während des Unabhängigkeitskampfes der Kenianer «keine Entschuldigung geben» würde. Eine offizielle Entschuldigung blieb allerdings aus, wie «orf.at» schreibt. Weiter sprach der König mit Blick auf die britische Kolonialherrschaft von «abscheulichen und ungerechtfertigten Gewaltakten». Die beiden Länder müssten, so Charles, die gemeinsame Geschichte mit «Ehrlichkeit und Offenheit» angehen.
William hielt in Kenia um Kates Hand an
Für König Charles ist die Reise nach Kenia auch eine emotionale Angelegenheit, denn die britische Royal Family verbindet viele Erinnerungen mit dem ostafrikanischen Land. Charles selbst war mehrfach dort und seine Mutter, Queen Elizabeth II. (†96), hielt sich im Februar 1952 als 25-Jährige in einem Wildreservat in Kenia auf, als sie vom Tod ihres Vaters König George VI. (1895–1952) und dem damit verbundenen Aufstieg zur Königin erfuhr.
Und auch Charles' Sohn, Prinz William (41), verbindet rührende Momente mit Kenia. Am 20. Oktober 2010 hatte er seiner damaligen Freundin Kate Middleton, der heutigen Prinzessin Catherine (41) einen Heiratsantrag gemacht. Kurz darauf gab das Paar in den Staatsgemächern des St. James Palace in London die offizielle Verlobung bekannt. William und Kate heirateten schliesslich am 29. April 2011 in der Westminster Abbey.
Liebevolle Worte über Prinzessin Catherine
Die Anekdote, dass sein Sohn William vor 13 Jahren um die Hand von Kate anhielt, gab der König auch beim diesjährigen Staatsbankett zum Besten – und betonte damit noch einmal die Bedeutung, die Kenia für seine Familie hat. «Hier, in Sichtweite des Mount Kenya, machte mein Sohn, der Prinz von Wales, seiner Frau, heute meine geliebte Schwiegertochter, einen Heiratsantrag», zitiert die «Gala» aus seiner Rede.
Dabei sprach der Monarch besonders warmherzig über seine Schwiegertochter und verlor liebevolle Worte über die Prinzessin von Wales, die verraten, wie nahe er ihr steht. Tatsächlich ist Kate in den vergangenen Jahren zu einer grossen Stütze der Königsfamilie geworden, die eine wichtige Funktion innerhalb des Palastes eingenommen hat. Manche Stimmen behaupten gar, dass Kate, nebst Prinzessin Anne (73), die am härtesten arbeitende Royal der Familie ist. Die dreifache Mutter reist von einem Termin zum anderen – und dies stets gut gelaunt und mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht.