Für gewöhnlich schläft Jason Brügger, 26, in seinem Bett. Die Nacht auf heute Donnerstag hat der Luftakrobat aber auf dem Sofa verbracht. Der Grund: Ein vierzehn Wochen altes Fellbündel. Hündchen Lotta ergänzt neu Brüggers Tierli-WG. «Ich habe mir einen zweiten Hund angeschafft, damit mein Mops Bombo noch etwas mehr Gesellschaft hat», erklärt Brügger gegenüber schweizer-illustrierte.ch den Zuwachs.
Lotta stammt aus der gleichen Zucht wie sein anderer Mops. «Sie haben die gleiche Mutter, aber einen anderen Vater.» Die erste Nacht wollte er den Welpen nicht allein in der neuen Umgebung lassen und hat deshalb kurzerhand auf dem Sofa gepennt. «Ich bin kurz vor Mitternacht nochmals mit den Hunden raus, danach hat Lotta bis 06.00 Uhr früh durchgehalten», erklärt Brügger stolz.
Auch sonst habe es das neue Hündli sehr gut gemacht, so habe es auch auf seine anderen Haustiere sehr gut reagiert. «Ich bin sicher, dass sich Lotta gut mit Bombo und meinen Katzen Geppetto und Pauli verstehen wird», so Brüggers Fazit nach der ersten Nacht. Der neue Vierbeiner sei «neugierig» und «ein kleiner Frechdachs», schildert Brügger das Wesen des Hundes.
Für das grösste Schweizer Talent 2016 sind Tiere das Grösste. «Ich kann mir nicht vorstellen, ohne meine Haustiere zu leben. Bereits als Kind war ich ein richtiger Tierli-Fan. Wann immer ich konnte, verbrachte ich meine Freizeit auf dem benachbarten Bauernhof.»
Damit das Zusammenleben mit Bombo, Lotta, Geppetto und Pauli in Brüggers Wohnung in Allschwil BL klappt, hat Brügger eine klare Regel aufgestellt: «Ich bin der Rudelführer und gebe somit die Alltagsgewohnheiten vor. Meine Haustiere sind Teil meines Lebens, aber sie passen sich an mein Leben an und nicht ich an ihres.»
Es sei ihm wichtig, seinen Tieren viel Raum zu geben, so Brügger. Dennoch kennt seine Hunde- und Katzen-Liebe Grenzen: «Mein Schlafzimmer gehört mir allein. Dort dürfen meine Tiere nicht rein.»
Dieser Punkt ist dem Single-Mann aus hygienischen Gründen wichtig, aber auch, falls ein zukünftiger Partner kein Hunde-Fan sein sollte. «Ich kann verstehen, dass gewisse Leute das Bett nicht mit einem Tier teilen möchten.»
Dass sein Tierli-Haushalt einen möglichen potenziellen Partner abschrecken könnte, kann Brügger nachvollziehen: «Klar, es gibt Leute, die Angst vor Hunden haben oder sich an den vielen Haaren stören.» Schmunzelnd fügt Brügger an: «Vielleicht komme ich ja rüber wie eine alleinerziehende Mutter mit vier Kindern.»
Für den Zirkus-Artisten ist klar: Sein zukünftiger Freund müsste seine Haustiere zumindest akzeptieren. «Meine Hunde und Katzen gehören zu mir. Wenn das einen Mann abschreckt, ist er nicht der Richtige für mich.» Er sei aber bereit, für seinen Traummann Kompromisse zu machen, so Brügger: «Die Tiere stehen für mich nicht über dem Wohl des Menschen. Ich wäre bereit, auch mal ohne die Hunde in die Ferien zu gehen.»
Damit sich seine Gäste allgemein in seiner Tierli-WG wohlfühlen, betreibt der 26-Jährige einen erheblichen Putz-Aufwand: «Staubsaugen und anschliessend Boden nass aufnehmen gehören zu meiner täglichen Putz-Routine», erklärt Brügger.
Wenn der Luftakrobat mal dermassen viele Termine um die Ohren hat, hilft seine Familie die Wohnung in Schuss zu halten. «Meine Mutter und meine Schwester versorgen die Katzen und greifen auch mal zum Staubsauger, sodass es bei meiner Rückkehr nicht aussieht, als wenn eine Bombe eingeschlagen hätte.» Die Hunde müssen nicht versorgt werden, die nimmt Brügger jeweils mit zu seinen Auftritten. «Sie warten dann brav in der Garderobe, bis ich wieder Zeit für sie habe.»