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Ex-Herzogin macht Ernst mit Politik

Meghan schielt auf Senatssitz und zeigt wenig Taktgefühl

Nicht erst seit gestern setzt sich Herzogin Meghan politisch ein – und hat Blut geleckt. Künftig will sich die ehemalige Schauspielerin nämlich auch beruflich in der Politik engagieren. Nun schielt sie auf einen Senatssitz. Das einzige Problem: Dieser ist noch besetzt.

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Herzogin Meghan

Macht Ernst mit ihren politischen Ambitionen: Herzogin Meghan.

Getty Images

Sie konnte mitreden. Und wollte es auch. Als im Frühsommer 2020 die Bewegung Black Lives Matter ins Rollen kam, nachdem der Afroamerikaner George Floyd von einem US-Polizisten fahrlässig getötet wurde, bezog Meghan als Tochter einer Afroamerikanerin Stellung. Sie wolle ihre Stimme auf einen Weg nutzen, «der mir bis vor kurzem nicht möglich war», sagte sie wenige Monate nach dem royalen Rückzug. Als Herzogin nämlich war sie noch zu politischer Neutralität verpflichtet gewesen.

Ihre Stimme hat Herzogin Meghan, 40, seither immer wieder erhoben. Setzt sich gemeinsam mit ihrem Mann Prinz Harry, 37, für Klimaschutz ein. Plädiert für eine gerechte Impfstoffverteilung. Gegenwärtig engagiert sie sich stark für bezahlten Elternurlaub in den USA, der so noch nicht arbeitsrechtlich festgelegt ist. Als politisches Engagement allerdings will die ehemalige Schauspielerin ihren Effort nicht bezeichnet. Als Rednerin bei der Veranstaltung Minding the Gap erklärte sie, dass das Thema bezahlte Elternzeit für sie kein politisches sei, sondern ein humanitäres. 

Ob politisch oder nicht: Meghan macht es ganz offensichtlich grosse Freude, sich pol… humanitär zu engagieren. Nun sollen ihre Bemühungen noch mehr Gewicht erhalten und nicht bloss in ihrer Freizeit passieren. Wie diverse Medien berichten, will sich Meghan nun ganz offiziell der Politik widmen – und schielt dafür in Richtung Senat. 

Meghan spienzelt auf Sitz

Wie die britische Tageszeitung «Express UK» berichtet, bereitet sich Meghan darauf vor, bald grössere politische Brötchen zu backen. Angeblich plant sie ihre Kandidatur für den US-Kongress. 

Diane Feinstein

Wird ihr Sitz bald frei? Mit Meghan steht eine mögliche Nachfolgerin von US-Senatorin Diane Feinstein bereits in den Startlöchern.

Getty Images

Doch wo sie nachrutschen möchte, muss zunächst ein Sitz frei werden. Und da beweist die Herzogin nicht viel Taktgefühl: Wie die Zeitung berichtet, spienzelt Meghan nämlich auf den Sitz von Senatorin Dianne Feinstein, 88. So möchte die Zweifach-Mama ihren Platz einnehmen, sobald dieser zur Verfügung stehen wird – wann das sein wird, ist nicht klar. Aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters sind bislang lediglich Gerüchte im Umlauf, dass sich Feinstein nicht zur Wiederwahl wird aufstellen lassen und eine Pensionierung in Betracht zieht. Regulär dauert ihre Legislaturperiode bis Anfang Januar 2025, wobei Feinstein schon jetzt das älteste Mitglied des Senats ist.

Wenn sie dafür auch das Karriere-Ende einer anderen Politikerin in Kauf nehmen muss, erachtet der Politikprofessor der Queen Mary University, Richard Johnson, den geplanten Schritt der Herzogin als durchaus zielführend. «Wenn sie dieser Spur hochkarätiger Prominenter folgen wollte, die in die Spitzenämter springen, wäre dieser Senatssitz ein sehr attraktiver für sie.»

Medienpräsenz könnte helfen

Meghan wäre denn längst nicht die erste Berühmtheit, die den Sprung ins Politbecken wagen würde. Als Beispiele nennt Richard Johnson etwa Ex-US-Präsident Ronald Reagan, der zuvor Schauspieler war, und Arnold Schwarzenegger, der sich von der Leinwand in den Posten des kalifornischen Gouverneurs versetzt hat.

Beispiele wie diese zeigen es: In den USA ist alles möglich. Vom Tellerwäscher zum Millionär, von der Schauspielerin zur Politikerin – der Weg ist geebnet, wenn es nach dem Experten geht. «Man muss sagen, dass es extrem teuer ist, in Kalifornien für ein Amt zu kandidieren», erklärt er. «Auf der anderen Seite hat sie wahrscheinlich viele mächtige Freunde, die sie unterstützen könnten. Damit wäre sie im Vergleich zu anderen Kandidaten in keiner allzu schlechten Position.» 

Herzogin Meghan Prinz Harry

Sie mögen die grosse Bühne: Seit es ihnen als Ex-Royals erlaubt ist, sich auch politisch zu äussern, nutzen Harry und Meghan ihre Stimme. Kürzlich setzten sie sich in New York für eine gerechte Verteilung von Impfstoffen ein.

Getty Images,

Was Meghan zusätzlich helfen könnte: «In Kalifornien ist eine der grössten Herausforderungen, die Kosten dafür zu tragen, deinen Namen den Leuten bekannt zu machen.» Zumindest diesbezüglich müsste sich die Herzogin keine Sorgen machen, «weil sie so berühmt ist». 

Keine Erfahrung, aber Glamour

Doch ein Punkt könnte Meghan zum Verhängnis werden, sollte sie sich tatsächlich dafür entscheiden, sich in das Abenteuer Politik zu wagen. Wie Johnson anfügt, könnte ihre fehlende politische Erfahrung ein Hindernis für ihre Parteimitglieder darstellen. Diese könnten sich dem Experten nach darüber ärgern, dass Meghan sich ihre Sporen nicht durch jahrelanges politisches Engagement von Grund auf verdient hat. 

«Dass sie ist, wer sie ist, denke ich, würde ihr zu einem Start in einer relativ guten Position verhelfen»

Richard Johnson über Herzogin Meghan

Trotz dieser Bedenken sieht der Experte durchaus Potenzial für eine politische Karriere. Meghan hat ihm zufolge ein gutes Verständnis von den Themen, die den Menschen wirklich wichtig seien, und selbst eine lange philanthropische Geschichte, die ihr einen guten Startpunkt gebe für eine mögliche politische Karriere. «Dass sie ist, wer sie ist, denke ich, würde ihr zu einem Start in einer relativ guten Position verhelfen – einfach wegen der Wiedererkennung ihres Namens und wegen der Gelder, zu denen sie für eine Kampagne Zugang hat», erklärt er. Um fast schon prophezeiend anzufügen: «Senatorin Herzogin, Sie haben das Wort.» 

Von rhi am 15. November 2021 - 20:09 Uhr