Das gesamte britische Königshaus zittert wohl derzeit vor dem 10. Januar des kommenden Jahres. Wieso? Es wird der Tag sein, an dem die Memoiren von Prinz Harry (38) erscheinen werden – und es ist wahrscheinlich, dass die Royal Family darin nicht besonders gut wegkommt. Immer wieder wurde die Veröffentlichung des Buches verschoben, dann starb auch noch die Queen (†96) und Harry hoffte darauf, mit seinem Vater über die Titel seiner eigenen Kindern, Archie (3) und Lilibet (1) verhandeln zu können.
King Charles III. (73) war durchaus für diese Konversation bereit, gab Harry aber zu verstehen, dass dieser seine Memoiren um einiges abschwächen müsse, wenn er sich königliche Titel für seine Kinder erhoffe. Das löste bei Harry angeblich Bedenken aus, ob seine Aussagen im Buch zu scharf seien und der Verkaufsstart wurde ein weiteres Mal verschoben.
Nun steht aber fest, ab wann Fans und Interessierte in Harrys Buch über das Leben des Zweitgeborenen von Lady Diana (†36) lesen können. Der Titel verheisst für die britischen Royals schon mal nicht viel Gutes, denn im Original heisst das brisante Buch «Spare», im Deutschen «Reserve». Es ist wohl eine Anspielung darauf, dass Harry sich immer nur als Nummer Zwei in seiner Familie fühlte, stets hinter seinem älteren Bruder und dem jetzigen Kronprinzen William (40) anstehen musste – und nach der Geburt von Williams Sohn Prinz George (9) noch weiter in den Hintergrund rückte.
Gibt das Cover Einblick in Harrys Seele?
Der Titel allein sorgt also bereits für Aufsehen, denn Harry wirft seiner Familie damit eigentlich vor, nie mehr als eine Art Ersatzteillager gewesen zu sein und kein vollständig akzeptiertes Mitglied der Royal Family. Doch auch das Cover-Bild hat mehr als nur eine Bedeutung. Es vermittelt gleich zwei Botschaften.
Das behauptet zumindest nun die Körpersprache-Expertin Judi James in der Zeitschrift «Gala». Anstatt dass man auf dem Cover einen fröhlichen Prinz Harry sieht, wirkt er ernst, aber irgendwie auch, als würde er ein bisschen lächeln. Fast wie die Mona Lisa. Er schaut mit einem Gesichtsausdruck in die Kamera, den man nicht so richtig deuten kann. Hier kommt Judi James ins Spiel, die zu Harrys Foto sagt: «Das Porträt scheint ein Spiegelbild für den Leser zu sein, Auge in Auge und von Angesicht zu Angesicht.» Gegenüber dem «Express UK» soll James gesagt haben, sie habe einmal gehört, dass man die Vergangenheit am besten durch einen Rückspiegel betrachte, um im Leben nach vorne zu blicken. An Harrys Pose, Gesichtsausdruck und dem Titel der Memoiren sei davon allerdings nicht viel zu erkennen.
Ja, Harry blickt zwar in seinem Buch auf sein Leben innerhalb der Royal Family zurück, aber durch das Cover-Foto erscheint es Judi James so, dass er das nicht mache, um damit abzuschliessen und nach vorne zu blicken. Geht es Harry nur darum, Frust abzulassen und mit seiner Familie abzurechnen, ohne wirklich mit der Vergangenheit abschliessen zu wollen?
Interessant sind auch die unterschiedlichen Gesichtshälften von Harry auf dem Foto. Judi James bemerkt, dass die jeweiligen Seiten des Gesichts auf verschiedene Weise zu interpretieren sind, da sie einzeln betrachtet anders auf den Betrachter oder die Betrachterin wirken.
Einerseits dunkel, andererseits entspannt
Judi James erklärt Folgendes: «Eine Hälfte sieht relativ entspannt aus und trägt den Hauch eines Lächelns auf den Lippen.» Das angedeutete Lächeln stehe für Offenheit und Freundlichkeit.
Betrachtet man aber die andere Gesichtshälfte des Prinzen einzeln, sieht das Ganze schon anders aus, da sei der Unterschied «ziemlich schockierend». Laut Judi James sende das Bild zwei Signalsätze auf einmal: «Einen dunklen und intensiven Augenausdruck sowie einen entspannten».
Ist das Foto ein Ausdruck von Harrys zwei Gesichtern, einerseits der Prinz, der für die Öffentlichkeit strahlen musste, andererseits der verletzliche Junge, der mit seiner mentalen Gesundheit zu kämpfen hat? Oder steht die ernste Gesichtshälfte für sein altes Leben als Senior Royal und der entspannte Gesichtsausdruck für sein neues Leben in den USA an der Seite seiner Ehefrau Meghan (41) und den gemeinsamen Kindern?