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Warum nicht?

Warum Lady Diana ihre Haare trug, wie sie sie trug

So gar nicht, wie man sich die Frisur einer Prinzessin vorstellt. Nicht lang, blond, wallend – nicht gemacht für diese «Ich bin in einem Turm gefangen»-Notfälle. Wie Lady Dianas Kurzhaarfrisur den Glamour der 80er-Jahre definierte und diesem gleichzeitig trotzte.

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NOVA SCOTIA, CANADA - JUNE 15: Diana, Princess of Wales, wearing a cream satin dress by Gina Fratini with the Queen Mary Tiara, attends a banquet at Hotel Nova Scotian on June 15, 1983 in Nova Scotia, Canada. (Photo by Anwar Hussein/Getty Images)

Lady Dianas Kurzhaarfrisur ist seit der vierten Staffel von «The Crown» wieder hoch im Kurs.

Getty Images

Die vierte Staffel der Netflix-Serie «The Crown» hat die Obsession mit Lady Diana und allem rund um ihre Person wieder entfacht. Auch die mit ihrer Kurzhaarfrisur. Es ist zwar nicht wie damals. Damals, in den Achtzigern, rannten tausende Frauen zum Friseur. Sie alle wollten diesen … wie nennen wir ihn … voluminösen, durchgestuften Pilzhaarschnitt? Nun, sie alle wollten ihn. Aber (Plot twist): Praktisch niemand hatte ihn. 

Eigentlich waren die 80s nämlich eine Ära voller langer Wallemähnen. Abgesehen davon waren insbesondere die Prinzessinnen aus diesen undiversen Märchen vorzugsweise blond (wie Diana), aber eben auch meistens langhaarig. Wir erinnern uns an Notfälle, in denen – wir zitieren: «langes Haar heruntergelassen» werden musste, um dem Prinzen Zutritt zu der im Turm eingeschlossenen Prinzessin zu gewähren.

Diana trug aber kurz. Der britische Journalist Peter York hat dazu eine Theorie, schreibt die Vanity Fair. Die beinhaltet ihre Herkunft, die dürfe nicht ausser Acht gelassen werden.

Lady Diana kommt ursprünglich aus dem noblen Londoner Viertel Chelsea. Das Revier der sogenannten Sloane Rangers. Oder Sloanies. Deren Look war «eternal». Zeitlos. Sexy, aber nicht extravagant, nicht schreiend. Das Haar? Bloss nicht aufsehenerregend, aber wie ein gepflegter Garten. Eine gesunde Portion Simplizität. Die Sloanies – die Vorreiter*innen von #wokeuplikethis.

Nineteen year-old Lady Diana Spencer (1961 - 1997, later Diana, Princess of Wales), fiancee to the Prince of Wales, in London, UK, 12th November 1980. (Photo by John Minihan/Evening Standard/Hulton Archive/Getty Images)

Typisch Sloanie, typisch Lady Dianas Look.

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Ein weiterer Grund für die kurze Mähne: «Lady Diana wolle im Rampenlicht versteckt sein. Ihre Haare trugen da ebenfalls ihren Teil dazu bei», sagt Linda Wells, die Gründerin von Allure zu The Cut. Der Schnitt, die Stufen machten sie sofort identifizierbar – ihr Signature Look –, aber wenn sie den Kopf nach vorne neigte, konnte sie ihr Gesicht hinter den Fransen verbergen.

Prince Charles, Prince of Wales, and Diana, Princess of Wales, visit Australia, Visit to Ayers Rock - Uluru, 21st March 1983. (Photo by John Shelley Collection/Avalon/Getty Images)

Eindeutig Lady Diana – auch wenn das Gesicht hinter einem Vorhang aus Fransen versteckt ist.

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Ob sich Lady Diana jemals überlegt hatte, ihre Haare wachsen zu lassen? «Nein», sagt Sam McKnight – der langjährige Friseur der mit 36 Jahren verstorbenen Prinzessin. Vielleicht weil lange blonde Locken ihr zu prinzessinnenhaft gewesen wären. Oder auch, weil sie verstanden hatte, was die Leute sehen wollten. Lady Diana. Und die zeigte sie ihnen.

Von zin am 8. Dezember 2020 - 18:09 Uhr