Was ist Ghee?
So viel vorweg: Ghee ist nicht vegan! Aber immerhin laktosefrei, denn Ghee enthält keine Milcheiweisse und -zucker. Im Grunde ist Ghee Butter, die einem Klärungsprozess unterzogen wurde. Man spricht auch vom Butterschmalz oder Butterreinfett. Zum Vergleich: Herkömmliche Butter besteht zu etwa 80% aus Milchfett, maximal 16% Wasser und diversen Milchzuckern und -säuren, Mineralstoffen, Proteinen, Cholesterin und Aromastoffen. Ghee dagegen besteht zu 100% aus reinem Fett. Seinen Ursprung hat das «goldene Elixir» in Fernost, in Indien, Pakistan und Afghanistan.
Warum ist Ghee besser als Butter?
- Es ist laktosefrei: Durch den klärenden Schmelzprozess, mit dem Butter zu Ghee verarbeitet wird, löst sich aller Milchzucker aus dem Produkt und macht es leichter verdaulich.
- Es schützt die Zellen: Ghee bildet nämlich keine freien Radikale, die bekanntermassen das Immunsystem schwächen und für die Alterung von Zellen (und Haut) verantwortlich sind.
- Es ist länger und leichter haltbar: Im Gegensatz zu Butter enthält Ghee kein Wasser und kann deswegen sogar über Wochen hinweg ungekühlt gelagert werden.
- Es lässt sich höher erhitzen: Scharf anbraten, frittieren – mit Ghee problemlos möglich. Während Butter bei spätestens 175 Grad verbrennt, bleiben die Fettsäuren im Ghee bis etwa 200 Grad stabil.
Was tut Ghee für unsere Gesundheit?
In der ayurvedischen Küche gilt das «goldene Elixir» als Allheilmittel. Die Kombiniation aus überwiegend kurzkettigen gesättigten (leicht verdaulich, für Energiebildung genutzt) und einfach ungesättigten Fettsäuren (gut für Herz und Kreislauf) deckt den Bedarf des Körpers für die Gesundheit von Zellen, Haut und Nerven nahezu ideal ab. Ghee wirkt ausserdem – äusserlich wie innerlich – entzündungshemmend, soll die Verdauungsfunktionen regulieren, entgiften, beruhigen, die Konzentrationsfähigkeit steigern sowie die Haut verjüngen und das Blut reinigen.
Wie dosiert man Ghee?
Die Vorteile klingen nach Wundermittel. Deshalb täglich löffelweise Ghee in sich reinschaufeln? Bitte nicht! In erster Linie bleibt Ghee schliesslich eins: reines Fett. Und das ist in rauen Mengen nie gut für den Körper. Die tägliche Dosis sollte einen Teelöffel nicht überschreiten.
Äusserlich kann Ghee übrigens zum Beispiel zur Massage (beruhigende Wirkung), als abendliche Fussmaske (für ruhigen, gesunden Schlaf) oder als Pflege für gereizte, gerötete Haut verwendet werden.