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Zum 60. Geburtstag des «King of Pop» (†)

Michael Jackson von A bis Z

Heute Mittwoch wäre Michael Jackson 60 Jahre alt geworden. Neun Jahre nach seinem Tod bewegt der «King of Pop» noch immer die Gemüter. Wir blicken zurück und haben für Sie einige spannende, aber auch skurrile Fakten zur Legende zusammengetragen.

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Im Mai 2009 verkündete Popstar Michael Jackson sein Comeback, kurz darauf verstarb der King of Pop im Alter von 50 Jahren.

Im Mai 2009 verkündete Michael Jackson sein Comeback. Kurz darauf verstarb der «King of Pop» im Alter von 50 Jahren. Am 29. August 2018 wäre der Popstar 60 Jahre alt geworden.

A - ABC

«ABC» war einer der ersten Hits von Michael Jackson - beziehungsweise der «The Jackson Five». Zusammen mit seinen Brüdern Jackie, Tito, Jermaine und Marlon gelang Michael Jackson 1969 der Durchbruch, unter anderem mit einem Auftritt in der Ed-Sullivan-Show am 14. Dezember 1969. Es folgten regelmässig weitere Auftritte in der Show, im Mai 1970 auch mit «ABC». Der Hit verdrängte «Let It Be» der Beatles damals vom Platz 1 der «US Billboard Hot 100»-Charts.

B - Bubbles

Der Schimpanse Bubbles tourte vier Jahre mit Michael Jackson um die Welt. Das Tier lernte mit der Zeit sogar den beliebtesten Tanzschritt von Michael Jackson, den Moonwalk. Später lebte der Schimpanse auf Jacksons Neverland-Ranch, schlief dort mit dem Sänger in einem Bett. 2003 trennte sich Jackson von Bubbles, da der Schimpanse zunehmend aggressiver wurde. Seit 2005 lebt der mittlerweile 35-jährige Bubbles auf einer Art Gnadenhof für Affen in Florida.

MIchael Jackson mit Bubbles

Michael Jackson mit seinem Schimpansen Bubbles.

Keystone

C - Conrad Murray

Conrad Murray war der Leibarzt von Michael Jackson. Nach Jacksons Tod 2009 wurde er von der Staatsanwaltschaft Los Angeles wegen fahrlässiger Tötung angeklagt und 2011 schuldig gesprochen. Murray verabreichte Jackson zuletzt über Wochen hinweg verschiedene Beruhigungsmittel, unter anderem auch Propofol. Eine akute Vergiftung durch das Narkosemittel gilt als Todesursache Jacksons. Von den vier Jahren Strafmass musste Murray schlussendlich nur zwei Jahre absitzen. Am 28. Oktober 2013 wurde er wegen guter Führung frühzeitig aus der Haft entlassen.

D - Debbi Rowe

Ende 1996 heiratete Michael Jackson in Sydney während einer Tournee überraschend die Krankenschwester Debbi Rowe. Die beiden lernten sich in einer Arztpraxis kennen, kurz nachdem sich Jackson von seiner ersten Frau Lisa Marie Presley getrennt hatte. Später wurde bekannt, dass Michael Jackson nach der Trennung sehr aufgebracht gewesen sein soll, weil er meinte, nun nie Kinder zu haben. Rowe selber war damals schon lange ein Fan von Jackson und schlug ihm vor, seine Kinder zur Welt zu bringen. Nur vier Monate nach der Hochzeit kam ihr gemeinsamer Sohn Prince Jackson zur Welt, ein Jahr später Paris Jackson.

Debbie Rowe 2016 nach Tochter Paris Jackson Krebs

Debbie Rowe im Jahr 2016.

Getty Images

E - Eltern

Michael Jackson war das achte von zehn Kindern von Katherine und Joseph «Joe» Jackson. Katherine war ursprünglich Verkäuferin, Joe Kranführer - bis die Karriere der Kinder startete. Fortan kümmerte sich der Vater als Manager um seine Kinder. Dabei wurde ihm auch vorgeworfen, diese teilweise mit harten Methoden zu Höchstleistungen angestiftet zu haben. Im Juni 2018 starb Joe Jackson 89-jährig. Katherine Jackson hingegen kümmerte sich meist im Hintergrund um ihre Familie. Während des Prozesses wegen Kindesmissbrauch gegen Michael Jackson im Jahr 2005 war sie die einzige der Familie, die an jedem Prozesstag vor Ort war. Heute hat Katherine Jackson die Vormundschaft für Michael Jacksons drei Kinder inne.

Paris Jackson mit Grossmutter Katherine Jackson

Paris Jackson mit ihrer Grossmutter Katherine Jackson.

Instagram/parisjackson

F - Freunde

Michael Jackson liess nur wenige Menschen nah an sich heran. Einige gute, langjährige Freunde hatte er jedoch. Dazu gehörte zum Beispiel die britische Hollywood-Legende Elizabeth Taylor. Diese setzte sich bis zu ihrem Tod 2011 auch immer wieder vehement für Jackson ein und sagte nach dem Verlust ihres Freundes Michael: «Mein Leben fühlt sich so leer an. Ich glaube nicht, dass sich jemand vorstellen kann, wie sehr wir uns geliebt haben.» Auch Diana Ross galt als enge Vertraute des Popstars. Die Sängerin ist in Jacksons Testament sogar als mögliche Ziehmutter für seine Kinder vorgesehen, sollte Michaels Mutter Katherine etwas passieren.

G - Glaube

Michael Jackson wurde von seinen Eltern als Zeuge Jehovas erzogen. Später wurde eine rote Schnur an seinem Handgelenk als Kabbala-Armband interpretiert. 2008 gab es Gerüchte laut, dass Jackson zum Islam konvertiert sei - dies wurde anschliessend jedoch dementiert. Jackson selbst sagte 1979 im «JET Magazine», er vermeide es, den Begriff Religion zu verwenden. «Ich glaube einfach, was in der Bibel steht - unabhängig davon, mit welcher Religion es verbunden ist. Ich glaube einfach.»

H - Hotelbalkon

Dieses Bild ging um die Welt: Michael Jackson präsentierte 2002 seinen Fans am Fenster seiner Suite im Berliner Hotel Adlon seinen jüngsten Sohn Prince Michael II., damals neun Monate alt. Ein weisses Tuch bedeckte den Kopf von «Blanket», so der Spitzname des Kleinen. Als Jackson ihn über die Balkonbrüstung hielt, stockte den wartenden Fans der Atem: Kurz sah es danach aus, als würde Jackson das Kind entgleiten. Später entschuldige sich der Popstar für seinen Auftritt. Er würde nie das Leben seiner Kinder gefährden. Übrigens ist bis heute nicht bekannt, wer die Mutter von «Blanket» ist.

Michael Jackson Blanket

Michael Jackson hielt 2002 seinen Sohn Blanket über das Geländer des Hotels «Adlon» - was für Entrüstung sorgte.

Getty

I - Idol

Auch ein Idol hat seine Idole! Bei Michael Jackson war dies James Brown, der 2006 verstarb. Jackson bewunderte Browns Energie auf der Bühne, sein Charisma. Als Kind hatte Michael Jackson sogar Browns Tanzschritte vor dem TV einstudiert. «Ich sah nie jemanden so performen, wie James Brown», meinte Jackson später. «Und da wusste ich, dass dies genau das ist, was ich für den Rest meines Lebens machen möchte.»

J - Janet Jackson

Gleich mehrere der Jackson-Kinder strebten Solo-Karrieren an: Janet Jackson tat dies nebst Michael am erfolgreichsten. Sie ist die Jüngste der Jackson-Familie und hat inzwischen mehr als 160 Millionen Tonträger verkauft. Nach einem Skandal beim Super Bowl 2004, als ihr Duettpartner Justin Timberlake die rechte Brust entblösste, erfuhr ihre Karriere einen Einbruch. Seither hat sie aber wieder drei Alben veröffentlicht. Im August 2018 erschien nach drei Jahren Unterbruch - auch aufgrund einer Babypause - mit «Made For Now» wieder eine neue Single von Janet Jackson. 

K - König

Michael Jackson gilt als «King of Pop» - er war aber auch ein richtiger König. 1992 liess er sich bei einem Besuch der Elfenbeinküste von einem Stammeschef zum König Sani krönen.

L - Lisa Marie Presley

Der «King of Pop» heiratete die Tochter des King of Rock'n'Roll: Im Mai 1994 gaben sich Michael Jackson und Lisa Marie Presley das Jawort. Es habe alles sehr romantisch angefangen, erzählte die Tochter von Elvis Presley einmal in einem Interview mit dem Magazin «Rolling Stone». «Ich war absolut verliebt in ihn.» Plötzlich aber sei sie Teil einer grossen PR-Maschinerie geworden. Später habe sie dann Angst vor ihm bekommen. «Er war dauernd in Bewegung, berechnend, manipulativ.» 1996 liessen sich die beiden wieder scheiden. Anschliessend sagte Lisa Marie Presley, sie sei nicht mehr sicher, ob er sie jemals geliebt habe. «Ich weiss gar nicht, wie weit er wirklich Liebe empfinden kann.»

Michael Jackson Lisa Marie Presley

Michael Jackson und Lisa Marie Presley bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt 1994 bei den MTV-Awards.

Keystone

M - Mundschutz

Ein weisser Handschuh, ein schwarzer Hut, der Griff in den Schritt, weisse Socken - und ein Mundschutz. Das waren die Markenzeichen von Michael Jackson. Den Mundschutz soll er zum ersten Mal nach einer Weisheitszahn-Operation angezogen haben, aus Angst vor einer Infektion. Anschliessend trug er diesen bis an sein Lebensende.

N - Neverland

Die Neverland-Ranch war Michael Jacksons Anwesen, sehr abgelegen im Ynez Valley in Kalifornien. Benannt ist die Ranch nach der Heimat von Peter Pan. Gekauft hatte Jackson die Ranch 1988 und baute dort für sich einen Vergnügungspark, ein Kino und einen Zoo. Lange Zeit lud der Sänger kranke oder sozial benachteiligte Kinder auf die Ranch ein, wo sie die Attraktionen geniessen konnten. Nach dem Prozess gegen Jackson 2005 wegen «unanständigen oder lasziven Taten mit einem Kind unter 14 Jahren», bei dem er freigesprochen wurde, betrat der Sänger die Ranch nie mehr wieder. 2017 stand sie für 67 Millionen US-Dollar zum Verkauf. 

O - Operationen

Eine der meistdiskutierten Fragen rund um Michael Jackson sind seine Schönheitsoperationen. Über 100 sollen es in 30 Jahren gewesen sein, behaupten Insider zu wissen. Von Hautbleichungen bis zur Nasenkorrektur. Frank DiLeo, ein langjähriger Freund und lange Zeit Manager von Michael Jackson, behauptete nach dem Tod des Sängers in einem Buch, die Veränderungen habe Jackson gewollt, um seinem verhassten Vater nicht mehr zu gleichen. Michael Jackson selbst gab bei einem Interview 1993 mit Oprah Winfrey lediglich zwei Nasenkorrekturen zu. Allgemein nervte ihn dieses Thema. So meinte er 1999: «Ganz Hollywood hatte Schönheitsoperationen! Ich weiss nicht, warum sie mich herausgepickt haben. Die Presse übertreibt es. Es war nur meine Nase. Sie wollen, dass ich alles habe ändern lassen. Nur die Nase ist nicht genug für sie.»

Mogel Männer Stars Michael Jackson

Michael Jackson im Jahr 2000.

Getty Images

P - Paris Jackson

Während sich Jacksons ältester Sohn Prince und der jüngste «Blanket» mehrheitlich aus der Öffentlichkeit heraushalten, scheint Tochter Paris das Rampenlicht immer mehr zu geniessen. Sie wirkte bereits als Schauspielerin, arbeitet als Model, hatte schon Auftritte in Musikvideos und ist auch gesanglich begabt. Ihren berühmten Namen setzt Paris Jackson ausserdem im Kampf gegen Aids und für Umweltanliegen ein.

Paris Jackson Cover Vouge

Paris Jackson auf dem Cover der Vogue.

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Q - Queen

Michael Jackson und der Queen-Sänger Freddie Mercury galten in den 80er-Jahren als die grössten Popstars überhaupt. Und Jackson hatte auch viel Bewunderung für Mercury übrig, verehrte seine Stimme. Das beruhte jedoch nicht unbedingt auf Gegenseitigkeit. Trotzdem gab Freddie Mercury 1983 dem Drängen Jacksons nach und liess sich zu einem gemeinsamen Song überreden. Veröffentlicht wurde diese Scheibe jedoch nie. Mercury soll sich so genervt haben über Jacksons Schimpanse Bubbles, der immer bei den Aufnahmen dabei war, dass er das Experiment abbrach. Erst über 30 Jahre später, im Jahr 2017, einigten sich die Erben der beiden, die Songfragmente wurden neu zusammengesetzt und veröffentlicht: «There Must Be More To Life Than This»

R - Rekorde

Insgesamt verkaufte Michael Jackson in seinem Leben 750 Millionen Platten. Er ist der männliche Künstler mit den meisten Nummer-Eins-Hits in den US-Charts, gleich vier seiner Alben stiegen direkt als Nummer Eins in die Charts ein, bei den Grammy Awards 1984 erhielt er als erster Künstler überhaupt acht Auszeichnungen auf einmal... die Liste seiner Rekorde könnte fast unendlich weitergeführt werden. Auch deshalb kürte ihn das Guinessbuch der Rekorde zum erfolgreichsten Unterhaltungskünstler aller Zeiten.

S - Skandale

Fast ebenso lange wie bei den Rekorden, würde wohl auch die Liste der Skandale rund um Michael Jackson. Der grösste Skandal war wohl der Prozess gegen Jackson 2005 wegen Kindesmissbrauch. Schon zuvor geriet der Popstar immer wieder in den Verdacht, pädophil zu sein, sein Umgang mit den Kindern auf der Neverland-Ranch war vielen suspekt. 1993 erhob erstmals ein Vater öffentlich Vorwürfe, sein Sohn sei missbraucht worden. Jackson selber beteuerte seine Unschuld und einigte sich aussergerichtlich mit der Familie: Sie erhielt eine Abfindung von 22 Millionen Franken. 2003 dann folgten erneute Vorwürfe, die 2005 vor Gericht verhandelt wurden. Während der Verhandlung verstrickte sich die Klägerfamilie jedoch in Widersprüche. Am 13. Juni 2005 wurde Jackson in allen zehn Anklagepunkten freigesprochen.

T - Tod

In den letzten Jahren nahm Michael Jackson grosse Mengen von Antidepressiva und Schmerzmitteln, ausserdem litt er unter Schlaflosigkeit. Sein Leibarzt Conrad Murray verabreichte ihm deshalb über mehrere Wochen ein Narkosemittel, das am 25. Juni 2009 schlussendlich zu einer akuten Vergiftung und seinem Tod führte. Die Trauerfeier am 7. Juli 2009 wurde von Fernsehstationen weltweit übertragen, 17'500 Fans, 2'000 Journalisten und 500 Prominente waren dabei. 

U - Unfall

Ein Unfall am 27. Januar 1984 gilt heute als Auslöser für die spätere Leidenszeit des «King of Pop». Während dem Dreh eines Pepsi-Werbespots fingen Jacksons Haare Feuer. Grund dafür waren Feuerwerkskörper, die zu früh losgingen. Jackson selbst bemerkte zuerst nichts, tanzte und sang weiter, bis Bühnenarbeiter sich auf ihn stürzten und die Flammen zu löschen versuchten. Der Popstar erlitt damals Verbrennungen zweiten und dritten Grades, es folgen mehrere Operationen und Hauttransplantationen. Auch deshalb soll er später abhängig von Schmerzmitteln gewesen sein.

V - Vitiligo

Immer wieder verneinte Michael Jackson, seine Haut gebleicht zu haben. Vielmehr schob er sein Aussehen auf die Hautkrankheit Vitiligo. Bekannt wurde diese Weissfleckenkrankheit auch durch das erfolgreiche Model Winnie Harlow.

Winnie Harlow Model

Winnie Harlow ist ein erfolgreiches Model und leidet ebenfalls an Vitiligo.

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W - Wohltätigkeit

Zu Lebzeiten spendete Michael Jackson 300 Millionen US-Dollar an fast 40 Wohltätigkeitsorganisationen und ist damit gemäss Guinessbuch der Rekorde der Popstar, der am meisten Wohltätigkeitsorganisationen unterstützte. Auch aus seinem Erbe flossen 20 Prozent an wohltätige Zwecke. 1992 gründete Jackson sogar seine eigene Organisation «Heal the World» und veröffentlichte dazu den gleichnamigen Song.

X - Xscape

Auch nach seinem Tod wird kräftig Geld mit Michael Jackson verdient. Immerhin soll es mehr als 100 unveröffentlichte Songs des Popstars geben. Am 9. Mai 2014 beispielsweise erschient mit «Xscape» das zweite postume Album mit acht Songs des Künstlers. Das Album schaffte es in der Schweiz auf Platz 2 der Albumcharts.

Y - Youtube

Weit über eine halbe Milliarde Klicks hat das Musikvideo zum Song «Thriller» auf Youtube. Es galt 1983 bei der Veröffentlichung mit Kosten von 500'000 US-Dollar als teuerstes und aufwendigstes Musikvideo überhaupt und dauert rund 14 Minuten. Noch heute ist nicht nur der Song, sondern vor allem auch das Video Kult.

Z - Zeitlos

Neun Jahre sind seit dem Tod von Michael Jackson vergangen: Und trotzdem bleibt seine die Musik allgegenwärtig. Noch bis vor Kurzem galt Michael Jacksons Album «Thriller» als das am meisten verkaufte Album aller Zeiten, mit rund 65 Millionen verkaufter Exemplare. Inzwischen ist man sich jedoch über die Zählweise uneinig. So oder so aber bleibt die Musik Jacksons unvergessen. Machen Sie selber den Test: Egal wen Sie Fragen, jeder kann auch heute noch mindestens einen Michael-Jackson-Song nennen - oder zumindest summen.

Von Thomas Bürgisser am 25. August 2018 - 19:00 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 12:07 Uhr