Es sind drei Fotos. Doch die reichen im Falle der Sussexes, dass über Herzogin Meghan, 40, und ihren Ehemann Prinz Harry, 37, wieder einmal eine Welle des Spotts hereinbricht.
Das ehemalige Prinzen-Paar ist gemäss einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov so unbeliebt wie nie zuvor. Das skandalöse Interview bei Oprah Winfrey hat die sich munter drehende Abwärtsspirale in Bewegung gebracht, mit der Ankündigung seiner enthüllenden Memoiren hat Harry weiter Öl ins Feuer gegossen – und dann waren da auch noch ein paar Charity-Aktionen, die mehr schlecht als recht angekommen sind.
Es ist also im Grunde genommen wenig verwunderlich, können sich die Fans auch über drei Fotos das Maul zerreissen. Dabei steht nicht nur das Motiv im Fokus, das Harry und Meghan auf der Cover-Story des «Time»-Hefts abgeben, sondern auch die Auszeichnung, die ihnen damit zuteil wird. Denn das US-amerikanische Magazin hat die ehemalige Schauspielerin und den Ex-Prinzen unter die 100 einflussreichsten Leute dieses Jahres gewählt – für die Fans nicht nachvollziehbar.
Die Wahl des Prinzen-Paares in die jährlich gekürten «Top 100» missfällt den Fans denn gleich auf mehreren Ebenen. So findet etwa einer den Zeitpunkt unangebracht. «Wie bitte? Äh… Das Jahr ist noch nicht vorbei», meint er. Als «grossen Witz» stempelt ein anderer die Sussexes im Ranking ab. Auch Kommentare wie «Oh Gott, nein», «peinlich», «absurd» und die simple Frage «Warum?» sind zu lesen.
Doch nicht nur die Wahl an sich beschäftigt die Fans. Auch die dazu veröffentlichten Bilder sorgen für mächtig viel Wirbel – allen voran das Cover-Foto.
Auf diesem nämlich gibt es – so clean, wie es eigentlich ist – einiges zu entdecken. Gleich mehrere Punkte stechen ins Auge:
Meghans Fingerspiel
Auf dem Bild spielt Meghan beinahe ein wenig nervös an ihren Fingern herum und hat ihre Hände zart ineinander verschränkt. Fast wirkt es, als ob sie zum Gebet ansetzt – dafür, dass die Fans das Bild mögen werden?
Schwarz und weiss
Auch sonst hat das Bild etwas Himmlisches – beziehungsweise Meghan. Ganz in Weiss gehüllt, macht sie schon fast einen engelsgleichen Eindruck. Ihr Mann Harry dagegen ist ganz in Schwarz gekleidet. Wollte das Paar Meghan, die beim britischen Volk weitaus unbeliebter ist als ihr Gatte, mit ihrer cleanen Bluse sinngemäss in einer reinen weissen Weste darstellen?
Harrys Hand
Während Meghan ihre Hände vor den Bauch hält, stützt sich Harry mit seiner Hand an der Schulter seiner Frau ab. Das Ganze macht einen ziemlich ungestümen und doch eher unbequemen Eindruck.
Harrys Haltung
Ganz allgemein wirkt Harry auf dem Bild ziemlich stark in den Hintergrund geschoben. Während Meghan mehr als die Hälfte des Covers einnimmt, wirkt der Prinz fast ein wenig verloren. Da hilft auch nicht, dass er im Gegensatz zu seiner selbstbewusst auftretenden Gattin gewollt lässig auf einer Mauer sitzt. Womöglich wollten die Sussexes den Grössenunterschied von rund 15 Zentimetern ausgleichen und sich als Paar präsentieren, das sich auf Augenhöhe begegnet. Ob das gelungen ist und nicht etwa Meghan hyper-dominant erscheint, liegt im Auge des Betrachters.
Meghan hat einen super Föhn
Meghan nimmt nicht nur mit ihrer Haltung viel Platz ein, sondern auch mit ihrem Haupt. Ihr Haar hat vor dem Shooting ganz offensichtlich eine regelrechte Fön-Kur erlebt. Hochzeits-Coiffeur Serge Normant hat alles gegeben und Meghans Haare ganz voluminös gestylt.
Harry mutiert zum Surfer-Boy
In ihrer neuen Heimat Kalifornien haben sich Meghan und Harry ganz offensichtlich wunderbar eingelebt. Der Prinz geht mittlerweile schon fast als typisch kalifornischer Surfer-Boy durch – seine Holzarmbänder am Handgelenk schreien förmlich nach Wellenreiten am Venice Beach.
Gedanken zu den Fotos haben sich auch die Fans gemacht. Für sie ist klar: «Dieses Cover-Bild repräsentiert eins zu eins die Dynamik ihrer Beziehung.» Sie wollen insbesondere in der Haltung von Harry klar erkennen, wie die Rollen bei den Sussexes daheim in Montecito verteilt sind. «Sie hat die Hosen an, ganz klar!», ist sich ein Fan sicher. Andere gehen einen Schritt weiter und urteilen, dass die beiden in ihrer Haltung aussehen würden wie «Mutter und Sohn». Oder dass Harry bloss «der Schatten» seiner Frau sei.
Doch das Cover löst auch andere Reaktionen aus – nämlich Bewunderung für Meghan. «Eine Frau als Leaderin – wie kann sie es wagen?!», verteidigen einige Fans die Herzogin. Andere sehen im Cover-Bild den «Untergang des Patriarchats» und feiern Meghan für ihre starke Persönlichkeit.
Fakt ist: Recht machen können es die Sussexes schon lange nicht mehr allen. Auch nicht mit den anderen Fotos aus der Cover-Strecke. Auf einem posieren sie vor einem Fenster in ihrer Millionen-Villa in Montecito – Meghan fast wie ein Model mit der Hand am Kinn, Harry hingegen hat seine Hände in den Hosentaschen verstaut.
Und auch ein drittes Bild hat Fotograf Pari Dukovic vom ehemaligen Royal-Paar veröffentlicht. Dabei sind sie zu sehen, wie sie durch ihren Garten in fast schon surreal erscheinender Umgebung Hand in Hand flanieren. Das Szenenbild erinnert beinahe an die animierte «Alice im Wunderland»-Welt. Zu viel des Guten für einige Anhänger. «Das ist furchtbar bearbeitet und gephotoshopped!», meint ein Fan. «Kriminelle Fotobearbeitung!», ist weiter zu lesen.
Die zweigeteilte Meinung der Fans überrascht nicht. Seit ihrem Ausstieg aus der Royal Family scheint es nur noch zwei Lager zu geben: die, die Harrys und Meghans Entscheid befürworten, und die, die sie dafür ächten. Und zwar bei jeder Gelegenheit.
Genauso komplementär wie die Oberteile des Paares auf dem Cover sind denn auch die Meinungen der Fans. Wo die einen über eine «Photoshop-Panne» wettern, ist für andere klar, dass Harry und Meghan sowas gar nicht nötig haben. «Dieser Glow!», schwärmt etwa ein Fan. Und erachtet als Grund dafür auch gleich, dass sich die beiden nicht darum kümmern, was einen Grossteil der Royal-Anhänger nun wieder an ihnen stört. «Das ist, was Frieden und Glück mit einem machen!»