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Wird er doch noch Prinz?

Deshalb trägt Archie aktuell keinen Titel

Seit dem Interview von Herzogin Meghan und Prinz Harry bei Oprah Winfrey wird die Frage nach dem Titel von Archie Mountbatten wieder heiss diskutiert. Dabei könnte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein.

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Prinz Harry Herzogin Meghan mit Archie

Prinz Harry und Herzogin Meghan mit ihrem Sohn Archie bei einem Besuch bei Desmond Tutu im September 2019.

Dukas

Archie Harrison Mountbatten-Windsor. So der schlichte Name des Sohnes von Meghan und Harry. Während Harry selbst einen Prinzentitel trägt, gilt das nicht für den bald zweijährigen Archie. Eine Tatsache, die aktuell wieder für Diskussionen sorgt.

Im Interview mit Oprah Winfrey, 67, vor wenigen Tagen meinte Herzogin Meghan: «In den letzten Monaten der Schwangerschaft sagte man mir, dass unser Kind kein Prinz oder keine Prinzessin sein wird.» Gemäss der 39-Jährigen hänge damit auch die Security-Frage zusammen. «Für uns muss er kein Prinz sein. Aber wenn ein Titel bedeutet, dass eine Person geschützt wird oder nicht … Dass gerade das erste farbige Mitglied keinen Schutz bekommt. Unser Sohn muss doch sicher sein», sagte Meghan.

Harry und Meghan im Interview mit Oprah

«Es wurde diskutiert, wie dunkel Archies Haut sein würde»

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Im grossen Enthüllungsinterview des US-Senders CBS sprechen Harry und Meghan unter anderem über Rassismus im britischen Königshaus.  
Deshalb ist Archie aktuell kein Prinz

Seit dem Interview wird nun diskutiert: Was war der Grund, weshalb Archie keinen Prinzentitel erhielt? Klar ist, dass das Gesetz aktuell auch keinen Titel für ihn vorsieht. Dies legte König George V., der Grossvater von Queen Elizabeth II., im Jahr 1917 in einem Erlass fest.

Demnach werden in Grossbritannien nur Prinz und Prinzessin von Geburt an:

  • Kinder von amtierenden oder ehemaligen Monarchen, also momentan die Kinder von Queen Elizabeth II.
  • Grosskinder in der männlichen Linie von amtierenden Monarchen, also momentan die Kinder von Charles, Andrew und Edward, nicht aber von Anne.
  • Die Kinder des ältesten Sohnes des Prinzen von Wales, also des Thronfolgers Charles. Momentan sind dies die Kinder von William, also George, Charlotte und Louis.

Archie fällt nicht in diese Aufzählung. So ist er nicht Enkel, sondern «nur» Ur-Enkel der amtierenden Monarchin. Auch ist er «nur» der Sohn des zweitältesten Sohnes des Prinzen von Wales, und nicht des ältesten.

Queen Elizabeth könnt Erlass ändern

Selbstverständlich können Erlasse jederzeit geändert werden. Dies machte Queen Elizabeth II. sogar bereits einmal. Im Jahr 2012, also vor der Geburt des ersten Kindes von William, ergänzte sie die Regel dahingehend, dass «alle Kinder» von Prinz William Anrecht auf den Titel haben. Auch, um Töchter gleichzustellen – hätte bis dahin doch nur ein Sohn von Prinz William einen Titel erhalten.

Wie gross aber das Verständnis für eine erneute Ausweitung des Prinzen- und Prinzessinnen-Kreises in Grossbritannien wäre, ist fraglich. Schliesslich ging es König George 1917 genau darum, ebendiesen Kreis möglichst kleinzuhalten.

Louis Charlotte George Catherine William

Bis 2012 hätte einzig Prinz George einen Prinzentitel erhalten, nicht aber Charlotte und Louis.

Dukas
Wird Archie doch noch Prinz?

Für Archie ist der Titel-Zug jedoch keinesfalls abgefahren. Geht es nach der aktuellen Thronfolge, dürfte Prinz Charles irgendwann König werden. Und die Regel besagt, dass alle «Grosskinder in der männlichen Linie von amtierenden Monarchen» Prinzen werden. «Das heisst, dass Archie unter normalen Umständen gemäss Gesetz den Titel His Royal Highness Prinz Archie von Sussex annehmen wird», schreibt etwa «Royal Central».

Bleibt die Frage, ob er – beziehungsweise seine Eltern – das dann auch wollen. Schliesslich haben sie für sich selber bereits entschieden, als Senior-Royal zurückzutreten. Gut möglich deshalb, dass sie für Archie auf den Titel verzichten werden. Gleich, wie es Prinz Edward und Gräfin Sophie für ihre Kinder gemacht haben. Sowohl Louise als auch James tragen keinen Prinzessinnen- beziehungsweise Prinzentitel, sind also auch keine «Königlichen Hoheiten», obwohl sie Anrecht darauf hätten.

Thomas Bürgisser
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Von Thomas Bürgisser am 11. März 2021 - 06:09 Uhr