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Tschüss Stoppeln!

Das solltet ihr vor einer Laserbehandlung wissen

Ihr habt keine Lust mehr auf andauerndes Rasieren und Epilieren? Dann ist eine Laserbehandlung eine Möglichkeit, eure Härchen dauerhaft loszuwerden. Für wen sich die Methode eignet und was ihr dabei unbedingt beachten solltet, lest ihr hier.

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Haarentfernung mittels Laser ist eine der effektivsten Methoden überhaupt. Allerdings ist sie auch eine kostspielige und zeitaufwändige Variante.

Haarentfernung mittels Laser ist eine der effektivsten Methoden überhaupt. Allerdings ist sie auch eine kostspielige und zeitaufwändige Variante. 

Getty Images/EyeEm

Der Frühling scheint schon in greifbarer Nähe und unsere neu erstandenen kurzen Hosen und Bikinis im Kleiderschrank warten förmlich darauf, endlich zum Einsatz zu kommen. Euer Körper ist aber noch alles andere als summer-ready? Halb so wild. Denn Körperbehaarung ist (zum Glück!) längst nicht mehr so verpönt wie noch vor einigen Jahren. Trotzdem entfernen die meisten von uns die Härchen unter den Armen, an den Beinen und in der Bikinizone noch immer. Das ständige Rasieren kann dabei ganz schön auf die Nerven gehen: Blöde Pickelchen oder gereizte Haut sind nicht selten die Folge. Zu allem hin müssen wir die Prozedur auch noch ständig wiederholen. Mit Laserbehandlungen hingegen sollen lästige Stoppeln endgültig verschwinden. Wir haben bei Prof. Dr. med. Mirjana Maiwald vom Hautärzte-Zentrum am Zürisee nachgefragt und geklärt, für wen sich die Methode eignet und worauf ihr achten müsst.

Style: Frau Maiwald, was passiert genau beim Lasern und wie läuft eine solche Behandlung ab?

Prof. Dr. med. Mirjana Maiwald: Bei einer Laserbehandlung kommt es zur Interaktion zwischen Laserstrahl und Gewebe. Im Gewebe finden sich verschiedene Zielstrukturen, sogenannte «Chromophore», welche die Energie des Laserstrahles aufnehmen und sie in Form von Wärme abgeben. Das Farbpigment Melanin ist der Chromophor in den Haaren. Dieses punktuelle Erhitzen, die sogenannte «selektive Photothermolyse», führt zur Zerstörung oder funktionalen Beeinträchtigung der Zielstruktur. Die Haare versengen und die Haarwurzel wird verödet, sodass sie kein neues Haar mehr bilden kann. Um das umliegende Gewebe von der Übererhitzung zu schützen wird die Haut bei einer Lasertherapie gekühlt.

Wie oft muss die Behandlung durchgeführt werden, damit dauerhaft keine Haare mehr wachsen?

Maiwald: Bei einer Haarepilation mit Laser werden hauptsächlich Haare in der Wachstumsphase, dem sogenannten Anagenstadium behandelt. Der Anteil der Haare im Anagenstadium variiert je nach Körperregion (70 Prozent im Kinnbereich, 30 Prozent in der Bikinizone oder 20 Prozent an den Armen und Beinen). Je nach Region finden vier bis zehn Behandlungen in Abstand von jeweils vier bis acht Wochen statt. Eine Reduktion der Haardichte bis 80 Prozent ist ein realistisches Ziel.

Wie bereitet man sich auf eine Laserbehandlung vor?

Maiwald: Die Haare dürften ein bis zwei Monate vor der Behandlung nicht gezupft oder mit Wachs epiliert, sondern nur rasiert werden. Die letzte Rasur sollte zwei bis drei Tage vor der geplanten Laserbehandlung erfolgen. Die Haut dürfte nicht gebräunt sein. Deshalb empfiehlt es sich, auf Sonnen- und Solariumbäder vier Wochen vor der Behandlung zu verzichten.

 

Prof. Dr. Med. Mirjana Maiwald

Prof. Dr. med. Mirjana Maiwald, Hautärzte-Zentrum am Zürisee.

ZVG

Für wen eignet sich eine Laserbehandlung?

Maiwald: Am besten eignet sich Haarentfernung mit Laser für helle Hauttypen mit dunklen Haaren. Hellblonde und weisse Haare oder dunkle Hauttypen lassen sich gar nicht bzw. nicht gut mit Laser behandeln.

Was sind die Vor- und Nachteile einer solchen Behandlung?

Maiwald: Die Haardichtereduktion mit Laser ist eine der effektivsten und am längsten wirkenden Methoden. Wenn auch zeit- und kostenaufwendig.

Mit welchen Kosten müssen wir rechnen? 

Maiwald: Die richten sich nach der Grösse und Häufigkeit der Behandlung, kleinere Regionen kosten zwischen 180 und 400 Franken, während man bei grösseren Regionen auf einen Betrag zwischen 700 und 1'100 Franken kommt.

Gibt es Risiken? Wenn ja, welche? 

Maiwald: Bei zu stark gewählten Behandlungsparametern oder bei Behandlungen von Personen mit dunklem Hauttyp (IV-VI nach Fitzpatrick) können starke Schmerzen gefolgt von Verbrennungen mit Blasen- und Krustenbildung, im schlimmsten Fall Flecken und Narben die Folge sein.

Von Style am 14. Februar 2024 - 07:30 Uhr