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Zum 20. Todestag von Lady Di

Teil 19: Die Schuldfrage

Am 31. August jährt sich Dianas Todestag zum 20. Mal. SI online blickt deshalb jeden Tag im August zurück - auf das Leben der Königin der Herzen, den tragischen Unfall in Paris und das Erbe, das sie hinterlassen hat. Teil 19: die juristische Aufarbeitung um die Frage, wer schuld am Unglück ist.

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Wer trägt Schuld am Tod von Lady Diana, †36, ihrem Lover Dodi Al-Fayed, †42, und dem Fahrer Henri Paul, †41? Eine erste Untersuchung der französischen und britischen Justiz kommt zu einem klaren Urteil: Henri Paul hatte den tödlichen Unfall verursacht - er stand unter dem Einfluss von Antidepressiva, fuhr betrunken und deutlich zu schnell. Experten gehen davon aus, dass er mit über 100 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen sei. 

Doch damit will sich Dodis Vater Mohamed Al-Fayed, 88, nicht zufrieden geben. Er vermutet von Anfang an einen Mordkomplott mit Prinz Philip und dem britischen Geheimdienst als Drahtzieher und gibt Millionen von Pfund aus, um den Fall neu aufzurollen. Er will den Mord an Dodi, Diana und den Fahrer beweisen - doch er kann es nicht. 

Auch Paparazzi tragen Schuld am Tod Dianas

Nach einer sechsmonatigen öffentlichen Untersuchung mit über 240 Zeugenaussagen kommt eine Jury vor dem Obersten Gericht in London im April 2008 zu folgendem Schluss: fahrlässige Tötung - durch das rücksichtslose Verhalten des Fahrers und der Paparazzi. Ein angetrunkener Henri Paul habe mit seinem Fahrstil versucht, die Fotografen auf Motorrädern abzuschütteln und sei dann mit hoher Geschwindigkeit in einen Tunnelpfeiler geknallt. Der Entscheid der elfköpfigen Jury fällt zwar nicht einstimmig, doch der Richter akzeptiert auch einen Mehrheitsentscheid von mindestens neun Stimmen. Am Ende steht es neun zu zwei. 

Der Prozess wird von heftigen Anschuldigungen seitens Al-Fayeds an die Adresse des britischen Königshauses überschattet. Als er seine Vorwürfe und Verschwörungstheorie erstmals im Zeugenstand erläutern darf, beschimpft er Prinz Philip öffentlich als «Nazi» und «Rassisten». «Es ist Zeit, ihn nach Deutschland zurückzuschicken, wo er herkommt. Wollen Sie seinen wirklichen Namen wissen? Der hört mit Frankenstein auf», wettert er vor Gericht. 

Zudem sagt er aus, dass ihm Diana anvertraut habe, von seinem Sohn ein Kind zu erwarten. «Ich bin die einzige Person, der sie das gesagt hat», versichert der schwerreiche Geschäftsmann. Auch eine Hochzeit sei bevor gestanden. «Sie haben mir gesagt, dass sie verlobt waren.» Für ihn ein klares Mordmotiv: Die Royals hätten verhindern wollen, dass die Mutter des zukünftigen Königs einen Muslim als Mann und Schwiegervater hat. 

Trotz klarem Urteil der Jury: Mohamed Al-Fayed glaubt bis heute an Mord. 

Teil 20: Neue Erkenntnisse zum Tod

Von Yasmin Rosner am 19. August 2017 - 19:29 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 13:30 Uhr