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  4. Kronprinzessin Mette-Marits Sohn Marius Borg Høiby wird 25: Uneheliches Kind sorgte für Aufruhr

Unehelicher Sohn feiert 25. Geburtstag

Wegen Marius stand Mette-Marits Ehe-Glück auf der Kippe

Sie war drogensüchtig und hatte neben einem abgebrochenen Studium auch ein uneheliches Kind: Dass aus Mette-Marit eine Kronprinzessin werden würde, hätte wohl kaum einer gedacht. Doch die Norweger akzeptierten sie, wie es Gatte Haakon mit ihrem Sohn Marius tat. Dieser feiert heute seinen 25. Geburtstag – und hat ebenfalls wilde Jahre hinter sich wie seine Mutter damals.

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Kronprinzessin Mette-Marit Marius Bjorg Hoiby

Mama und Sohn: Kronprinzessin Mette-Marit und ihr Ältester Marius.

UK Press via Getty Images

Aller Anfang ist bekanntlich schwer. Doch bei Kronprinzessin Mette-Marit, 48, hätte man glatt denken können, dass er schon wieder das Ende markiert. Denn als Kronprinz Haakon von Norwegen, 48, sich kurz vor dem Jahrtausendwechsel in sie verliebte, war sie nun wirklich alles – nur nicht eine Prinzessin aus dem Bilderbuch.

Zu diesem Zeitpunkt nämlich hatte Mette-Marit schon als Kellnerin und Verkäuferin gejobbt. Sie hatte ein abgebrochenes Studium vorzuweisen, eine wilde Party-Vergangenheit und hatte mit Drogen experimentiert. «Ich habe sehr ausschweifend gelebt», sagte sie. So passte es irgendwie ins Bild, dass sie zu jenem Zeitpunkt auch bereits Mutter war. Ihren Sohn Marius Borg Høiby brachte sie am 13. Januar 1997 zur Welt. Mit seinem Vater Morten Borg war Mette-Marit nie verheiratet – wozu sich in ihre Vita auch noch «uneheliches Kind» schreiben liess, was zusätzlich das Unbild nährte, das Mette-Marit für viele als künftige Prinzessin darstellte.

Doch allen Widrigkeiten zum Trotz haben Haakon und Mette-Marit nie an ihrer Liebe gezweifelt. «Wir haben uns ineinander verliebt und wollen den Rest unseres Lebens zusammen verbringen», sagte der Kronprinz noch vor der Verlobung im Dezember 2000. Mette-Marit schaffte es auch, ihre Schwiegereltern König Harald und Königin Sonja für sich zu begeistern. Beim ersten Treffen soll sie ganz ehrlich gewesen sein und all ihre früheren Eskapaden gebeichtet haben. König Harald sagte daraufhin nur: «Das kriegen wir hin.»

20 Jahre nach der Hochzeit lässt sich festhalten: Sie haben es hingekriegt. Nicht nur führen Haakon und Mette-Marit nach wie vor eine skandalfreie und glückliche Ehe, sondern haben zwei gemeinsame Kinder bekommen – und bilden damit eine echte Patchwork-Familie. Denn obwohl Haakon Mette-Marits Sohn nie adoptiert hat, pflegen die beiden ein gutes Verhältnis miteinander. Auch wenn der Bub von damals, der heute seinen 25. Geburtstag feiert, der wilden Mama von früher in nichts nachsteht. 

Marius als Wildfang

Ganz so wild allerdings ging es in der frühen Kindheit von Marius nicht zu und her. Als er zwei Jahre alt ist, verliebt sich seine Mama in den künftigen König von Norwegen. Bald darauf zieht das Trio nach London, wo Haakon seinen Master-Abschluss in Internationaler Politik macht. Danach kehren sie in die Nähe von Oslo zurück, auf das Gut Skaugum, wo es bis heute lebt.

Kronprinzessin Mette-Marit Kronprinz Haakon Prinz Sverre Magnus Prinzessin Ingrid Alexandra Marius Borg

Er war von Anfang an dabei und Teil der Familie: Marius mit Mama Mette-Marit, Stiefvater Haakon und den Halbgeschwistern Ingrid Alexandra (l.) und Sverre Magnus 2006.

UK Press via Getty Images

Den Status als «unehelichen Sohn» verliert Marius zumindest inoffiziell schnell. Die Norweger schliessen den Blondschopf schnell ins Herz, und auch Haakon nimmt ihn auf wie sein eigenes Kind. Bereits kurz nach der Verlobung ist Marius zum ersten Mal auf den Weihnachtsfotos der norwegischen Königsfamilie zu sehen. Offiziell wird er allerdings nie ein Teil ebendieser. Denn Haakon hat den Sohn von Mette-Marit bis heute nicht adoptiert. Angeblich wollte er damit einem Zwist mit Marius' leiblichem Vater aus dem Weg gehen, falls dieser eine Adoption als Versuch gewertet hätte, dass Haakon sich zwischen das Vater-Sohn-Gespann stellen will. Entsprechend ist Marius in der Thronfolge nicht berücksichtigt. Ein Prinz wird er unter diesen Umständen nie sein – selbst dann nicht, wenn seine Mutter dereinst die Frau des Königs sein wird. 

Viel Rock und Glamour

Das allerdings dürfte Marius so ganz und gar nicht stören. Denn das Leben als Prinz hätte ihm wohl nicht zu 100 Prozent zugesagt, ist man geneigt zu glauben. Der 25-Jährige zieht lieber sein eigenes Ding durch. Ins Schema des braven, zurückhaltenden Royals wollte er nie so recht passen, stach schon als Kind mit seinen langen blonden Haare aus der Reihe der akkurat frisierten Mitglieder der Königsfamilie heraus. Zu seinen Hobbys zählen etwa das Skateboarden und das Surfen, zudem ist er ein grosser Musik-Fan und fährt grosse Töffs. Und auch den Schnee mag Marius, ist auf den Ski jeweils im Park unterwegs und versucht sich an den Rails, doch auch in der Loipe zieht er bisweilen seine Runden, wie sein Instagram-Profil zeigt.

Und auch beruflich lässt es der Norweger gerne krachen. Er war etwa schon für eine Party-App tätig, arbeitete als Redaktor bei einem Magazin und wanderte mit 20 nach Kalifornien aus, um Wirtschaft zu studieren. Diesen Plan soll er aber bald darauf wieder aufgegeben und das Studium abgebrochen haben. Nun soll er gemäss Aussagen seiner Liebsten davon träumen, mit ihr als Duo Mode zu entwerfen. 

It-Paar von Norwegen

Und was soll man sagen: Diesem Paar würde wohl noch so manch einer ein paar Klamotten abkaufen. Denn Marius und seine Freundin Juliane Snekkestad, 26, sind in Norwegen ein echtes It-Paar. Kein Wunder: Die beiden machen ordentlich was her und haben zudem den Segen ihrer Familie. Juliane war 2020 zum ersten Mal auf den Weihnachtsfotos zu sehen und 2020 auch zur Taufe von Sverre Magnus eingeladen.

Marius Borg und Juliane Snekkestad

Ein echt cooles Paar: Marius mit seiner Freundin Juliane Snekkestad.

Getty Images for Disney

Doch die Liaison sorgte vor allem zu Beginn für viel Wirbel. Denn Snekkestad ist kein unbeschriebenes Blatt, sondern hatte bereits für den «Playboy» gemodelt und gab sich auch auf ihrem Instagram-Profil sehr freizügig, als es noch öffentlich war – und damit nicht gerade so, wie es von Royal-Fans meist gutgeheissen wird. Doch im Duo haben Mette-Marits Sohn und das Model, das auch bereits als Schauspielerin tätig war, die Herzen der Fans doch für sich gewonnen. 

Der grosse Stolz von Mette-Marit

Das Herz seiner Mutter hat Marius derweil von Beginn an gestohlen, wie es in der Folge wohl nur noch seine Halbgeschwister Prinzessin Ingrid Alexandra, 17, und Prinz Sverre Magnus, 16, geschafft haben. Zu seinem 20. Geburtstag vor fünf Jahren veröffentlichte Mette-Marit einen offenen Brief an ihren Sohn, in dem sie ihm auch Mut zusprach für den schwierigen Status als Nicht-Royal innerhalb der royalen Familie. 

«Marius wurde ein Symbol der ungewöhnlichen Wahl, die wir getroffen haben, als wir geheiratet haben. Gleichzeitig hat er keine öffentlichen Pflichten zu erfüllen wie seine Geschwister», schrieb sie. Die schwer definierbare Rolle ihres Sohnes im Rampenlicht, ohne im Grunde genommen ein öffentliches Leben zu führen, erachtete sie selbst als schwer – und kritisierte auch die Presse dafür, so viel Druck auf ihr Kind ausgeübt zu haben. Denn das Brechen kleiner und grosser Teenie-Tabus hatten die norwegischen Medien bei Marius hautnah mitverfolgt und grosszügig kommentiert. Sie sei dankbar, fügte sie an, dass nicht alle Rebellionen ihrer eigenen Jugend so unermüdlich verfolgt worden sind. «Das hätte viel schlimmer ausgesehen», gab Mette-Marit unumwunden zu.

«Als Mutter könnte ich nicht stolzer sein»

Kronprinzessin Mette-Marit

Dass sich Marius zu diesem Zeitpunkt entschied, sich grösstenteils aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen und ein Studium am anderen Ende der Welt anzufangen, erfüllte sie mit grossem Wohlwollen. «Morgen reist er hinaus in die Welt», verkündete die Kronprinzessin zufrieden. «Als Mutter könnte ich nicht stolzer sein.» Und so erachtet sie es auch als Privileg, bereits im Alter von 23 Jahren Mutter geworden zu sein – auch wenn es in der damaligen Situation nicht leicht war. «Das ist das grösste Geschenk meines Lebens gewesen.»

Von rhi am 13. Januar 2022 - 18:05 Uhr