Der Amerikaner: Arthur Honegger, 37, lebte sieben Jahre in den Vereinigten Staaten. 2008 ging er als SRF-Korrespondent nach New York, 2011 wechselte er nach Washington D.C. Obwohl er in den Städten an der Ostküste stationiert war, reiste er viel durchs Land. 40 Staaten hat er besucht. «Wir haben in den sieben Jahren USA sehr viele Bilder gemacht», erzählt Honegger im Interview mit dem «Blick». Aus den Fotos - Honeggers Frau ist Fotografin - entstand ein Buch: «Ach, Amiland!» Honegger ist seit dem Teenageralter fasziniert von den Staaten. Musik, Fernsehen, Kultur begeistern ihn. Manchmal vermisse er die Lockerheit der Amerikaner, den Umgang der Leute miteinander.
Der Journalist: Honegger studierte Publizistik und Politologie an der Uni Zürich. Anschliessend absolvierte er die Ringier Journalistenschule, danach eine Stage beim SRF. Er arbeitete als Reporter für «Schweiz aktuell», dann wurde er Ausland-Korrespondent. Zurück in der Schweiz moderiert er das Nachrichtenmagazin «10vor10». Doch Honegger brilliert nicht nur vor der Kamera, sondern auch als Schreibender. Er schrieb Kolumnen für die Zeitungen «Sonntag» (heute «Schweiz am Sonntag») und «Aargauer Zeitung» und verfasste bereits zwei Bücher.
Der Papa: Der 37-Jährige ist zweifacher Vater. Amélie ist fünf Jahre alt, Sohn Aatos ist 2. Während der Zeit in der USA erzogen Arthur Honegger und seine Frau Henna die Kinder dreisprachig. Mama Henna ist Finnin, der Papa spricht deutsch und in ihrem Umfeld sprach man englisch. Mittlerweile spricht Familie Honegger aber nur noch zwei Sprachen zu Hause. Da Honegger bis spät am Abend arbeitet, ist er häufiger am Vomittag zu Hause. «Soeben habe ich mit meiner Tochter im Kindergarten Räben geschnitzt. Ich habe sicher mehr Papi-Zeit als andere», sagt er im Blick. Dafür kann er abends nicht mehr so häufig vorlesen.
Der Hipster: In der Sendung «10vor10» trägt Honegger immer Anzug und Krawatte. Damit wirkt er seriös. Privat steht Honegger aber auf Jeans und Lederjacke. Der Moderator fotografiert in seiner Freizeit gerne. Er hat mehrere Tattoos: Über die Zahlen auf dem Unterarm will er nicht sprechen, die gesprengte Kette soll ihn daran erinnern, sich nicht von Konventionen einengen zu lassen. In Kombination mit Hut und Kamera sieht er ein bisschen aus wie ein Hipster. Sein Äusseres gibt immer wieder zu reden. Die Anzüge seien zu eng, hiess es einst. Und zuletzt gaben seine roten Lippen zu reden. «Schminkt sich Arthur Honegger die Lippen?», lautet eine Zuschauer-Frage, die dem SRF offenbar immer wieder gestellt werde. Das SRF liess es abklären und die Antwort lautet «Nein». Seine Lippen seien einfach gut durchblutet. Honegger kommentierte die Frage auf Twitter lediglich mit einem «Seriously?» Allgemein intressiert es Honegger wenig, was andere über seinen Stil sagen. «Wie ich aussehe, ist schliesslich meine Sache», sagte er einst zu Bluewin.ch in Bezug auf seinen Dreitagebart.
Der Cowboy: In Arthur Honegger steckt auch ein kleiner Cowboy. So sammelt er Gürtelschnallen, das verriet er vor einigen Monaten in der «Glückspost». Er besitze etwas mehr als ein Dutzend. Er hat solche mit klassischen Western-Motiven, aber auch eine Batman-Gürtelschnalle. Ausserdem hat er sich auch Souvenirs wie Cowboyhüte gekauft. Es sind aber nicht nur die Accessoires, die es Honegger angetan haben. Auch die Musik: Oft singe er seinen Kindern Country-Songs vor.