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Nach Herluftsholm jetzt Ecco

Die Kritik gegen die Dänen-Royals reisst nicht ab

Das dänische Königshaus hat seit geraumer Zeit keinen leichten Stand im Volk. Jetzt gibt es noch mehr Kritik, denn die Royals unterstützten weiterhin ein Unternehmen, dass sich seit Kriegsbeginn nicht aus Russland zurück gezogen hat.

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Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary von Dänemark

Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary von Dänemark haben es momentan nicht leicht.

WireImage

Eigentlich sind Kronprinz Frederik von Dänemark (54) und seine Ehefrau Kronprinzessin Mary (50) sehr beliebt beim Volk, doch in letzter Zeit müssen die Royals vermehrt Kritik einstecken. Angefangen hat alles mit ihrem Sohn Prinz Christian (16) oder besser gesagt dessen Schule. Der Prinz besuchte das Elitegymnasium Herflufsholm, eine Schule die mit grossen Skandalen von sich reden machte: Von Mobbing, Misshandlungen und sexuellen Übergriffen war die Rede. Anstatt ihren Ältesten aber vom Internat zu nehmen, zeigten sich Frederik und Mary zwar schockiert über die Anschuldigungen gegen die Einrichtung, die in einer TV-Dokumentation enthüllt wurden, unternahmen aber nichts weiter, planten sogar, ihre Tochter im kommenden Schuljahr ebenfalls nach Herlufsholm zu schicken. 

Inzwischen hat das Kronprinzenpaar seine Meinung allerdings geändert und Prinz Christian inzwischen von der Schule genommen – man kann wohl davon ausgehen, dass Prinzessin Isabella (15) nun doch keine Schülerin dort werden wird. 

Doch damit reisst die Kritik um die Familie nicht ab. So mussten sie, wie «Gala» berichtet, kürzlich ihren langjährigen Koch entlassen, da sich um diesen Missbrauchsvorwürfe rankten. In diesem Fall agierten sie aber immerhin zügig, nicht so wie bei Christian oder dem aktuellen Fall, der ihnen die Missgunst des dänischen Volkes einbringt.

Royaler Schuhlieferant gefeuert

Seit Anfang der 90er-Jahre ist der dänische Schuhhersteller Ecco einer der offiziellen Hoflieferanten, wenn es um Fussbekleidung geht. Nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine zogen sich viele europäische Unternehmen aus Russland zurück – nur Ecco zögerte damit und machte dort noch Geschäfte. Anstatt die Zusammenarbeit mit der Firma sofort zu unterbinden, liessen sich die Royals weiterhin von Ecco Schuhe liefern – bis jetzt. Doch nun sprach das Königshaus dem Schuhvertreiber die Kündigung aus – allerdings zu spät, wie viele Dänen finden. Ein so zaghaftes Verhalten in einer so wichtigen politischen Situation können sich Kronprinz Frederik und Kronprinzessin Mary eigentlich heutzutage nicht mehr leisten, wird bemängelt. Denn auch wenn sich die Royals traditionell aus politischen Themen heraushalten, haben sich die Zeiten geändert. Um die Sympathie des Volkes zu behalten, müssen sie ein Umdenken in Gang setzen.

Wie der Royal-Experte Jakob Steen Olsen festhält, sind die Zeiten der royalen Neutralität vorbei: «Früher war es einfacher zu sagen: ‹Uns geht es so gut, dass wir uns nicht äussern müssen› – aber das ist nicht mehr möglich.» Weiter sagt er: «Auch die königliche Familie wird – wie Institutionen, Politiker, Unternehmen – in Zukunft zunehmend moralisch zur Rechenschaft gezogen werden. Und das erfordert mehr Transparenz.»

Und auch der dänische Königshaus-Korrespondent Jacob Heinel Jensen sagt, dass die Königsfamilie an Bedeutung verlieren könnte, wenn sie sich aus wichtigen politischen Themen heraushalten, welche die Menschen bewegen. Was früher als privat von den Royals angesehen wurde, muss heute eigentlich offen gelegt werden, um das Vertrauen des Volkes zu behalten. Bei so viel Kritik will man momentan wirklich nicht in Frederiks oder Marys Schuhen stecken – vor allem, wenn diese von Ecco sind.

Von san am 12. Juli 2022 - 17:13 Uhr