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Früher Makel, heute Trend

Alle wollen plötzlich Sommersprossen

Manche sind damit geboren, andere legen einen Filter über ihr Gesicht und einige lassen sich die Farbe sogar permanent unter die Haut stechen. Sommersprossen sind gerade heiss begehrt. Wie sie entstehen und wie man sie einfach faken kann, lest ihr hier!

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Emma Watson, die Schauspielerin beim Regression Photocall am 27.08.2015 in Madrid   PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLYEmma Watson the Actress the Regression photo call at 27 08 2015 in Madrid PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY

Emma Watson ist von Natur aus mit Sommersprossen gesegnet.

Imago/APress

Ich bin ja so verschossen in deine Sommersprossen... knatterte es pausenlos aus den Radios der frühen 80er-Jahre. Was damals ein Kracher war, schlägt auch heute noch hohe Wellen. Knapp 40 (wir wiederholen: 40!!!) Jahre später und der Grundtenor der modernen Medien lautet erneut: Sommersprossen sind heiss begehrt. Bei den jungen Tik-Tok-Kids geht das Schwärmen sogar so weit, dass man sich die Pünktli unter die Haut stechen lässt. Für immer. Aber was sind Sommersprossen eigentlich?

Stichwort: Epheliden

Jennifer Lawrence hat welche, Emma Watson trägt sie stolz zur Schau und auch Kylie Jenner lässt sie manchmal unter ihrem Make-up durchschimmern: Sommersprossen zaubern jugendliche Frische ins Gesicht und machen gute Laune. Schliesslich lassen sie sich nur blicken, wenn die Sonne scheint. Aber wie kommt es eigentlich, dass manche von uns damit gesegnet sind und andere nachhelfen müssen? Verantwortlich ist die genetische Veranlagung. Die Farbe unserer Haut und Haare wird durch zwei verschiedene Melanintypen bestimmt: Eumelanin (bräunlich-schwarz) und Phäomelanin (rötlich-gelb). Liegt eine Mutation des Gens MC1R vor (völlig harmlos), wird in einigen Pigmentzellen deutlich mehr Phäomelanin produziert – die erste Hautschicht bräunt hier schneller und: unregelmässiger. Voilà, da sind sie – die Epheliden, also Sommersprossen.

Fake it till you make it

Was früher als Makel galt, ist heute erwünscht. Auf Instagram haben sie einen eigenen Filter und jene, die keine haben, malen sich Fake Freckles auf. Lieblings-Lizzo machts vor und beweist mit diesem Selfie, wie schön natürlich die aufgemalten Punkte aussehen können:

Wer es der amerikanischen Sängerin nachmachen möchte, hat die Qual der Wahl. Denn das Internet ist experimentierfreudig und mittlerweile gibt es unzählige Methoden für kurzlebige Fake Freckles. Hier unsere drei Favoriten:

1. Freckles mit Freck

Dieses Produkt hat tatsächlich nur den Sinn und Zweck Sommersprossen ins Gesicht zu zaubern. Einfach ein paar Punkte auf eine Stelle tupfen und diese für ein paar Sekunden antrocknen lassen. Dann mit der Fingerspitze auf diese Punkte tupfen und davon «Kopien» an anderen Stellen im Gesicht machen. Funktioniert besonders einfach und sieht natürlich aus – ist allerdings auch die teuerste Methode.

2. Zahnbürste und Fasnachtsschminke

Braune Fastnachtsschminke und etwas Wasser zu einer Paste mischen. Diese anschliessend auf eine Zahnbürste auftragen. Mit dem Daumen über die Borsten fahren und die Zahnbürste so halten, dass die Spritzer auf dem Gesicht landen. Funktioniert überraschend gut und macht Spass.

3. Henna aus der Tube

Die wohl meist verbreitetste Methode auf Tik Tok und Instagram. Bevor man die Farbe grossflächig im Gesicht verteilt, unbedingt die Haut nach Verträglichkeit testen. Zeigt diese keine Reaktion, kommt die Hennatube zum Einsatz. Die Punkte in unterschiedlichen Grössen und Formen auftragen, eine halbe Stunde warten und die getrocknete Farbe mit den sauberen Fingern abkratzen. Wichtig ist, dass man kein Wasser benutzt. Das Ergebnis hält bis zu 24 Stunden.

Von Carolina Lermann am 22. Mai 2021 - 15:09 Uhr