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Die Ex-Miss ist jetzt Künstlerin

Lauriane Sallin stellt ihre Fabelwesen aus

Nichts ist unmöglich im Kopf der Lauriane Sallin. Da gibt es Kühe mit Schmetterlingsflügeln und Leoparden mit Bienenstachel. Die ehemalige Miss Schweiz hat 30 Fabelwesen illustriert und stellt diese bis am 16. Februar in der Galerie «J.-J. Hofstetter» in Fribourg aus.

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Lauriane Sallin
Remo Nägeli

Mit schwarzem Tintenschreiber hat Lauriane Sallin, 25, die Fabelwesen illustriert. Das sind Chimären, wie sie selbst eine sei, sagt die Freiburgerin. 

«Frauen müssen sich flexibel zeigen in dieser Männerwelt. Insofern finde ich mich in den Chimären wieder», sagt die Künstlerin, die sich stets für feministische Themen einsetzte. So war sie eine der Vorarbeiterinnen der Body-Positivity-Bewegung, indem sie als Miss Schweiz darauf bestand, dass ihr Körper beim Bikini-Fotoshooting in Marokko unretouchiert bleibt. Auch als Lastwagenfahrerin in Rock und Plateauschuhen machte sie sich einen Namen. 

Lauriane Sallin

Noch bis am 16. Februar sind Lauriane Sallins Fabelwesen in der Galerie «J.-J. Hofstetter» in Fribourg zu sehen.

Remo Nägeli

Zur Künstlerin wurde Sallin im vergangenen Jahr während sie ihre Tochter unter dem Herzen trug. „Gezeichnet habe ich schon immer. In der Schwangerschaft empfand ich das als Zeichen: Mein Körper kreiert etwas, also kreiere ich selber auch etwas.»

Galerie: Lauriane Sallins Baby Madeleine

Ehemann Giorgos Palamaris, 32, für den Sie die Schweiz verliess, um ohne Strom in einem kleinen Haus auf der griechischen Insel Tinos zu leben, habe sie dazu angespornt. „Aber er ist auch mein härtester Kritiker. Wenn ihm etwas nicht gefällt, sagt er es mir immer ehrlich.“ Das sei manchmal hart, dafür eine gute Schule. Denn Palamaris verdient sein Geld als Bildhauer ebenfalls mit der Kunst. „Allerdings hat er sich bei einem Motorradunfall beide Hände gebrochen, nun ist er gerade etwas gebremst.“ 

Lauriane Sallin

Kühe mit Schmetterlingsflügeln und Leoparden mit Bienenstachel - Nichts ist unmöglich im Kopf der Lauriane Sallin! 

Remo Nägeli

Ob ihre Illustrationen in der Öffentlichkeit Gefallen finden werden, macht Lauriane keine Sorgen. «Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Dass es nicht gefällt. Und das würde ich gut aushalten. Seit dem Krebstod meiner Schwester ist die Latte, was ich als schlimm empfinde, hoch gelegt.»

Der Galerist ist auf jeden Fall begeistert! «Ich sagte sofort ja, als Lauriane mich fragte, ob sie bei mir ausstellen dürfe.» Und Töchterchen Madeleine, 8 Monate, auch. «Obwohl sie die Zeichnungen lieber zerknüllt, als sie anzuschauen», gibt Lauriane schmunzelnd zu. Sie träumt davon, mit ihrem Talent ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Und wer weiss! Wie es scheint, ist nichts unmöglich im Leben der Lauriane Sallin.

Galerie: Lauriane Sallins Hochzeit

Von Sylvie Kempa am 18. Januar 2019 - 10:45 Uhr, aktualisiert 20. Januar 2019 - 11:44 Uhr