«Einige Tage sind besser als andere – und ich muss zugeben, dass ich in letzter Zeit ein paar wirklich schlimme Tage hatte.» Es sind Zeilen, die unter die Haut gehen. Prinzessin Märtha Louise, 48, gewährt auf Instagram einen intimen Einblick in ihr Inneres.
Die Norwegerin kämpft mit fehlender Energie und einer Depression, die «sich anschleiche». «Manchmal ist einfach alles zu viel, und ich neige dazu, in ein Loch der Verzweiflung und des Selbstmitleids zu fallen und mich in jeglicher Hinsicht wie ein Opfer zu fühlen.»
Die Schwester von Kronprinz Haakon, 47, schreibt weiter, dass sie trotz eines starken Umfelds mit ihrem Leben zu kämpfen hat. «Selbst mit vielen Leuten, die mich unterstützen und für mich da sind, kann ich dem dunklen Loch nicht entkommen.»
In demselben Post erwähnt sie auch ihren «armen Freund», den Schamanen Durek Verrett, 45, der «sämtliche meiner Gefühle auf dieser Achterbahnfahrt ertragen muss».
Dass sie selbst die vergangene Zeit als Achterbahnfahrt betitelt, hat seinen Grund. Hinter Märtha Louise liegt ein äusserst turbulentes Jahr. Zunächst hatte sie im Mai 2019 ihre neue Liebe öffentlich gemacht – voller Glück. Durek habe ihr gezeigt, «dass bedingungslose Liebe tatsächlich auf diesem Planeten existiert», schrieb sie damals auf Instagram.
Sein Dasein als Schamane allerdings sorgte in Norwegen für mächtig Wirbel. Dass sich der 45-Jährige als Heiler und Guru bezeichnet, auf dessen Spiritualität sogar Hollywood-Stars wie Gwyneth Paltrow, 47, setzen, stiess den Norwegern sauer auf. Insbesondere die gemeinsame Tournee «Aktiviere das Göttliche in dir», auf der Märtha Louise ihren Schamanen in Coaching und «schamanischen Praktiken» unterstützte, sorgte für Zündstoff. So viel gar, dass der Hof im August 2019 entschied, dass Märtha Louise ihren Prinzessinnen-Titel nicht mehr für Geschäftliches nutzen darf. Mit weiterer Werbung für sein Buch sowie einer Sex-Plauderstunde in einem Podcast sorgten Märtha Louise und ihr Schamane weiter für Aufsehen und kamen nicht zur Ruhe.
Doch die Prinzessin musste an Weihnachten einen weiteren herben Verlust hinnehmen. Ihr Ex-Mann Ari Behn hat sich im Alter von 47 Jahren nach längerem Kampf gegen psychische Probleme das Leben genommen. Mit dem Schriftsteller war Märtha Louise von 2002 bis 2016 verheiratet, er ist der Vater der drei Kinder Maud Angelica, 17, Leah Isadora, 15, und Emma Tallulah, 11. «Du warst der warmherzige, lustige, weise und grossartige Vater für unsere Mädchen, den sie nun so sehr vermissen», trauerte Märtha Louise wenig später auf ihrem Instagram-Profil. «Aber nun ist nur noch Leere da, wo du vorher warst. Wir empfinden so grosse Trauer und so tiefen Schmerz.» Es mache sie traurig, fügte die Prinzessin an, «dass du nie wirklich verstanden hast, wie sehr du geliebt wurdest».
Wegen der Coronavirus-Pandemie wurde die Norwegerin im Frühling zudem von ihrem Freund getrennt. Sie war in Oslo, er in den USA. Mit technischen Hilfsmitteln konnten sie sich zwar trotzdem sprechen. «Wir haben pro Tag mindestens dreimal Kontakt per Telefon oder Video», erklärte Verrett gegenüber «Daily Mail». Doch die physische Nähe ersetzte dies nicht. «Es gibt viele Tränen und viel Traurigkeit, dass wir uns nicht sehen können.»
Trotz aller Rückschläge und ihres happigen Jahres sieht Märtha Louise mittlerweile wieder Licht am Ende des Tunnels, wie sie in ihrem emotionalen Beitrag weiter schreibt. «Dann plötzlich, nachdem du diesen laaaaangen Hügel hinaufgeklettert bist, kommt der Wandel. Ein Freund kommt zu dir, wendet alles zum Guten und plötzlich siehst du die Schönheit wieder, die dich umgibt, und realisierst, dass du auf einer Bergspitze stehst und sich vor dir ein spektakuläres Panorama auftut.» Sie ermutigt ihre Fans, dass «wir alle diesen Wandel erleben können – wie ein Schmetterling, der aus seinem Kokon fliegt». Das Grossartigste sei, Freunde mit «spirituellen Kräften» zu haben.
Sie hat einen solchen nicht nur als Freund, sondern als Partner an ihrer Seite. Dieser macht ihr unter ihrem Post Mut. «Ich weiss, dass das alles sehr herausfordernd war: alleinerziehend zu sein, deinen geliebten Ari zu verlieren, mich nicht an deiner Seite zu haben und die ganze Covid-Sache.» Es sei aber schön, zu wissen, dass sie Freunde habe, «die dich sehen und für dich da sind».
Die schönen Worte ihres Freundes nimmt Märtha Louise gerührt entgegen. «Danke, dass du immer für mich da bist», schreibt sie ihm. «Und dafür, dass du meine dunklen Nächte erträgst.»
Sollten Sie selbst das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, sind diese Stellen rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143, www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147, www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net