Die sogenannte «Gender-Pay-Gap», also die Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen, macht auch vor dem Königshaus nicht Halt. Dies offenbart der Jahresbericht, den das britische Königshaus letzten Monat veröffentlicht hat. Der Bericht beinhaltet auch die Gehälter der beiden wichtigsten Angestellten von King Charles (74) und Queen Camilla (75) und zeigt: Der männliche Privatsekretär von Charles verdient mehr als das Doppelte von Camillas weiblicher Privatsekretärin!
So nimmt der wichtigste Mitarbeiter des Monarchen, Sir Clive Alderton, als Spitzenverdiener im Palast jährlich umgerechnet über 230'000 Franken mit nach Hause. Queen Camillas Privatsekretärin hingegen, Sophie Densham, verdient pro Jahr knapp über 100'000 Franken. Ausserdem wird Sir Clive Alderton «zur besseren Erfüllung seiner Pflichten» Wohnraum zur Verfügung gestellt. Die Miete dafür werde «zu einem mit dem britischen Finanzministerium vereinbarten Satz» von seinem Gehalt abgezogen.
Männer erhalten deutlich mehr Lohn
Gegenüber dem britischen «Express» äusserte sich ein ehemaliger hochrangiger Angestellter des Palastes zur Lohnungleichheit zwischen Charles' und Camillas Mitarbeitern und sagte: «Ich bin wirklich schockiert über die Ungleichheit und ich bin erstaunt über Sophies Denshams Gehalt – das ist ein Schlag ins Gesicht». Die britische Zeitung «The Times» machte im Zusammenhang mit der Veröffentlichung der Lohnzahlen darauf aufmerksam, dass Camillas Privatsekretärin «bei offiziellen Terminen fast immer an Camillas Seite» sei, während die rechte Hand von Charles nur «an den berühmtesten Ausflügen» des Königs teilnehme.
Prinz William verdiente vier Mal mehr
Der Jahresbericht über die Ausgaben der Royals wird jährlich veröffentlicht, um gegenüber dem britischen Volk offenzulegen, wie die Gelder der Steuerzahler zur Unterstützung der offiziellen Pflichten des Monarchen verwendet werden. Der Bericht enthüllte unter anderem auch, dass Prinz William (41) letztes Jahr satte 24,2 Millionen Franken verdiente – viermal mehr als im Vorjahr. Dies, weil er mit dem Tod von Queen Elizabeth II (†96) in der Thronfolge aufstieg.